Diskussion:Zunft

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 92.206.108.152 in Abschnitt Abschnitt "Meister"

"Um die Qualität der Handwerksarbeit hoch zu halten, wurde an den Zugang zur Meistertätigkeit hohe Anforderungen gestellt." Ich denke, ein nicht unerheblicher Grund für die hohen Anforderungen war, die Anzahl der selbständigen Meister gering und damit die Preise hoch sowie die Gesellen abhängig zu halten. Weiter unten im Artikel unter Soziologie werden andere Praktiken mit dem selben Ziel beschrieben. Vorschlag: "Um die Qualität der Handwerksarbeit hoch und die Zahl der Anbieter niedrig zu halten, wurde an den Zugang zur Meistertätigkeit hohe Anforderungen gestellt."

So abhängig waren die Gesellen nicht. Wer keine Arbeit hatte, konnte sicher sein, aus der LADE bezahlt zu werden, die übrigens auch für Kranken- und Altersversorge genutzt wurde. Die Gesellen waren in Gesellenschaften organisiert, die in einer Herberge residierte. Dort traf man sich jeden Montag (daher der "blaue" Montag, der in Wahrheit "braver" Montag heißen müßte), um seinen Obulus in die Lade zu zahlen, gemeinsame Gebräuche zu pflegen (z,B. Schwerttänze) und bei der Gelegenheit kräftig zu saufen. Ein Brauch, der jeden Meister ärgerte, bedeutete das doch, daß der Montag neben dem Sonntag arbeitsfreier Tag war. Behandelte ein Meister einen seiner Gesellen schlecht, so konnte das zum Streik aller in der Stadt lebenden Gesellen führen, da das Hinaustragen der Lade einer der Gesellenschaften aus der Stadt oftmals von Solidaraktionen anderer Gesellenschaften begleitet wurde. Fazit: Die Sozialversicherung gab es zumindest für Gesellen bereits im Mittelalter. Und den Generalstreik auch. Tatsache ist auch, daß die Gesellen stolz auf ihre Arbeit und ihre Fertigkeiten waren. So war es nicht unüblich, daß Solinger Schmiedegesellen im Mittelalter bis nach Damaskus marschierten, um dort das Schwertschmieden der Damaszenerklingen zu erlernen. Bäcker marschierten nach Frankreich und Italien, auch bis Konstantinopel um fremde Rezepte zu erlernen. Eine "sch..egal"-Haltung der eigenen Arbeit gegenüber gab es nicht, weil man sich mit den eigenen Werkstücken identifizierte und dem Handwerk keine Schande machen wollte. .Aupawala

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Warum darf dieser link http://www.fremderfreiheitsschacht

Weil relevante Literatur im Artikel genannt wird. --jergen ? 20:26, 21. Aug 2006 (CEST)
super begründung. was hat denn literatur mit einer der letzen praktizierenden Zünfte zu tun? warum kann der user, wenn er möchte nicht hier auf den genannten link klicken und sich in dieses thema, wenn er will noch mehr vertiefen, wenn nicht, muss er es schließlich nicht tun. es tut doch keinen weh wenn der link auf dieser seite besteht, oder worzu gibt es die möglichkeit der verlinkung, dann überhaupt. dann sollte man generell die möglichkeit einer verlinkung ausschliesen. denn wer will bestimmen, welcher link gemacht werden darf und welcher nicht.--fremder ? 9:39, 4. Sep 2006 (CEST)

Unterscheidung Zunft/ Gilde

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Der Artikel bedarf einer weitgehenden Bearbeitung. Zünfte und Gilden sind nicht daselbe. Im dt. wird zwischen beiden Begriffen unterschieden, im engl. gibt es nur den Begriff 'guild' der beide Bedeutungen haben kann.

