Diskussion:Domprediger

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Der wahre Jakob in Abschnitt Der Stellenwert der Predigt - das Amt des Predigers
Der Artikel „Domprediger“ wurde im Januar 2016 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 28.03.2016; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Neuzeit? Bearbeiten

Im Artikel heißt es: „In der Neuzeit erfuhr die Predigt innerhalb des katholischen Gottesdienstes einen allmählichen Bedeutungsverlust. Sie gehörte nicht notwendig zur Feier der heiligen Messe, sondern hatte einen Sonderstatus. Die Predigt am Sonntag zu versäumen galt als lässliche Sünde.“ Aber war das nicht schon im ganzen Mittelalter der Fall? Und hat nicht umgekehrt am Beginn der Neuzeit das Konzil von Trient als Reaktion auf die Reformation die Wichtigkeit der Predigt neu hervorgehoben (Sessio V)? --Rabanus Flavus (Diskussion) 16:53, 29. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Danke fürs Mitdenken! Ich glaube, damit war nicht zwingend die Predigt innerhalb der Messfeier gemeint. Jungmann (MS I 196) schreibt: "Die gewaltige Barockpredigt breitet sich vor der Messe aus, soweit sie nicht, wie es ihr gutes Recht war, eigene Stunden in Anspruch nimmt; in die Messe hineingenommen würde sie ja auch deren Rahmen sprengen, zumal sie zum Evangelium nur mehr selten eine Beziehung hat." Es gab gewichtige Predigten außerhalb der Messe (Missionspredigten) - auch gemäß der Weisung des Tridentinums -, die dann die Messpredigt prägten und an Bedeutung gegenüber dieser zunahmen. Erst in der Neuzeit entwickelte sich die Kanzel aus dem Altarraum weg ins Kirchenschiff. (Im Protestantismus kehrte sie dann als Kanzelaltar dorthin zurück.)
Ich denke mal drüber nach.--Der wahre Jakob (Diskussion) 21:05, 29. Jan. 2016 (CET)Beantworten
Die Sache ist jedenfalls vielschichtiger, nicht wahr? Die Kanzel im Kirchenschiff muss nicht für Bedeutungsverlust sprechen, denn ohne Lautsprecheranlage konnte in großen hallenden Räumen nur von dort ein Maximum der Zuhörer erreicht werden. Das Tridentinum bewirkte wohl wirklich zunächst nur eine Belebung der Predigt außerhalb der Messe, nicht als Teil der Liturgie. Aber führte sie da nicht auch schon im ganzen Mittelalter ein Schattendasein? Kann man wirklich von allmählichem Bedeutungsverlust innerhalb des katholischen Gottesdienstes in der Neuzeit sprechen? - Gruß, --Rabanus Flavus (Diskussion) 21:30, 29. Jan. 2016 (CET)Beantworten
Ich hatte das so bei Schrüfer gefunden, es bezog sich hauptsächlich auf die Predigt innerhalb der Messe. Inzwischen habe ich es etwas umformuliert, und du scheinst ja einverstanden zu sein. LG --Der wahre Jakob (Diskussion) 23:45, 31. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Domprediger in der Gegenwart Bearbeiten

Ein Hinweis: Aus der Einleitung geht derzeit nicht hervor, dass es auch in der Gegenwart (evangelische) Domprediger gibt. --Vanellus (Diskussion) 20:19, 27. Mär. 2016 (CEST)Beantworten

O.K. Ich habe es mal umformuliert.--Der wahre Jakob (Diskussion) 21:20, 27. Mär. 2016 (CEST)Beantworten

Der Stellenwert der Predigt - das Amt des Predigers Bearbeiten

Für mich eine neue und wichtige Information in diesem Artikel, dass die Predigt vor der Liturgiereform VOR der Messfeier stattgefunden hat. Gab es auch Predigten, die unabhängig von der Messfeier z.B. am Sonntag Nachmittag stattgefunden haben? War die Predigt früher sozusagen der Ort der Katechese, der Glaubensunterweisung für Erwachsene?--40Dionysius (Diskussion) 16:40, 30. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Die Predigt vor dem Hochamt fand so nur in den Kathedralen oder benachbarten Predigtkirchen statt, im 20. Jahrhundert aber wohl nicht mehr in größerem Umfang. In anderen Kirchen wurde auch vor der 1970er Liturgiereform in den Sonntagsmessen meist gepredigt (an zweiten Feiertagen nicht), aber liturgisch verpflichtend wurde die Homilie erst durch Paul VI. Außerdem gab es manchmal die Christenlehre - in meiner Kindheit sonntags um 14 Uhr und nur für Kinder.
Neben der Predigt in der Messe gab und gibt es heute durchaus gelegentlich Predigtgottesdienste (etwa an Wallfahrtsorten, als Vesper mit Predigt o.ä.); dabei können und dürfen auch Nicht-Priester und Nicht-Diakone predigen (auch Frauen), etwa in Köln "FrauenWort im Kölner Dom" (zB [1], S. 2). Und nicht zu vergessen die Volksmissionen, wo auch außerhalb der Messe gepredigt wird/wurde.
Das gehört aber nicht in erster Linie in den Artikel "Domprediger", sondern in Predigt.--Der wahre Jakob (Diskussion) 17:23, 30. Jun. 2017 (CEST)Beantworten