Die Unbezwingbaren

Film von Elia Kazan (1963)

Die Unbezwingbaren ist ein US-amerikanisches Filmdrama, das Elia Kazan im Jahr 1963 inszenierte. Das Drehbuch, das Kazan selber schrieb, basiert auf seinem eigenen Roman Amerika, Amerika (Originaltitel: America America).

Film
Titel Die Unbezwingbaren
Originaltitel America, America
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1963
Länge 177 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Elia Kazan
Drehbuch Elia Kazan
Produktion Elia Kazan
Musik Manos Hadzidakis
Kamera Haskell Wexler
Schnitt Dede Allen
Besetzung

In Deutschland erfuhr der Film seine Kino-Premiere am 30. Oktober 1964, wobei eine um fast 60 Minuten gekürzte Fassung gezeigt wurde. Das ZDF strahlte am 21. November 1984 eine Neufassung in der Originallänge aus, der Kulturkanal Arte am 22. Februar 1993 eine deutsch untertitelte Originalfassung unter dem Titel Amerika, Amerika – Die Unbezwingbaren.

Handlung

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Stavros Topouzoglou, ein junger Grieche, will 1896 in die USA auswandern, weil sein bester Freund beim Protest gegen türkische Unterdrückung ermordet worden ist. Um seine Überfahrt bezahlen zu können, reist Stavros nach Konstantinopel, um dort bei seinem Cousin Odysseus im Teppichhandel zu arbeiten. Seine Eltern Isaak und Vasso, die ihn später besuchen wollen, geben ihm mit, was sie entbehren können.

Auf seiner Reise lernt Stavros den Türken Abdul kennen, der ihn hintergeht und bestiehlt. Stavros rächt sich und tötet Abdul, erreicht aber seinen Cousin ohne Geld. Odysseus fordert ihn auf, eine reiche Frau zu heiraten, um zu Geld zu kommen. Doch Stavros lehnt ab, um seine Emigration nach Amerika nicht aufs Spiel zu setzen. Stattdessen wird er Mitglied in einer Widerstandsgruppe und wird bei einer Aktion schwer verletzt.

Nach der Heilung seiner Wunden denkt er an den Rat seines Cousins und freundet sich mit Domna Sinnikoglou, der Tochter eines Teppichgroßhändlers, an. An eine Hochzeit mit der häuslichen Domna ist aber nicht zu denken. Ihr Vater bietet ihm eine kleine Aussteuer an, die gerade für die Schiffspassage reicht. Einen Tag bevor das Schiff ablegt, lernt Stavros Sophia kennen, die Frau des amerikanischen Teppichkäufers Aratoon Kebabian. Auf dem Schiff beginnen sie eine Affäre, doch Kebabian kommt dahinter und droht, Stavros in die Türkei deportieren zu lassen. Stavros versteckt sich daraufhin vor den Schiffsoffizieren, seine Angst vor einer Deportation bringt ihn nahe an einen Nervenzusammenbruch. Er trifft auf den armenischen Jungen Hohannes Gardashian, der sich als Schuhputzer auf dem Schiff betätigt, um nach New York zu kommen. Stavros glaubt, keine Chance zu haben, unerkannt von Bord zu kommen. Hohannes, an Tuberkulose ernsthaft erkrankt und schon im Sterben liegend, erlaubt Stavros, seinen Namen zu benutzen und springt über Bord. Stavros erreicht sein Ziel Amerika und beginnt Geld anzusparen.

Kritiken

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„Kazan verarbeitet autobiografische Erfahrungen und Motive aus der Lebensgeschichte seines Onkels zu einem äußerst einfühlsamen, detailreichen und engagierten Film über die Verlockungen des mythischen Amerika, in dem sich die Wünsche und Utopien der Europäer verkörpern, die gleichwohl den Neuanfang mit schweren Verlusten erkaufen müssen.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Elia Kazan verfilmte in epischen Bildern kraftvoll die Lebensgeschichte seines griechischen Onkels. Vergeblich hoffte er darauf, seinen Hauptdarsteller Giallelis ähnlich berühmt zu machen, wie es ihm acht Jahre zuvor in ‘Jenseits von Eden’ mit James Dean gelungen war. Fazit: Epische Hymne an den amerikanischen Traum“

„Die sehr zwiespältige Erscheinung des Helden, dessen Weg über Mord, Korruption, Diebstahl und Ehebruch führt, ist zwar kühl und distanziert, jedoch unkritisch und nicht ohne Sympathie geschildert. Der fotografisch reizvolle Bildstil verdichtet die episodenhafte Erzählung nicht zu künstlerischer Geschlossenheit. Nur für kritische Betrachter eine anregende Unterhaltung.“

Auszeichnungen

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Preise

Nominierungen

Hintergrund

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Der Film, der von Warner Bros. mitproduziert wurde, wurde in Athen gedreht. Am 23. November 1964 wurde dem Film von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden das Prädikat Besonders wertvoll verliehen.

Frank Wolff war ein vielbeschäftigter Darsteller in europäischen Produktionen, in erster Linie Italo-Western. Bekannt wurde er als Farmer McBain in Sergio Leones Spiel mir das Lied vom Tod. Lou Antonio, der auch als Regisseur arbeitete, spielte hier in seinem zweiten Kinofilm mit. Für Linda Marsh war es das Debüt in einem Kinofilm.

Literatur

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  • Elia Kazan: Amerika, Amerika. Roman (Originaltitel: America America). Deutsch von Gerda von Uslar. Vollständige Taschenbuchausgabe. Droemer-Knaur, München und Zürich 1980, 127 S.
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Einzelnachweise

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  1. Die Unbezwingbaren. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Die Unbezwingbaren. In: cinema. Abgerufen am 21. März 2022.
  3. Evangelischer Filmbeobachter, Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 180/1965