Carmen Wegge

deutsche Politikerin

Carmen Wegge (* 24. September 1989 in Hattingen) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie ist Mitglied des Deutschen Bundestages.

Carmen Wegge (2022)

Leben Bearbeiten

Wegge wuchs in Sprockhövel im Ruhrgebiet auf. Im Alter von 15 Jahren zog sie nach Olching im Landkreis Fürstenfeldbruck. Nach dem Abitur am Gymnasium Gröbenzell 2009 studierte sie Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Im Jahr 2018 legte sie das Zweite Juristische Staatsexamen ab und wurde Regierungsrätin im Integrationsamt Oberbayern.[1] In ihrer Freizeit betreibt sie seit ihrer Jugend Poetry Slam.

Politische Tätigkeit Bearbeiten

Wegge ist seit 2013 Mitglied der SPD. Sie war stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Bayern und vertritt diese aktuell im Landesvorstand der BayernSPD. Bei der Bundestagswahl 2021 war Carmen Wegge Direktkandidatin der SPD im Bundestagswahlkreis Starnberg – Landsberg am Lech und zog über die Landesliste in den 20. Deutschen Bundestag ein.[2] Sie ist zurzeit ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat, im Rechtsausschuss und Richterwahlausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien und im Unterausschuss Europarecht. Wegge ist außerdem Mitglied im Gremium nach Artikel 13 Abs. 6 des Grundgesetzes sowie stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Recht der SPD-Bundestagsfraktion.[3][4][5] Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion gehört sie der Parlamentarischen Linken an.

Politische Positionen Bearbeiten

Wegge wird dem linken Flügel der SPD zugerechnet. Sie engagiert sich vor allem für die Gleichstellung von Frauen, die Legalisierung von Cannabis und den Kampf gegen Rechtsextremismus. Am 3. Juni 2022 stimmte sie als eine von neun Abgeordneten der SPD-Fraktion gegen das Sondervermögen Bundeswehr.[6][7]

Seit Oktober 2022 ist sie Sprecherin des Arbeitskreises Säkularität und Humanismus in der SPD.[8]

Gemeinsam mit den beiden SPD-Abgeordneten Anna Kassautzki und Daniel Baldy verfasste Wegge im Juni 2023 ein Positionspapier der SPD-Bundestagsfraktion zum besseren Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt. Das Papier fordert unter anderem ein Recht auf individuelle Aufarbeitung, die stärkere Prävention vor Cyber-Grooming sowie eine bessere Sensibilisierung für das Thema in den Schulen.[9]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die Wortgewaltige. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 27. September 2021.
  2. Bundestagswahl 2021 - Gewählte in Landeslisten der Parteien. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 27. September 2021.
  3. Im Bundestag – Carmen Wegge. Abgerufen am 30. Juli 2022 (deutsch).
  4. Deutscher Bundestag - Carmen Wegge. Abgerufen am 30. Juli 2022.
  5. Carmen Wegge, MdB. 27. September 2021, abgerufen am 30. Juli 2022.
  6. Deutscher Bundestag - Namentliche Abstimmungen. Abgerufen am 5. Juni 2022.
  7. Persönliche Erklärung zur Abstimmung Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 87a) und Gesetz zur Errichtung eines „Sondervermögens Bundeswehr“ – Carmen Wegge. Abgerufen am 31. Juli 2022 (deutsch).
  8. Kai Doering: SPD-AK Säkularität und Humanismus: „Niemand muss vor uns Angst haben.“ In: vorwaerts.de. 10. Januar 2023, abgerufen am 12. Januar 2023.
  9. Wie die SPD-Fraktion Kinder besser vor Missbrauch schützen will | Vorwärts. Abgerufen am 23. Januar 2024.