Interessant wären auch die Nennung von Theorien zur Entstehung von Zünften (Georg von Below vs. Friedrich Keutgen) Karoschne 16:33, 11. Okt 2005 (CEST)

Der Artikel ist in diesem Zustand leider absolut unbrauchbar. Zünfte (Handwerker) und Gilden (Kaufleute) müssen unbedingt unterschieden und getrennt werden. Auch die Entwicklung von Zünften zu Innungen und dann zu Karnevalsvereinen ist absoluter Quatsch, natürlich bestehen die Innungen als strukturähnliche Nachfolgeorganisationen weiter! Und den Rollenspiel-Quatsch sollte man mMn hier rausnehmen. DieAlraune (?!) 10:38, 18. Okt 2005 (CEST)
Ich habe mich mal dieses Problems angenommen und eine Begriffserklärungsseite gebaut, wo sowohl die Zünfte als auch die Gilden der Kaufleute erklärt werden. Außerdem habe ich die Gilde in der Biologie dort auch vorläufig eingefügt (siehe Einwand unten von unbekanntem User). Zu der Gilde im engefremren Sinne habe ich einen kleinen Artikel Gilde (Kaufleute) gebastelt, der aber noch weiter überarbeitet werden muss. Ein User, der sich gut auskennt, hat damit schon freundlicherweise angefangen. Von dem Lemma Gilde gibt es jetzt einen redirect zur Begriffserklärung. Beste Grüße--DerGreif 18:25, 28. Aug 2006 (CEST)

Juden

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The sentence "Juden war die Mitgliedschaft in einer Zunft verwehrt" calls for more detail. Was this always so, and everywhere? Or just in some countries? Which laws (written when?) stated this? Were there exceptions? -- LA2

Ich kann nicht alle obigen Fragen vollständig beantworten, aber da ich Einiges zur Vertreibung spanischer Juden 1492 gelesen habe, kann ich diese Informationen zusammenfassen. Sie geben vielleicht einen Anhaltspunkt zu Deinen Fragen:

Seit 1078, als Papst Gregor VII. eine Bulle erläßt, die Juden jegliche amtliche Stellung im christlichen Abendland verbietet, werden Juden in Westeuropa (= im Einflußgebiet der Katholischen Kirche) nur noch als "servi camerae" (lateinisch = Kammerknechte) geduldet. Vom vierten Laterankonzil 1215 wird ein Heiratsverbot für Juden mit Christen (Deutsche fühlen sich an Hitlers schreckliches Erbschutzgesetz erinnert) und ein Ausgangsverbot für Juden in der Karwoche verfügt. Für Christen wird ein striktes Zinsverbot erlassen, das erst 1435 gelockert wird, während Juden in Spanien und Deutschland aus handwerklichen Berufen durch den Zunftzwang verdrängt werden, gleichzeitig jedoch auch kein Land besitzen dürfen. Von 400 "arrendadores" (spanisch = Steuerpächter) in Kastilien, die zwischen 1439 und 1469 namentlich ermittelt wurden, sind nur 72 Juden! Entgegen gelegentlich anderslautender Beschreibungen stellen sie in der königlichen Verwaltung Kastiliens kein dominierendes Element dar. Immer weniger Juden arbeiten in der Landwirtschaft: Aus einem Register eines Valencianer jüdischen Notars kann man entnehmen, daß von 131 conversos (= Spanier, die mit jüdischem Glauben geboren wurden und zum Katholizismus konvertierten) 44 Händler, 8 Ladenbesitzer und 28 im Textilgewerbe tätig sind. (Buch liegt im Augenblick nicht vor, jedoch spanische Universitätsquelle, wird bei Bedarf nachgereicht)

1261 wirft Herzog Heinrich von Brabant alle "Wucherer", womit die jüdischen Geldwechsler und -verleiher gemeint sind, aus seinen Landen. 1290 vertreibt Edward I. die kleine jüdische Gemeinde Englands. Zwischen 1182 und 1394 weisen die französischen Regenten ihre Juden 6 Mal aus, holen sie aber immer dann zurück, wenn weltliche oder kirchliche Fürsten ihre leeren Kassen auffüllen oder eine verarmte Region oder Wirtschaft wieder ankurbeln wollen. (verschiedene Quellen, die ich heute nicht mehr nachvollziehen kann)

