Diskussion:Hessy Levinsons Taft

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Nicola in Abschnitt Fotograf Hans Ballin
Der Artikel „Hessy Levinsons Taft“ wurde im September 2019 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion wird voraussichtlich hier archiviert. Der Tag der Einbindung auf der Hauptseite ist noch nicht bekannt oder nicht eingetragen.

Anmerkungen

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Hätte man in der NS-Zeit denn von "Baby" gesprochen? und nicht von "Säugling"? "Baby" ist doch das Wort von Levinsons Taft selbst, die in den USA lebt.

Andererseits stellen sich hiernach einige Punkte auch anders dar. Da ist die SS die Gestapo (was mir logischer erscheint). Aber vor allem wurde das Foto danach nicht für einen Wettbewerb ausgewählt, sondern Goebbels wählte das Foto für die Titelseite der Zeitschrift aus, weil es ihm besonders "arisch" erschien und es ihm gefiel, so lese ich das. Der Fotograf war übrigens auch Jude, so dass sein Verhalten nachvollziehbarer erscheint.

Man muss dabei bedenken, dass der Artikel ja hauptsächlich auf den Schilderungen der Lemmaperson basiert, die aber eben noch ein Baby war und deshalb nur das wiederholen konnte, was ihr die Eltern berichteten. --  Nicola - kölsche Europäerin 19:50, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Nun, die Geschichte geht zurück auf das Oral History Video-Interview, das Linda Kuzmack 1990 für das United States Holocaust Memorial Museum geführt hat. --Fiona (Diskussion) 11:23, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
SS stand im Artikel - was unwahrscheinlich ist, verhaftet hat die Gestapo, wie es auch im Artikel der kanadischen Tagesszeitung National Post beschrieben ist.[1]. --Fiona (Diskussion) 11:32, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Ich habe jetzt doch arge Zweifel an dem Artikel. Hier fehlen definitiv die belastbaren Sekundärquellen. Oral History ist ja ganz schön, aber - wie gesagt - die Lemmaperson war zu Zeiten der Geschehnisse in der NS-Zeit noch ein Baby. Da ist viel Hörensagen dabei, weshalb es auch Unstimmigkeiten gibt. --  Nicola - kölsche Europäerin 11:36, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Ihre Geschichte findet sich schon in dem 1987 veröffentlichten Buch Muted voices. Jewish survivors of Latvia remember.--Fiona (Diskussion) 11:41, 21. Sep. 2019 (CEST) Darauf wird in dem Buch Children Surviving Persecution (Fußnote S. 165) von 1998 Bezug genommen, wo es übrigens heißt „1938 .... a non-jewish, anti-nazi photographer“. Diese Jahrezahl scheint mir nicht plausibel zu sein.Beantworten
Nun kann ich nicht beurteilen, inwieweit für diese Quellen Angaben überprüft oder ob diese einfach übernommen wurden. Deshalb sicherlich auch die Unstimmigkeiten (diese sollten übrigens im Artikel dargestellt werden und nicht eine Version als "Fakt"), und je öfter man eine Geschichte erzählt, um so mehr verändert sie sich, vor allem bei mit steigendem Alter. Wie ich unten schrieb, war etwa das Fotoatelier von Hans Ballin 1936 im Berliner Adressbuch nicht mehr verzeichnet. Wenn der in die USA oder nach Palästina ausgewandert ist und seinen Namen geändert hat, haben wir schlechte Karten, weiteres herauszufinden, es sei denn, irgendwann tauchen seine Memoiren auf. --  Nicola - kölsche Europäerin 11:53, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Urheberrecht

