Die Comancheros

Film von Michael Curtiz und John Wayne

Die Comancheros (Originaltitel: The Comancheros) ist ein US-amerikanischer Western des Regisseurs Michael Curtiz aus dem Jahre 1961 nach dem gleichnamigen Roman von Paul I. Wellman. Es war der letzte Film von Michael Curtiz.

Film
Titel Die Comancheros
Originaltitel The Comancheros
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1961
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Curtiz
Cliff Lyons
(nur für die Actionszenen aufgeführt);
John Wayne
(nicht aufgeführt)
Drehbuch James Edward Grant
Clark Huffaker
Produktion George Sherman
Musik Elmer Bernstein
Kamera William H. Clothier
Schnitt Louis Loeffler
Besetzung

sowie

Synchronisation

Handlung Bearbeiten

1843 in Texas. Der Texas Ranger Jake Cutter verhaftet den unter Mordverdacht stehenden Spieler Paul Regret. Auf dem Weg zur Ranger-Station kann Regret flüchten. Cutter gerät in einen Konflikt mit den Comancheros, skrupellosen weißen Outlaws, die den Indianern Waffen und Alkohol liefern. Sie arbeiten für einen Banditen, der mithilfe der Indianer ein Imperium in Texas aufbauen will. Cutter trifft Regret wieder, und die beiden werden bei einem Kartenspiel Partner. Verkleidet schmuggeln sie sich in das Lager der Comancheros und jagen deren Munition in die Luft. Zusammen mit den heraneilenden Texas Rangers besiegen sie die Banditen.

Synchronisation Bearbeiten

Die Synchronfassung[1] entstand 1961 in Berlin.

Darsteller Rolle Synchronsprecher
John Wayne Ranger Capt. Jake Cutter Curt Ackermann
Stuart Whitman Paul Regret Michael Chevalier
Ina Balin Pilar Graile Eva Katharina Schultz
Nehemiah Persoff Graile Klaus Miedel
Lee Marvin Tully Crow Klaus W. Krause
Michael Ansara Amelung Heinz Petruo
Patrick Wayne Tobe Thomas Eckelmann
Bruce Cabot Major Henry Paul Wagner
Joan O’Brien Melinda Marshall Inge Landgut
Jack Elam Horseface n.n
Henry Daniell Gireaux Siegfried Schürenberg
Edgar Buchanan Richter Taddeus Breen Eduard Wandrey
Aissa Wayne Bessie n.n
Guinn Williams Ed McBain Benno Hoffmann

Hintergrund Bearbeiten

Regieveteran Michael Curtiz war bei den Dreharbeiten einige Monate vor seinem Tod bereits schwer an Krebs erkrankt. Daher übernahm John Wayne an einigen Tagen, an denen Curtiz zu krank war, den Regiestuhl. Er lehnte es aber ab, für seine Regiearbeit im Vorspann erwähnt zu werden.

Der Kinostart des Films in der Bundesrepublik Deutschland war am 22. Dezember 1961, die Fernseh-Erstausstrahlung am 25. Oktober 1975 in der ARD.[2][3]

Anachronismen Bearbeiten

Obwohl der Film 1843 spielt, bietet Jake Cutter als angeblicher Waffenhändler den Comancheros Henry-Gewehre an, die erst ab 1860 hergestellt wurden. Cutter und Regret schießen zudem selbst mit Winchester-Gewehren und Colt-Revolvern, die in dieser Form erst ab 1866 beziehungsweise 1873 erhältlich waren. Der Anführer der Comancheros gibt an, ein ehemaliger Offizier der Südstaaten zu sein – die Armee der Konföderierten Staaten von Amerika existierte aber nicht vor dem Jahr 1861. Die Witwe Melinda Marshall schließlich erzählt, ihr Ehemann sei vor vier Jahren in der Schlacht von San Jacinto gefallen – die Schlacht war aber bereits 1836, also sieben Jahre vor der Handlung des Films.

Kritik Bearbeiten

  • Das Lexikon des internationalen Films urteilte, Die Comancheros sei ein „Western mit dichter Atmosphäre und hervorragenden Landschaftsaufnahmen; spannend inszeniert, durchgehend mit Humor und Ironie gewürzt“.[2]
  • Joe Hembus merkt an, der Film zeige Altmeister Curtiz nochmals in Hochform, Spaß und Spannung seien wie immer bei Curtiz identisch.[4]
  • Hardy hebt die Leistung des Regisseurs der Action-Szenen Cliff Lyons hervor; die perfekten Stuntleistungen trügen zur „munteren Stimmung“ des Films bei.[5]
  • Für Thomas Jeier war Die Comancheros ein „sehr actionreicher und vergnüglicher Film“.[6]

Literatur Bearbeiten

  • Anton Giulio Mancino: John Wayne. Gremese, Rom 1998, 184 S.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die Comancheros. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 12. Februar 2021.
  2. a b Die Comancheros. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Spiegel.de.
  4. Joe Hembus: Western-Lexikon - 1272 Filme von 1894-1975. Carl Hanser Verlag München Wien 2. Auflage 1977. ISBN 3-446-12189-7, S. 99.
  5. Phil Hardy: The Encyclopedia of Western Movies. Woodbury Press Minneapolis 1984. ISBN 0-8300-0405-X, S. 278.
  6. Thomas Jeier: Der Western-Film. - Orig.ausg. - München: Heyne, 1987 (Heyne Filmbibliothek; 32/102) - ISBN 3-453-86104-3, S. 158