Noch 1477 äußert Isabela la Católica nachdrücklich an die aljama (= selbständige jüdische Ortsgemeinde) von Sevilla: "Ich nehme die Juden der aljamas im allgemeinen unter meinen Schutz und jeden einzelnen im besonderen, sowohl ihre Person als auch ihren Besitz. Ich schütze sie gegen jeglichen Angriff, verbiete auch, daß man sie schlägt, tötet, verwundet und ich verbiete auch, daß die anderen die Augen schließen, wenn man sie angreift, tötet oder verwundet." Auch in Burgos versichert sie 1490, daß Juden in Kastilien als Untertan der Krone willkommen sein. Für die Eroberung Granadas wird bei Juden und "mudéjars", den Moslems, eine Sondersteuer, der "servicio del castellano de oro" erhoben. Zynischerweise nehmen die katholischen Könige noch einmal Anleihen bei reichen Juden auf, um die Endphase der reconquista zu finanzieren, bevor sie nach dem Fall Granadas ihre "geistig-moralische Wende" einleiten und das Edikt ihrer Ausweisung verkünden. Erst 1967 wird dieses Dekret in Spanien offiziell aufgehoben!

Etwa 50.000 Juden lassen sich daraufhin taufen (= conversos). Als offenkundig wird, daß viele Juden emigrieren, werden die ohnehin harten Bestimmungen des Erlaßes nicht mehr eingehalten: Viele der Emigranten werden ihrer Vermögen beraubt und müssen das Land mittellos verlassen. Etwa 20.000 Menschen verlieren in den Wirren der Vertreibung ihr Leben - bis zum Holocaust in Nazi-Deutschland ein Trauma jüdischer Geschichte: etwa 170.000 Juden - die größte, kulturell blühendste, wirtschaftlich prosperierendste Jüdische Gemeinde Europas (Quelle für diese Angaben wird bei Bedarf nachgereicht) - wandern aufgrund des Edikts nach Portugal, z.B. nach Castelo de Viede, in den Südwesten Frankreichs, London, Amsterdam, Ferrara, Pisa, Venedig, Livorno, Palästina und in die übrigen islamischen Gebiete des Mittelmeers, u.a. auch nach Tetuan, Larache und Tanger, Djerba, Kairo, sogar nach Timbuktu, nach Adrianopel und Istanbul, nach Thessaloniki und Sarajewo, aber auch ans Schwarze Meer aus. Ferrara wird u.a. dank spanischer Bibelübersetzungen ein Sammelpunkt der spanischen jüdischen Emigration in Italien. In Venedig lassen sich viele spanische jüdische Flüchtlinge im Ghetto nieder, wo sie als Juden frei leben konnten. Insbesondere Pisa bemüht sich um jüdische Exilanten aus Spanien und wird auch dank deren Leistung als Händler zu einer der führenden italienischen Seerepubliken. Auch in Livorno lassen sich viele jüdische Flüchtlinge aus Spanien nieder, wo bereits eine einflußreiche jüdische Gemeinde besteht. (Diese Informationen stammen überwiegend aus dem Buch des früheren israelischen Außenministers Abba Ebban: Dies ist mein Volk)

Mit anderen Worten: Nicht überall waren Christen zu diesem Zeitpunkt Antisemiten, aber leider sehr oft! Es gibt offenbar nicht ein Gesetz, eine Vorschrift, die Juden aus den Zünften aussperrte, da jedes Handwerk je nach Ort unterschiedlich behandelt wurde, sondern eine weiverbreitete, antisemitische Tradition. Ich habe vor längerer Zeit gelesen, daß in den großen, alten niederländischen Handelsstädten Amsterdam, Delft, Antwerpen, Brügge viele Juden aus Frankreich, Spanien und Deutschland Aufnahme fanden. Nicht zuletzt der Diamanthandel in Antwerpen soll auf der Diamantschleiferei beruhen, in der Juden dominierten. Aber ich weiß für diese aus der Erinnerung wiedergegebene Behauptung keine Quelle mehr. --Rosa Lux 21:48, 8. Dez 2004 (CET)