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Für das Titelbild c:File:Hessy Levinsons Taft.jpg steht bei Commons PD-old-70 ohne dass ein Fotograf und dessen Lebensdaten angegeben sind. Das ist nicht wirklich gut. Die URAA-Thematik würde ich hingegen ignorieren, aber auch das ist heikel. --Goesseln (Diskussion) 20:57, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Der Fotograf heißt Hans Ballin, ich bin noch auf der Suche nach Lebensdaten. --  Nicola - kölsche Europäerin 21:09, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Hans Ballin hatte ein Fotoatelier und war auch Pressefotograf oder Journalist. Er hatte sein Atelier in der Berchtesgadener Str. 24, in dieser Straße wohnten mehrere jüdische Menschen, und da war auch die Synagoge in der Nähe. Aber weder bei Yad Vashem oder bei den Stolpersteinen finde ich bisher weitere Angaben zu ihm. 1936 ist er nicht mehr verzeichnet. --  Nicola - kölsche Europäerin 21:41, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Er wurde aus der Reichspressekammer ausgeschlossen [2]. Jahr unbekannt. Sein Laden wurde offenbar arisiert, aber ich kann das nur aus einem Snippet erahnen. --  Nicola - kölsche Europäerin 22:02, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Und weiter finde ich nichts über ihn, leider. Es gibt mehrere "Hans Ballin", aber dieser scheint nicht darunter zu sein. --  Nicola - kölsche Europäerin 23:06, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Interessanterweise wird der „photographer“ Hans Ballin auf vielen englischsprachigen Websites in Verbindung mit dem Kinderbild genannt. -- Lothar Spurzem 00:24, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Fast ausschließlich. Ansonsten, siehe unten. Es geht doch nix über zerfledderte Gespräche. --  Nicola - kölsche Europäerin 00:27, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Staatsbürgerschaften

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hier steht Kategorie:Deutscher, gibt es dafür einen Anhaltspunkt? Ich hätte eher auf Lette getippt, aber das ist auch nur eine Vermutung. Die Einbürgerungspraxis in den Reichsländern der Weimarer Republik war sehr restriktiv: zehn Jahre Aufenthalt und mehr... --Goesseln (Diskussion) 21:07, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Laut dieser Quelle waren sie "foreigners", also Letten, würde ich schätzen. --  Nicola - kölsche Europäerin 09:43, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Ich ändere das mal - die Eltern waren Letten, kamen nach Berlin, um als Sänger aufzutreten. Ich finde das klar. --  Nicola - kölsche Europäerin 12:02, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Nicht ganz im enzyklopädischen Stil

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Es heißt: „… floh 1941 nach Nizza, von dort durch Spanien nach Lissabon, wo sie 1942 ein Schiff nach Kuba bestieg.“ Die Familie bestieg also ein Schiff. Und dann? Weiter ist zu lesen, dass sie „dort“ eine Schule besuchte. Wo war dieses „dort“? Noch in Lissabon, auf dem Schiff oder in Kuba, wo sie ja wahrscheinlich angekommen ist? -- Lothar Spurzem 21:36, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Wir würdest du enzyklopädischer formulieren? Ich habe nun 'dort' geändert zu 'in Kuba'. Den Artikel habe ich wie ihr holprig übersetzt vorgefunden und versucht ihn sprachlich zu verbessern. Das steht dir natürlich auch frei.--Fiona (Diskussion) 11:28, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Nun hatte ich an dem Artikel zuvor schon einiges umformuliert, falls das übersehen wurde. "in Kuba" finde ich überflüssig, es sei denn, das Schiff sei gemeint. --  Nicola - kölsche Europäerin 11:33, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Mich stört vor allem, dass die Familie „ein Schiff nach Kuba bestieg“. Vorher heißt es doch auch nicht „… nahm einen Zug in Richtung Nizza“ oder „setzte sich aufs Fahrrad“. Dass die Leute das Schiff „bestiegen“, wenn sie damit reisten, ist selbstverständlich und muss nicht erwähnt werden. Abgesehen davon sagt der Satz noch nicht, dass die Familie mit dem Schiff auch in Kuba ankam. -- Lothar Spurzem 11:43, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Dann ändere es doch. Vergleiche die Quellen und formuliere so wie es nach deiner Beurteilung solide ist. --Fiona (Diskussion) 12:04, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

