Clinton Wheeler

US-amerikanischer Basketballspieler

Clinton Wheeler (* 27. Oktober 1959 in Neptune, New Jersey; † 14. Februar 2019)[1] war ein US-amerikanischer Basketballspieler, der nach einer kurzen Karriere in der amerikanischen Profiliga National Basketball Association (NBA) mehrere Jahre in der deutschen Basketball-Bundesliga für den Rekordmeister Bayer Leverkusen spielte. Mit dem Werksteam aus Leverkusen wurde Wheeler in jeder seiner vier Spielzeiten in der BBL Deutscher Meister.

Basketballspieler
Basketballspieler
Clinton Wheeler
Spielerinformationen
Geburtstag 27. Oktober 1959
Geburtsort Neptune, New Jersey, Vereinigte Staaten
Sterbedatum 14. Februar 2019 im Alter von 59 Jahren
Größe 185 cm
Position Point Guard
College William Paterson
NBA Draft 1981, 150. Pick, Kansas City Kings
Vereine als Aktiver
1977–1981 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten WPU Pioneers
1984–1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Albany Patroons
00 00 1985 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jersey Jammers
1986–1987 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rapid City Thrillers
00 00 1987 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Miami Tropics
1987–1988 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indiana Pacers
00 00 1988 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Miami Heat
00 00 1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Portland Trail Blazers
00 00 1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rapid City Thrillers
1989–1993 Deutschland TSV Bayer 04 Leverkusen
1993–1994 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rochester Renegade
00 00 1994 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jacksonville Hooters
1994–1995 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rapid City Thrillers

Karriere Bearbeiten

Wheeler spielte während seiner Collegezeit in der unbedeutenden Division III der NCAA für die Pioneers der William Paterson University in Wayne in seinem Heimatstaat. Trotzdem wurde er in der NBA Draft von einem NBA-Profiklub berücksichtigt, wenngleich es in den 80er Jahren zehn Runden in der Draft gab, so dass 1981 223 Spieler ausgewählt wurden. So wurde Wheeler auch noch vor Saisonbeginn von den Kansas City Kings wieder entlassen.[2] Danach spielte Wheeler für einige Spielzeiten in der CBA unter anderem in Albany unter Trainer Phil Jackson und in der Saison 1986/87 für die Thrillers aus Tampa Bay in Florida, die noch kurz vor den Play-offs nach Rapid City in South Dakota umzogen.[3] Wheeler wurde beim dritten aufeinander folgenden Titelgewinn für die Thrillers MVP der Finalserie 1987.[4] In den Sommermonaten spielte er zudem meistens noch für Vereine aus der USBL und konnte so mit den Tropics aus Miami ebenfalls 1987 die Meisterschaft dieser Liga erringen. 1987 war insofern Wheelers bis dahin erfolgreichstes Jahr, als es endlich mit einem längerfristigen Engagement in der NBA bei den Indiana Pacers aus Indianapolis klappte. Hatte er zuvor als Free Agent 1984 und 1985 bei den New York Knicks Verträge unterschrieben, so waren diese spätestens nach vier Wochen wieder gelöst worden.[5] Für die Pacers machte Wheeler als Einwechselspieler in der Saison 1987/88 59 Spiele mit weniger als 10 Minuten durchschnittlicher Einsatzzeit. In der Expansion Draft 1988 bekamen die Charlotte Hornets die Rechte an Wheeler, welche ihn bereits kurze Zeit später noch vor Saisonbeginn wieder entließen. Über ein Engagement bei den Denver Nuggets ohne Einsatz wanderte Wheeler schließlich im Dezember 1988 zur Miami Heat.[5] Nach acht Einsätzen in vier Wochen endete auch dieser Vertrag. Im März/April 1989 hatte Wheeler schließlich noch 20 Einsätze für die Trail Blazers aus Portland, Oregon. Mit einem Alter von knapp 30 Jahren wurden Wheelers Aussichten auf ein längerfristiges NBA-Engagement immer geringer, so dass er 1989 nach Deutschland in die BBL wechselte.

Unter dem neuen, mit 32 Jahren vergleichsweise jungen Cheftrainer Dirk Bauermann wurde Leverkusen mit Wheeler, seinem Landsmann Kannard Johnson und den deutschen Nationalspielern Henning Harnisch und Gunther Behnke zur dominierenden Mannschaft in der BBL. Ab 1991 stießen noch die Nationalspieler Christian Welp und Michael Koch zum Rekordmeister. Dreimal wurde das Double gewonnen, nur 1992 ging der Pokalsieg an TTL Bamberg. Trotz der Dominanz in Deutschland kam Leverkusen im Europapokal der Landesmeister auf europäischer Ebene nie über die Gruppenphase hinaus. Wheeler gehörte dabei in den Europapokalspielzeiten zu den Top 12 in Punkten sowie Top 5 in Assists und Steals jeweils pro Spiel.[6][7] 1993 verließ Wheeler, der für Leverkusen 142 Bundesliga-Einsätze (20,2 Punkte/Spiel) verbucht hatte,[8] wie auch Kannard Johnson den Verein und kehrte in sein Heimatland zurück, wo er noch in weiteren Spielzeiten in der CBA und USBL aktiv war. Mit den Hooters aus Jacksonville wurde er 1994 ein weiteres Mal Meister der USBL.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. https://www.facebook.com/giantsleverkusen/posts/2405176039506490
  2. Basketball-Reference.com: 1981 NBA Draft (englisch), abgerufen am 13. April 2010
  3. Chuck Miller: Tampa Bay Thrillers. CBA 1984-1987. (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive) Archiviert von CBA-Museum-Website; ohne Ortsangabe und ohne Datum vor 2007. Abgerufen am 11. März 2019 (in Englisch).
  4. APBR.org: EPBL/EBA/CBA Superlatives (englisch), Rekordlisten der CBA auf den Web-Seiten der Association for Professional Basketball Research, abgerufen am 13. April 2010
  5. a b Basketball-Reference.com: Clinton Wheeler NBA & ABA Statistics Transactions (englisch), abgerufen am 13. April 2010
  6. FIBAEurope.com: Clinton Wheeler (TSV Bayer 04 Leverkusen) (englisch), Statistiken von Wheeler im Landesmeisterpokal 1991/92, abgerufen am 13. April 2010
  7. FIBAEurope.com: Clinton Wheeler (TSV Bayer 04 Leverkusen) (englisch), Statistiken von Wheeler im Landesmeisterpokal 1992/93, abgerufen am 13. April 2010
  8. Alle Riesen vom Rhein auf einen Blick. In: leverkusen.com. Abgerufen am 8. April 2022.