Kompliment, hier hat jemand gut recherchiert. Es ist aber vermutlich entscheidender, daß Juden als "servi camerae" unmittelbar dem Reich unterstanden, es sei denn, daß der Kaiser einem Fürsten das Privileg verliehen hatte, "Juden zu halten". Dieser Status der Reichsunterstellung (Reichsunmittelbarkeit) verbietet den Eintritt der Juden in Zünfte, da dies einer Unterordnung unter eine andere Jurisdiktion entspräche. --Phom 2006-3-7

Das Problem, dass ich hier sehe, ist, dass Rosa Lux hier größtenteils auf Juden in Spanien eingegangen ist und die Spanier von Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit wiederholt als recht radikale Katholiken aufgetreten sind (vgl. Inquisition, Vertreibung der Hugenotten...).
Bin bei meinen Recherchen fürs Staatsexamen in Geschichte auf nen Buch von Arnd Kluge (Die Zünfte. - Stuttgart: Steiner, 2007) gestoßen. Darin führt Kluge bezüglich der religiösen Kompenente der Zugangsbeschränkungen aus, dass Juden selten explizit vom Handwerk ausgeschlossen wurden. Vielmehr boten Handel und Geldwesen ein besseres Einkommen, weshalb nur wneige Juden handwerkliche Berufe ergriffen. Dies geschah besonders dann, wenn es darum ging speziell jüdischen Bedarf (koscheres Fleisch, 'rituelle' (?) Kleidung, etc.) zu decken. Die Aussage des Artikels, Juden wäre die Mitgliedschaft generell verwehrt, ist demnach nicht korrekt.
Ein weiteres Problem mit der Religion kam im Zuge der Reformation auf, dass jedoch Juden und Christen gleichermaßen betraf. Die Zünfte unterhielten z.T. eigene Kirchen, bzw. unterstützten diese durch entsprechende Zahlungen. Im Gegenzug wurden für die Zünfte Gottesdienste, Taufen, Beerdigungen, etc. abgehalten. Da der regelmäßige Kirchgang zu den Pflichten eines Zunftmitglieds gehörte, konnte eine katholische Zunft natürlich keinen Protestanten aufnehmen. Dieser hätte nicht an den gemeinsamen Gottesdiensten teilnehmen können und, was viel schwerwiegender war, hätte diese Zunft dem Handwerker in dessen Todesfall keine angemessene Beerdigung ermöglichen können. Inwiefern es hier für die wenigen jüdischen Handwerker Sonderregelungen der Städte gab weiß ich allerdings nicht. -- BBrosenne 13:22, 28. Okt. 2009 (CET)Beantworten
Für die Zunftordnung wird erwähnt, dass diese sich nur auf Städte beschränkte und von Stadt zu Stadt auch unterschiedliche Vorschriften haben konnte. Außerhalb von Städten konnten die Menschen dagegen jedes Handwerk ausüben. Hatten somit nicht auch Juden die Möglichkeit, wenn auch räumlich begrenzt, ein Handwerk auszuüben? (nicht signierter Beitrag von 95.90.228.193 (Diskussion) 13:45, 30. Jan. 2017 (CET))Beantworten

Neutralität; Zugang von Frauen

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Sabine von Steinbach, die Tochter des Erbauers des Strassburger Münsters Erwin von Steinbach war Mitglied der Steinmetzzunft. Auch wird berichtet, dass Frauen für die Zisilierarbeiten an den behauenen Steinen benötigt wurden.

Es war also keineswegs ausgeschlossen, dass Frauen zugang zur Steinmetzzunft hatten. Hier bitte ich um entsprechende Neutralität. --webmaster@sgovd.org (Diskussion) 14:55, 6. Feb 2006 (CET)

Nachtrag: Soweit ich weiß übernahm Sabine von ihrem Vater die Werkstatt und führte seine Arbeit eine Zeit lang fort. Wenn sie nun diesen Beruf ausübte, war sie dann nicht sowieso gezwungen, der Zunft beizutreten? Gruß --webmaster@sgovd.org (Diskussion) 19:09, 6. Feb 2006 (CET)

ich halte gerade die dombausteimetze für ein schlechtes beispiel weil sie operative freimaurer waren und somit anderen tradizionen verpfichtet als andere handwerker.--Wdh 22:22, 2. Mär 2006 (CET)

Welche anderen Traditionen sollen denn das gewesen sein? .Aupawala

Chronologischer Aufbau?