BILD als Quelle

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In der hier verwendeten BILD-Zeitung steht, dass das Foto zwischen 1935 und 1939 als Postkarte verschickt wurde. Dann müsste sich ja auch eine solche Postkarte erhalten haben - auf der vielleicht die Urheberschaft genannt ist. BILD-Reporter Adi Sidon schreibt auch, dass der "Familienfotograf" Ballin (in Berlin) "bekannt" gewesen sei.
Dumm nur, dass Ballins Bekanntheit außerhalb der BILD-Welt sich so schlecht verifizieren lässt. --Goesseln (Diskussion) 00:11, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Erscheinungsdatum des Bildes

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bei Commons steht als Erscheinungsdatum Januar 1935. Das ist wohl weniger richtig. Das Heft Sonne ins Haus mit der Nummer 24 erschien wohl eher in der 48. Kalenderwoche des Jahres 1935, also gegen Ende November. --Goesseln (Diskussion) 00:20, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

(nach bk) :Ich finde es unsinnig, die Diskussion in Sachen Forograf hier in einzelne Sätze zu zerstückeln. Es gibt im Internet mind 30 Quellen, die von dem Foto berichten, die könnte man genau so nehmen. Aber sie basieren eben auf Aussagen eines Ex-Babys. Es gibt zwei Foto von Ballin bei getty images, wenn es denn derselbe ist. --  Nicola - kölsche Europäerin 00:21, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Namen

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Die Eltern könnten auch Levinson heißen, also ohne das S am Ende. Der Vorname der Mutter auch Polin statt Pauline. --Goesseln (Diskussion) 00:28, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Aber die Lemmaperson heißt doch "Levinsons". --  Nicola - kölsche Europäerin 08:25, 22. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Auf ancestry.com habe ich die ganze Familie recherchiert (Scans der originalen Reisedokumente, Einbürgerungsgesuche, Heiratsindizes, etc.), und dort heißen sie alle ausnahmslos „Levinsons“. --Maimaid Wikiliebe?! 10:24, 22. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Ich hatte parallel mal im Berliner Konzertführer nachgeschaut, aber die Levinsons nicht gefunden. Ich gehe allerdings davon aus, dass die Lemmaperson ihren richtigen Namen kennt. --  Nicola - kölsche Europäerin 11:26, 22. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Joël-Heinzelmann

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beim United States Holocaust Memorial Museum, courtesy of Hessy Levinsons Taft, gibt es dasselbe (aus unserer Sicht in dem Fall gemeinfreie, da PD-old-70) Foto als Geburtstagskarte, signiert vom Fotostudio Joël-Heinzelmann, Charlotte Joël wurde im KZ Auschwitz ermordet. --Goesseln (Diskussion) 01:01, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Vielleicht bezieht sich das nur auf die Gestaltung als Karte. --09:44, 21. Sep. 2019 (CEST)
obiges war wahrscheinlich auch keine so gute Idee von mir, denn:
1. Charlotte Joël habe laut Wikipedia das Fotogeschäft ab 1933 nicht mehr führen dürfen, sondern es wurde, unter demselben Namen, aber von einem "Arier(in)" geführt.
2. Das Problem des Urheberrechts bei angestellten, im Auftrag arbeitenden, für eine Agentur arbeitenden, etc. Fotografen
3. möglicherweise hat Ballin, damit mit dem Foto weiterhin Geld verdient werden konnte, die Nutzungs- oder Publikationsrechte verkauft - damit war aber sein Urheberrecht nicht erloschen.
4. vielleicht gibt es einen Hinweis in der 2019 zu Charlotte Joël erschienenen Monografie: ISBN 978-3-8353-3488-5
nur eines ist auch klar, wenn das Titelfoto der Zeitschrift hier bei Commons/Wikipedia urheberrechtlichen Bestand hat, dann kann auch die Grußkarte hochgeladen werden. --Goesseln (Diskussion) 10:32, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Das kann nur auf Commons geklärt werden. --  Nicola - kölsche Europäerin 10:41, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Fotograf Hans Ballin

