Cadre-45/2-Weltmeisterschaft 1923

Karambolageturnier

Die Cadre-45/2-Weltmeisterschaft 1923 war die 16. Weltmeisterschaft, die bis 1947 im Cadre 45/2 und ab 1948 im Cadre 47/2 ausgetragen wurde. Das Turnier fand vom 30. April bis zum 16. Mai 1923 in Paris in Frankreich statt. Erstmals richtete die neu gegründete Fédération Internationale des Amateurs de Billard (FIAB) eine Weltmeisterschaft aus. Es sollte die Einzige bleiben. Ab 1924 wird dies von der Union Internationale des Fédérations des Amateurs de Billard (UIFAB) übernommen.

16. Cadre 45/2-Weltmeisterschaft
Der Sieger: Théo Moons
Turnierdaten
Turnierart: Weltmeisterschaft
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: FFAB
Turnierdetails
Austragungsort: Académie des Abbesses,
Paris Frankreich Frankreich
Eröffnung: 30. April 1923
Endspiel: 16. Mai 1923
Teilnehmer: 7
Titelverteidiger: FrankreichFrankreich Charles Darantière
Sieger: Belgien Théo Moons
2. Finalist: FrankreichFrankreich Charles Faroux
3. Platz: FrankreichFrankreich Albert Corty
Preisgeld: Amateur-Weltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 20,91 FrankreichFrankreich Albert Corty
Bester ED: 45,45 FrankreichFrankreich Charles Darantière
Höchstserie (HS): 01710FrankreichFrankreich Charles Darantière
Spielstätte auf der Karte
1922 1924
Veranstaltungsort: Paris

Geschichte

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Nach Turnierende hatten Théo Moons und Charles Faroux jeweils 10:2 Matchpunkte. Nach den damaligen Statuten musste eine Stichpartie über den Sieger entscheiden. Damit war der Belgier Théo Moons erstmals Weltmeister. Der Titelverteidiger Charles Darantière stellte mit 45,45 einen neuen Amateurweltrekord im besten Einzeldurchschnitt (BED) auf.

Turniermodus

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Das ganze Turnier wurde im Round Robin System bis 500 Punkte gespielt. Bei MP-Gleichstand (außer bei Punktegleichstand beim Sieger) wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle

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Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle[1]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Belgien  Théo Moons 10:2 2936 161 18,23 20,00 134
2 Frankreich  Charles Faroux 10:2 2794 141 19,81 23,80 148
3 Frankreich  Albert Corty 8:4 2823 135 20,91 33,33 151
4 Frankreich  Charles Darantière 4:8 2499 148 16,88 45,45 171
5 Belgien  Gustave van Belle 4:8 2306 159 14,50 14,28 130
6 Belgien  Gaston de Doncker 4:8 2496 175 14,26 21,73 122
7 Frankreich  Charles Fougeret 2:10 2317 203 11,41 12,50 87
Turnierdurchschnitt: 16,19
Stichpartie
- Belgien  Théo Moons 2:0 500 27 18,51 18,51 170
- Frankreich  Charles Faroux 0:2 427 27 15,81 102
nach Stichpartie
1 Belgien  Théo Moons 12:2 3436 188 18,27 20,00 170
2 Frankreich  Charles Faroux 10:4 3221 168 19,17 23,80 148
Turnierdurchschnitt: 16,23 (mit Stichpartie)

Herausforderungsmatch

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Der FFAB hatte beschlossen das der Zweitplatzierte der Weltmeisterschaft den Titelverteidiger innerhalb von sechs Monaten herausfordern konnte. Das Spiel sollte immer in der Heimatstadt des Titelträgers stattfinden. Dieses Recht nahm Charles Faroux wahr. Somit fand vom 17.–19. Dezember 1923 in Antwerpen das Spiel statt. Gespielt wurden drei Abschnitte bis 500 Punkte.

Gespielte Abschnitte

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1. Abschnitt
Name Pkte. Aufn. GD BED HS
Belgien  Théo Moons 500 17 29,41 29,41 108
Frankreich  Charles Faroux 273 17 16,05 104
2. Abschnitt
Name Pkte. Aufn. GD BED HS
Belgien  Théo Moons 500 28 17,85 17,85 71
Frankreich  Charles Faroux 426 28 15,21 123
3. Abschnitt
Name Pkte. Aufn. GD BED HS
Belgien  Théo Moons 500 17 29,41 29,41 158
Frankreich  Charles Faroux 207 17 12,17 78
Herausforderung
Platz Name Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Belgien  Théo Moons 1500 62 24,19 29,41 158
2 Frankreich  Charles Faroux 906 62 14,61 123

Einzelnachweise

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  1. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 181.