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"In manchen Städten im Deutschen Reich gelang es den in den Zünften organisierten Handwerkern sogar die politische Macht ganz oder teilweise zu erobern, so z. B. in Zürich, das bis 1798 sogar eine „Zunftverfassung“ hatte."
Das Deutsche Reich existierte erst ab 1871. --C.Löser Diskussion 19:10, 16. Apr 2006 (CEST)

Gemeint ist doch sicherlich das 1. Deutsche Reich, das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation". Das 2. Deutsche Reich kann schon allein deshalb nicht gemeint sein, weil Zürich nie dazu gehörte. Auch wenn das erste deutsche Reich nicht "Deutsches Reich" hieß, sondern besagte umständliche Bezeichnung führte, ist der Begriff "Deutsches Reich" m.E. nicht unzutreffend. MfG Ralf Horstmann

GILDE in der Biologie/Ökologie

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Der Begriff Gilde beschränkt sich nicht nur auf den Bereich Handwerk,sondern ist, wahrscheinlich abgeleitet von seiner dortigen Bedeutung, auch in der Ökologie zu finden. Hier bedeutet "Gilde" eine Gruppe von Arten, die die gleichen Ressourcen in ähnlicher Weise nutzen.

Hallo, ich habe Deinen Einwand mal aufgenommen und ihn in einer Gilde (Begriffsklärung) eingebaut.--DerGreif 18:25, 28. Aug 2006 (CEST)


Oh weh

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Meines Erachtens ist bei diesem Artikel die Funktion von Zunft und Gesellenschaft arg durcheinander gebracht worden.

Die Lade war den GESELLENSCHAFTEN, d.h. der Gesellenvertretung, vorbehalten. Wurde sie z.B. aus der Stadt getragen, so konnten die in den ZÜNFTEN gesammelten Meister toben, so viel sie wollten, denn dann streikten die Gesellen. Die Tatsache, daß die Gesellen ihre eigene Rechtbefugnis hatten, d.h. sie konnten über ihre Mitglieder selbst Recht sprechen, was durch kaiserliche Privilegien (deren Abschrift in der Lade aufbewahrt wurde) abgesichert war, führte nach Napoleons Intermezzo zur Zerschlagung der Gesellenschaften, da ein Kaiser wie er keine eigene Rechtsprechung neben der eigenen dulden konnte, was den deutschen Königen natürlich gut gefiel.

Desweiteren fehlt der Hinweis, daß die Zünfte im Gegensatz zu den Gesellenschaften nicht zerschlagen wurden, sondern in die Kreishandwerkerschaften bzw. Handwerkskammern übergingen. Wo auch heute noch über Ausbildung, Zulassung von Meistern etc. entschieden wird. (Ebenso wie die Gilden zu den Industrie- und Handelskammern wurden.)

Der Artikel bedarf insgesamt einer ordentlichen Überarbeitung!.Aupawala

Da möcht ich dir zustimmen. Auch das mit dem Schlitzohr unter Ehrenkodex, ist Humbug. Die Gesellenladen hatten schon seit dem Mittelalter eigene Kranken- und Sterbekassen und ein Ohring als Rücklage für die Beerdigung war von da her nicht nötig. Meistermetz 01:09, 26. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich habe gerade eine Vorlesung (Wirtschaftsgeschichte) bei Prof. Dr. Gerd Kollmer von Oheimp-Loup gehört. Hier wird davon ausgegangen, dass der Niedergang der Zünfte bereits mit aufkommen des Verlagswesens begann. Der Bedeutngsverlsut inst chronologisch zu weit nach hinten gesetzt,.

wir haben in der schule gelernt das zünfte handwerker und bäcker aber es muss doch auch andere zünfte gegeben haben das ist doch so oder nicht wäre nett wenn ihr mir eine antwort schreiben könntet!

chris_schilhabel@hotmail.de Lieber Chris, schreib doch ganze Sätze, dann verstehen wir, was du meinst. Und setz das Datum dazu. Lese den Artikel, da findest Du bestimmt die Antwort.