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Hab ihn gefunden! Bei Ancestry wurde ich doch noch fündig: Hans Ballin, geboren am 3. Dezember 1903 in Hamburg als Sohn jüdischer Eltern, heiratete am 31. März 1938 in Berlin Margot-Lotte Michaelis und emigrierte am 28. Februar 1939 mit seiner Frau auf dem Dampfschiff Tacoma im Rahmen einer Einwanderungsquote („German Quota Immigrants“) in die Vereinigten Staaten. Dort stellten beide Einbürgerungsanträge und ließen sich in Los Angeles nieder, wo sie bis zu ihrem Tod lebten. Hans Ballin nannte sich dort Harold H. Ballin. Er starb 1991, sie im Jahr 1998. --Maimaid Wikiliebe?! 12:10, 22. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Prima :) Den hatte ich auch schon gesehen, war mir aber nicht sicher, ob es derselbe ist, weil es mehrere Namensträger gibt. Aber mit dem Namenswechsel lag ich wohl richtig. Aber danach dürften wir das Foto eigentlich nicht benutzen. --  Nicola - kölsche Europäerin 12:15, 22. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Jetzt befinden wir uns natürlich in einem Dilemma: War nun wirklich Ballin der Fotograf oder Charlotte Joël? Ich habe jetzt versucht, die Zeitschrift zu bestellen, die es angeblich in Leipzig ab 1935 gibt, aber über Fernleihe nicht angezeigt wird. Mhh. --  Nicola - kölsche Europäerin 13:02, 22. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Als Fotograf wird in den Zeitungsberichten Hans Ballin angegeben, der sein Atelier lt. Adressbuch in der Berchtesgadener Straße in Berlin hatte. In dem Buch Muted Voices hingegen berichtet Taft von einem Fotograf ohne Namen, und dieser habe sein Atelier am Steinplatz gehabt. Und es ist jetzt nicht so, dass es einen Irrtum gibt, weil das "um die Ecke" war, denn die beiden Orte liegen drei Kilometer auseinander. --  Nicola - kölsche Europäerin 10:42, 11. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Roman von Daša Drndić

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Was hat der Roman Sonnenschein von Daša Drndić mit Hessy Levinsons zu tun? --Goesseln (Diskussion) 11:15, 10. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Lieber @Goesseln: Auch in diesem Buch wird die Geschichte des Baby-Fotos von Levinsons Taft erzählt und das Foto ist dort abgedruckt. Deshalb fand ich die Verlinkung direkt zu der Textstelle, die Du revertiert hast, im Grunde ganz gut. Ich werde deshalb Deinen Revert mal wieder rückgängig machen, ohne deswegen allerdings einen Edit-War beginnen zu wollen. Viele Grüße --Maimaid Wikiliebe?! 12:27, 10. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
ok, mein Fehler, den Google-Link nicht aufgerufen zu haben.
könntest du dann bitte die bibliografischen Daten ergänzen?
Seitenangabe der Zitierung in dem Buch?
Übersetzerinnen des Buchs und Ersterscheinungsjahr (2007?!?) des Originals?
Verlinkung der Autorin und der einen Übersetzerin ?
und inhaltliche Einordnung der Zitierung in dem Werk von Drndić ?
danke
--Goesseln (Diskussion) 13:39, 10. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Eine Seitenangabe konnte ich in dem online zur Verfügung stehenden Auszug nicht finden. Zu dem letzten von Dir genannten Punkt kann ich, ohne das komplette Buch vor mir zu haben, leider nichts sagen. Nochmals Grüße --Maimaid Wikiliebe?! 15:58, 10. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

2014

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steht hier: 2014 wurde sie bekannt. In dem Jahr hatte sie ihren Auftritt und unter anderem berichteten die Washington Post und die BILD-Zeitung. Soweit, so gut. Dass Daša Drndić 2007 die Geschichte ihres Bildes veröffentlichte (Lit. im Artikel) und dass Iris Teichmann 2007 unter dem Titel Hessy's story : Trying to get a visa einen Schnipsel aus ihrer Vita veröffentlichte (ISBN 9781583409701) deutet darauf hin, dass ihre Geschichte schon vorher irgendwo in der interessierten Öffentlichkeit und Wissenschaft bekannt war. --Goesseln (Diskussion) 17:37, 10. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Diese Geschichte steht im Buch von Gertrude Schneider, und das ist aus dem Jahre 1987. --  Nicola - kölsche Europäerin 17:44, 10. Okt. 2019 (CEST)Beantworten