Cristóbal López Romero

Kardinal

Cristóbal Kardinal López Romero SDB (* 19. Mai 1952 in Vélez-Rubio) ist ein spanischer Ordensgeistlicher und römisch-katholischer Erzbischof von Rabat.

Cristóbal Kardinal López Romero (2022)
Kardinalswappen von Cristóbal López Romero

Leben Bearbeiten

Cristóbal López Romero wuchs in Badalona auf[1] und besuchte das Gymnasium der Salesianer in Girona. Er trat 1964 der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos bei und legte am 16. August 1968 in Godelleta die erste Profess ab. López Romero studierte von 1973 bis 1975 Philosophie und von 1975 bis 1979 Katholische Theologie am Seminar der Salesianer in Barcelona. Am 2. August 1974 legte López Romero in Barcelona die feierliche Profess ab. Er empfing am 19. Mai 1979 in Barcelona durch den Erzbischof von Barcelona, Narciso Kardinal Jubany, das Sakrament der Priesterweihe. 1982 erwarb er an der Autonomen Universität Barcelona ein Lizenziat im Fach Informationswissenschaft.[2]

Von 1979 bis 1984 war Cristóbal López Romero als Seelsorger im Stadtviertel La Verneda i la Pau in Barcelona tätig, bevor er nach Paraguay ging und Seelsorger am Kolleg der Salesianer in Asunción wurde. Von 1986 bis 1992 war er Delegat für die Jugendpastoral. Zudem war er von 1991 bis 1992 Direktor der Zeitung der Salesianer in Asunción. 1992 wurde López Romero Pfarrer in Asunción. Von 1994 bis 2000 war er Provinzial der Provinz Paraguay der Salesianer Don Boscos und Präsident der Konferenz der höheren Ordensoberen in Paraguay, bevor er Direktor und Lehrer am Kolleg der Salesianer in Asunción wurde.[2] Daneben gründete er die Asociación de Comunicadores Católicos de Paraguay und gehörte dem Beirat des paraguayischen Bildungsministeriums an.[1] Seit dieser Zeit besitzt López Romero neben der spanischen auch die paraguayische Staatsbürgerschaft.

Von 2003 bis 2011 war López Romero Direktor des Ausbildungszentrums der Salesianer in Kenitra in Marokko und Superior der dortigen Kommunität seiner Ordensgemeinschaft[2] sowie Mitglied des Priesterrats und des Diözesanrates für die katholische Bildung des Erzbistums Rabat[1], bevor er Provinzial der Provinz Bolivien der Salesianer Don Boscos wurde. Seit 2014 war Cristóbal López Romero Provinzial der Provinz María Auxiliadora in Spanien.[2]

Am 29. Dezember 2017 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Rabat.[2] Der Erzbischof von Barcelona, Juan José Kardinal Omella Omella, spendete ihm am 10. März 2018 in der Kathedrale von Rabat die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der emeritierte Erzbischof von Sevilla, Carlos Kardinal Amigo Vallejo OFM, und der Apostolische Nuntius in Marokko, Erzbischof Vito Rallo. Sein Wahlspruch Adveniat regnum tuum („Dein Reich komme“) stammt aus dem Vaterunser Mt 6,10 EU. Vom 24. Mai 2019 bis zum 25. Februar 2022 war Cristóbal López Romero zusätzlich Apostolischer Administrator des vakanten Erzbistums Tanger.

Am 1. September 2019 gab Papst Franziskus bekannt, ihn im Konsistorium vom 5. Oktober 2019 als Kardinalpriester in das Kardinalskollegium aufnehmen zu wollen.[3] Bei der Kardinalskreierung wies ihm der Papst am 5. Oktober 2019 die Titelkirche San Leone Magno zu.[4] Die Besitzergreifung seiner Titelkirche fand am 16. Februar des folgenden Jahres statt. Am 21. Februar 2020 ernannte ihn Papst Franziskus zum Mitglied des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog[5] und am 1. Juni 2022 zum Mitglied der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.[6]

Seit 2022 ist Cristóbal López Romero zudem Präsident der Regionalen Bischofskonferenz von Nordafrika (CERNA).[7]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cristóbal López Romero – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Jesús Bastante: Cristóbal López Romero, nuevo arzobispo de Rabat. periodistadigital.com, 29. Dezember 2017, abgerufen am 23. April 2022 (spanisch).
  2. a b c d e Rinuncia dell’Arcivescovo di Rabat (Marocco) e nomina del successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 29. Dezember 2017, abgerufen am 29. Dezember 2017 (italienisch).
  3. Annuncio di Concistoro il 5 ottobre per la creazione di nuovi Cardinali. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 1. September 2019, abgerufen am 1. September 2019 (italienisch).
  4. Concistoro Ordinario Pubblico: Assegnazione dei Titoli. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 5. Oktober 2019, abgerufen am 5. Oktober 2019 (italienisch).
  5. Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 21. Februar 2020, abgerufen am 21. Februar 2020 (italienisch).
  6. Nomina di Membri della Congregazione per il Culto Divino e la Disciplina dei Sacramenti. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 1. Juni 2022, abgerufen am 1. Juni 2022 (italienisch).
  7. Variazioni all’Annuario Pontificio 2022 – N. 6 15 aprile 2022. Presseamt des Heiligen Stuhls, 23. April 2022, abgerufen am 23. April 2022 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Vincent Louis Marie Landel SCI. di Béth.Erzbischof von Rabat
seit 2017
Paul Desfarges SJPräsident der Regionalen Bischofskonferenz von Nordafrika
seit 2022