1. Die Gesellen waren immer auch mehr oder weniger abhängig von den Zunftmeistern. Der Rechtsstatus der Gesellenschaften, die wohl erst im 18. Jahrhundert nennenswert verbreitet waren, war gering. Sie mögen einen gewissen Grad von Selbstverwaltung gehabt haben, aber im Streitfall hatten die Meister oder der städtische Rat das Sagen, "Rechtsprechen" kann man das nicht nennen.
2. Wo hatten Gesellen denn eigene kaiserliche Privilegien ? Das würde mich sehr wundern. Der Beleg dazu würde mich interessieren.
3. Natürlich hatten auch die Zunftmeister immer eine Zunftlade.
4. Die Zünfte gingen keinesfalls überall nahtlos in die Innungen über.
5. Das mit dem Schlitzohr ist tatsächlich eine Legende. Der Begriff entstand wohl erst in den 1920er Jahren. Ich nehme den Satz: (Für Zunftmitglieder galt ein ungeschriebener Ehrenkodex. Bei Verstößen gegen diesen Kodex, dem „unzünftigen Verhalten“, konnte man die Mitgliedschaft verlieren. Als äußeres Zeichen des Ausschlusses wurde häufig ein zur Zunfttracht gehörender Ohrring – welcher als Entgelt für den Bestatter diente – aus dem Ohrläppchen gerissen. Das hierdurch entstehende Schlitzohr wurde sprichwörtlich zur Bezeichnung für listige, durchtriebene Menschen.) raus. Siehe Artikel Ohrring und Disk. dazu.

--Alfred Löhr 12:44, 2. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Satz doppelt oder so gewollt?

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Am Anfang steht der Satz: „Die Anfänge des Zunftwesens sind im Hochmittelalter im alten Europa zu finden, als die Menschen vom Land in die Städte zogen und zahlreiche Städte neu gegründet wurden. Zu dieser Zeit begannen sich die Handwerker auf einen Bereich zu spezialisieren. Als erste Zunft wurden die Weber in Mainz bekannt.“

Gleich danach steht mehr oder weniger nochmal das selbe...

-Florian.Arnd 07:17, 6. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Die Zunftwappen

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Rechts oben im Artikel sind Zunftwappen abgebildet. Meiner Meinung nach stehen Müller und Zimmerer an der falschen Stelle. Das würde übrigens auch klar werden, wenn die Nummern, die den Wappen gegeben wurden, im Text darunter stünden.

U. Seidel, 4. Oktober 2010

Zünfte der Gegenwart

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Auch Gegenwärtig gibt es Zünfte wie die Sportzunft Klagenfurt die einen Kontrast zur alten Idee der Zunft bilden, aber dennoch eine Brücke zur Gegenwart schlagen. Darf man diese Tatsache in den Artikel einbauen? Ein Beispiel hierfür wäre die Sportzunft Klagenfurt (www.sportzunftklagenfurt.com). (nicht signierter Beitrag von 212.17.119.35 (Diskussion) 18:16, 10. Apr. 2011 (CEST)) Beantworten

Zünfte außerhalb des deutschen "Sprach-/Kulturraums"

