Cori Schumacher

US-amerikanische Surferin

Cori Schumacher (* 23. April 1977 in Huntington Beach, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Surferin.

Cori Schumacher, 2018

Leben Bearbeiten

Schumacher wuchs in einer Familie von Surfern in San Diego auf. Sie habe auf dem Surfbrett gesessen, bevor sie das Laufen lernte.[1] 1994 war Schumacher Mitglied im Juniorenteam der USA bei der ISA-Tour. 1995 gewann sie die Pan-American Championships.

2000 und 2001 wurde sie Weltmeisterin auf dem Longboard. Als sie zum Sponsor Rip Curl wechseln wollte und dieser sich urplötzlich zurückzog, verlor sie ihr Selbstvertrauen und gab das Surfen ganz auf.

Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen jobbte sie als Verkäuferin, Kellnerin und Postbotin.

2008 heiratete sie die Fotografin Maria Cerda und begann wieder mit dem Surfen. Nach sieben Jahren Pause betritt sie, ohne persönliche Sponsoren, wieder Wettkämpfe.

2010 wurde sie erneut Weltmeisterin. Danach machte sie ihre Homosexualität öffentlich und kritisierte die Homophobie unter Surfern.

2011 verzichtete sie auf die Verteidigung ihres Weltmeistertitels und boykottierte die „Association of Surfing Professionals World Longboard Tour“, weil einer der Wettkämpfe in der Volksrepublik China stattfinden sollte, in der ihrer Ansicht nach Menschenrechte verletzt werden.[2] Surferin Keala Kennelly bewunderte sie für ihre Standhaftigkeit, keine faulen Kompromisse einzugehen.[3]

Schumacher beendete ihre Karriere und engagierte sich politisch für Bürgerrechte und gegen sexuelle Diskriminierung. Die Ausrüstungsfirma Roxy wurde durch eine von ihr initiierte Unterschriftenkampagne gezwungen, Werbefilme mit sexistischem Inhalt zurückzuziehen. Im Jahr 2012 gründete sie eine Stiftung für Umweltschutz und betätigte sich in der Kommunalpolitik in Carlsbad.

Schriften Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jürgen Schmieder: Cori Schumacher über Identität. Interview, in: Süddeutsche Zeitung, 4. Juni 2016, S. 58
    Harald Hordych: Surfen: „Ich musste die Person umbringen, die ich erschaffen hatte“ in: Süddeutsche Zeitung, 6. Juni 2016
  2. World Champion Boycotts 2011 ASP Tour, E-Mail-Wechsel mit ASP, 27. Februar 2011
  3. Zach Weisberg: For Female Surfers, Challenges Out of the Water, in: New York Times, 26. März 2011