Dimitri Diatchenko

US-amerikanischer Schauspieler und Musiker

Dimitri Diatchenko (* 11. April 1968 in San Francisco, Kalifornien; † 21. April 2020 in Daytona Beach, Florida[1]) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Musiker, der aufgrund seines makellosen russischen Akzents häufig russischsprachige Charaktere in US-amerikanischen Filmen, Fernsehserien und Computerspielen verkörperte.

Leben und Wirken Bearbeiten

Der gebürtige San Franciscoer Dimitri Diatchenko, der einen ukrainischen Vater und eine Mutter mit schwedisch-griechischen Wurzeln hat[2], erhielt bereits im Alter von sieben Jahren klassischen Gitarrenunterricht und hatte zwei Jahre später schon seinen ersten Solo-Auftritt. Während und nach seinem Musikstudium gewann Dimitri Diatchenko diverse Medaillen bei US-amerikanischen Gitarren-Wettbewerben wie beispielsweise der Stotsenberg International Classical Guitar Competition im kalifornischen Malibu oder der World Championships of Performing Arts im kalifornischen Hollywood.[3][4] Zudem veröffentlichte Dimitri Diatchenko vier Solo-Alben.[5]

Er besuchte die Newton North High School in Newton, Massachusetts und später dann die Stetson University in DeLand, Florida. Dort war er Stipendiat, studierte im Hauptfach Klassische Gitarre und erhielt von der Universität den Bachelor in Musik (Bachelor of Music). Nachdem Dimitri Diatchenko dann an die Florida State University in Tallahassee wechselte, führte er seine Musik- und Schauspielstudien im Masterprogramm fort.[6] Im April 1996, als er seinen Master an der Floria State University machte -er erhielt den Master in Musik (Master of Music)-, wurde Dimitri Diatchenko für den Kinofilm Die Akte Jane von Ridley Scott gecastet. Er erhielt eine kleine Rolle als Auszubildender in dem Film. Daraufhin widmete er sich weiter dem Schauspiel und zog nach Los Angeles, um seine Schauspielkarriere voranzutreiben. Dort gab Dimitri Diatchenko aber auch privaten Gitarrenunterricht und spielte als Gitarrist regelmäßig Solo-Konzerte oder in Ensembles mit.

Seine Schauspielkarriere begann in den späten 1990er Jahren. Dimitri Diatchenko hatte zunächst Episodenrollen in mehreren US-amerikanischen Fernsehserien wie z. B. Alias – Die Agentin, CSI: Miami oder How I Met Your Mother. 2008 folgten dann Auftritte in den bekannten Kinofilmen Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels und Get Smart. Für seine Darstellung des ukrainischen Reiseführers Juri in dem Kinofilm Chernobyl Diaries lobten ihn einige deutsche und US-amerikanische Filmkritiker.[7][8][9]

Neben der Schauspielerei, arbeitete Dimitri Diatchenko auch als Sprecher für Computerspiele. Sein erstes Computerspiel war 2005 Medal of Honor: European Assault.

Nachdem seine Familie einige Tage nichts von ihm gehört hatte, wurde die Polizei verständigt, die Diatchenko am Mittwoch, den 22. April 2020 tot in seinem Haus in Daytona Beach auffand.

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Filme Bearbeiten

Serien Bearbeiten

Computerspiele (als Sprecher und Darsteller) Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

Musik Bearbeiten

  • 2003: Instrumental and Acting Grand Champion bei den World Championships of Performing Arts (Weltmeisterschaft der darstellenden Künste)[10]

Trivia Bearbeiten

  • Im Alter von sieben Jahren begann Dimitri Diatchenko Martial arts zu lernen. Er hat einen schwarzen Gurt in Tae Kwon Do und in Kenpo Karate. Des Weiteren lernte er noch Boxen und Arnis. In den frühen 1990er Jahren gewann Dimitri Diatchenko in den USA viele Medaillen in der Kampfsportart Full Contact, z. B. beim US Olympic Festival, den WTF National Championships oder der 1991 World Invitational in Miami, Florida.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tom Tapp: Dimitri Diatchenko, ‘Sons of Anarchy’ and ‘Indiana Jones’ actor, dies at 52. In: New York Post, 27. April 2020 (englisch). Abgerufen am 30. April 2020.
  2. The Ukrainian connection - Thanks to family bloodlines, ex-Holly Hill resident turned actor lands prime horror movie role. In: Go386. 24. Mai 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2013; abgerufen am 1. Juni 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.go386.com
  3. Kurzbiografie über Dimitri Diatchenko auf der Website Los Angeles Classical Guitars (Memento vom 9. Mai 2008 im Internet Archive)
  4. Biografie über Dimitri Diatchenko auf der IMDb-Website
  5. Info über Dimitri Diatchenkos musikalisches Schaffen auf dessen Website (Memento vom 10. Oktober 2012 im Internet Archive)
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/173.224.126.77Kurzbiografie über Dimitri Diatchenko auf der Website von HXC MUSIC (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2017. Suche in Webarchiven)
  7. Chernobyl Diaries: Film Review. In: The Hollywood Reporter. 25. Mai 2012, abgerufen am 1. Juni 2012.
  8. Chernobyl Diaries (2012) - Movie Review. In: Entertainment Weekly. 30. Mai 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. November 2014; abgerufen am 1. Juni 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ew.com
  9. Chernobyl Diaries - Stylish ‘Chernobyl Diaries’ mostly radiates familiar chills. In: The Washington Post. 26. Mai 2012, abgerufen am 1. Juni 2012.
  10. DIMITRI DIATCHENKO SIGNS WITH "GENERAL HOSPITAL". (Memento vom 25. Juni 2011 im Internet Archive)