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Wie sah es im Ausland aus; wie in Frankreich, England, Italien, Schweden, Dänemark usw. ? Wie sah es denn da mit "berufsständischen" Organisationen aus ? Habe gelesen dass es nur in Deutschland so was wie Zünfte gab. Ein Gerücht ? 31.17.88.200 15:50, 24. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Diese Frage wäre auch m.E. durchaus eine Berücksichtigung in diesem Artikel wert!
So hatten beispielsweise die Müller im England des 14. Jahrhunderts keine eigene Zunft (guild), sondern wurden wegen verschiedener (un)begründeter Verdächtigungen (z.B. Verwendung falscher Gewichte auf der Getreidewaage, zusätzliche illegale Gewinne durch die sogenannte "Mühlenprostitution" vor den Stadtmauern) zu den "verfemten" Berufsgruppen gezählt.
Die Situation der Müller illustrierte z.B. der englische Schriftsteller und Dichter Geoffrey Chaucer (~1343–1400) in seinen Canterbury Tales (siehe die Erzählung The Miller's Prologue and Tale).
Demjenigen, der - im Gegensatz zu mir - die Zeit für eine entsprechende Ergänzung findet, sei vorab für seine Mühe herzlich gedankt! (nicht signierter Beitrag von 91.12.40.154 (Diskussion) 19:10, 6. Mär. 2014 (CET))Beantworten

Lehrgeld

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Vielleicht sollte man hervorheben, dass das Lehrgeld eine Abgeltung der Kosten für die Unterbringung und Verpflegung des Lehrjungen im meisterlichen Haushalt war. Zu oft wird das fälschlicherweise als Zahlung an den Meister dafür verstanden, dass er sein Wissen weitergibt. (nicht signierter Beitrag von Baselbieter (Diskussion | Beiträge) 17:49, 10. Feb. 2015 (CET))Beantworten

Lehrgeld zu entrichten ist zwar in vielen Zünften üblich gewesen, eine Unterkunft wurde dagegen nur gestellt, wenn die Betriebe sehr abseits (außerhalb der Städte) lagen, wie bei den Glaserbläsern, Köhler oder Müllern. Bzw. auch in seltenen Berufen für welche man tatsächlich weit reisen musste. Dazu kam das eine Ausbildung fast vollständig im Betrieb erfolgte und man Lehrlinge möglichst rasch in die laufenden Prozesse eingespannte, der Meister durch ihre Arbeitskraft also praktisch noch doppelt verdiente. --85.212.70.156 18:15, 12. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Organisationstheoretische Einordnung fehlt

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Es gibt eine relevante Auseinandersetzung über Zünfte als Vorläufer der formalen Organisation. Statt nur die "Geschichte" der Zünfte zu erzählen, sollte diese Debatte dargestellt werden:

Als Einsteig in die Debatte: Kieser, Alfred (1989): „Organizational, Institutional, and Societal Evolution. Medieval Craft Guilds and the Genesis of Formal Organizations“, Administrative Science Quarterly, Jg. 34, S. 540–564.

--Filosoz (Diskussion) 18:49, 13. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Gescheiterte Lesenswert-Kandidatur September 2017

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Als Zünfte – von althochdeutsch zumft „zu ziemen“ – bezeichnet man ständische Körperschaften von Handwerkern, wie sie seit dem Mittelalter zur Wahrung gemeinsamer Interessen entstanden und bis ins 19. Jahrhundert existierten, in gewissen Regionen (beispielsweise in der Schweiz) bis heute.

... weil inhaltlich meiner Meinung nach an alles gedacht, gut strukturiert, mit den Bildern geht es meines Erachtens auch so, umfangreiche Literatur und EN. Eigentlich sollte der Artikel mindestens ein Lesenswert erhalten. – Doc TaxonDisk.WikiMUCWikiliebe?! 09:24, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Eher ein QS-Kandidat als mindestens lesenswert. keine Auszeichnung

  • Die Einleitung als Artikelzusammenfassung überzeugt bei einem so komplexen sozialgeschichtlichen Thema nicht.
  • Die Gliederung ist merkwürdig und fehlerhaft (nur ein Unterpunkt). Welchen Sinn hat der letzte Abschnitt Soziologie, der dazu noch völlig unbelegt ist?!
  • Die laut Artikel "neuere Forschung" basiert auf Arbeiten aus den siebziger Jahren. Dabei sind „die Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte ... kaum noch von Spezialisten zu überblicken...“
  • Regionale Besonderheiten bestehen oftmals nur aus seinem Satz.
  • Sammelbände werden nicht wie Monographien zitiert (etwa 1,5), oftmals fehlen bei den Literaturnachweisen (etwa 1,5,6,9,13) die konkreten Seitenzahlen.
  • veralteter Forschungsstand als Referenz (Ludwig Fürstenwerth)
  • Vielfach werden Behauptungen nicht belegt. So etwas muss belegt werden: Urkundlich als erste Zunft ist die der Weber in Mainz bekannt (Urkunde aus dem Jahr 1099). Allerdings gilt diese Urkunde als Fälschung, da sie nachweislich auf Mitte des 13. Jahrhunderts datiert werden kann. Als tatsächlich älteste, urkundlich belegte Zunft gilt die der Wormser Fischer aus dem Jahr 1106. --Armin (Diskussion) 15:34, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

keine Auszeichnung, neben den von Armin P. genannten Punkten, dürften in den Anmerkungen u. a. gerne die Namen Franz Irsigler und Sabine von Heusinger auftauchen, dafür sollten einige ältere und weniger einschlägige Titel rausfliegen. --HHill (Diskussion) 16:05, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Ich habe den Literaturabschnitt mal etwas ausgemistet. Müsste aber noch weiter verfeinert werden. --Armin (Diskussion) 23:34, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

keine Auszeichnung Die Gliederung finde ich in Ordnung, bis auf einige Ausnahmen: Nur ein Unterpunkt bei „Geschichte“ und der merkwürdige Abschnitt „Soziologie“ passt nicht so recht. Die Belegsituation des Artikels ist nicht gut. Viele Abschnitte kommen ohne Einzelnachweise aus, das sollte nicht so sein. Viele Einzelnachweise sind nicht gut formatiert, so fehlen die Seitenzahlen oftmals. @Armin P.: Wieso ist der veraltete Forschungsstand (Fürstenwerth) problematisch? Ich sehe da kein Problem, da die Aussage, „Um 1550 wurde die „Zunftherrschaft“ in allen Reichsstädten durch Kaiser Karl V. abgeschafft“, auch mit historischer Literatur belegt werden kann, das war wohl damals schon Erkenntnis und m.E. ändert sich ja nicht mehr. Oder anders gefragt: Gibt es jüngere Autoren, die etwas anderes behaupten? Der Stil des Artikels ist in den zusammenhängenden Abschnitten in Ordnung, ABER: Wieso sind die meisten Abschnitte so zerhackstückt? Das sieht mir eher wie eine lieblose Aneinanderreihung der Sätze aus. Ob der Artikel inhaltlich gut ist, lässt sich gar nicht bewerten, da zu viele Teile unbelegt sind. --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 17:46, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Der Abschnitt Soziologie ist eher Teil der Einleitung. Der Abschnitt Juden geht nur auf Geldverleih ein, was hier eigentlich nicht dazugehört (kein Handwerk, wird auch nicht als Zunft eingeordnet...). Wie genau kam es zum Ende des Zunftsystems (laut Text nach Ende der Napoleonischen Besatzung "wohl" teilweise wiederhergestellt) und zum Übergang zum staatlich geregelten Meister-System in Deutschland ?--Claude J (Diskussion) 09:26, 30. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Ja, da hast du Recht bzw. sehe ich auch so. Hab das mal geändert. Macht gleich einen angenehmeren Eindruck. --Armin (Diskussion) 09:58, 30. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Abschnitt "Meister"

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"Mängel daran wurden nur zu gern bei den prüfenden Meistern gefunden und waren wiederum mit einer Geldbuße zu sühnen." - Müsste das nicht "von den prüfenden Meistern" heißen? Das Meisterstück hat doch die Mängel, nicht die prüfenden Meister! -- 92.206.108.152 14:30, 9. Jul. 2021 (CEST). Natürlich! Habe meinen Fehler korrigiert. Und den sachlich richtigen, aber an dieser Stelle unangemessen weitschweifigen Abschnitt zu den Berufsmöglichkeiten für Juden auf eines Satz bei den Zugangsmöglichkeiten reduziert. --Alfred Löhr (Diskussion) 10:56, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten