Biermühle

Einzelsiedlung in der Oberpfalz

Biermühle ist ein Gemeindeteil der Stadt Berching im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Biermühle
Stadt Berching
Koordinaten: 49° 9′ N, 11° 31′ OKoordinaten: 49° 9′ 2″ N, 11° 30′ 53″ O
Höhe: 428 m ü. NHN
Einwohner: (Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 92334
Vorwahl: 08460
Biermühle
Biermühle

Lage Bearbeiten

Es handelt sich um eine Einöde mit einem Anwesen. Die Mühle liegt an einem Bachzulauf der Unterbürger Laber.

Geschichte Bearbeiten

Die Biermühle ist erstmals 1326 erwähnt.[2] 1351 ist als Besitzer ein „Pheringer von Biermüln“ erwähnt.[3] 1558 hieß das Mühlenanwesen Bür- oder Zeitlmühle; neben Biermühle, so im 17. Jahrhundert, erscheint auch die Bezeichnung Pirrmühle (so 1622). Sie gehörte der Kirchenstiftung von Waldkirchen, wurde aber 1628 vom damaligen Pfarrer Eugen Donop an Martin Kühnlein von der Sandmühle (bei Mühlhausen) veräußert. Sie unterstand gegen 1800, am Ende des Alten Reiches, hochgerichtlich dem Schultheißenamt Neumarkt und niedergerichtlich dem Pflegamt Holnstein.[4]

Im Königreich Bayern war die Biermühle um 1810/20 dem Steuerdistrikt – der späteren RuralgemeindeGroßalfalterbach im Landgericht Neumarkt in der Oberpfalz zugeordnet.[5] In dieser Gemeinde verblieb sie jedoch nicht: Seit 1818 gehörte sie zur Gemeinde Thann des Landgerichts Beilngries und bestand aus 3 Gebäuden und 8 Einwohnern, die bis 1848 dem Patrimonialgericht Holnstein unterstanden.[6][7] Um 1900 wohnten in dem einzigen Wohngebäude der Mühle 10 Personen.[8] 1950 zählte man 6 Bewohner,[9] 1987 5 Bewohner.[10]

Die Biermühle mit ihrem mittelschlächtigen Mühlrad stellte 1956 ihren Betrieb ein. 1976 erfolgte der Abbruch des Mühlengebäudes.[2]

Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Thann mit Biermühle, Dietersberg, Fallhaus, Neuhaus und Thannbrunn nach Berching eingemeindet.[1][11]

Literatur Bearbeiten

  • Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
  • Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. , Neumarkt i. d. Opf. 2004.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Großgemeinde – Stadt Berching. Abgerufen am 9. Mai 2022.
  2. a b Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. , Neumarkt i. d. Opf. 2004, S. 227
  3. Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt, 39 (1924), S. 4, nach Regesta Boica 8, S. 208.
  4. Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9, S. 256 (Digitalisat).
  5. Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9, S. 323 (Digitalisat).
  6. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Spalte 994.
  7. Gerhard Hirschmann: Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken. Reihe I, Heft 6. Eichstätt. Beilngries – Eichstätt – Greding, München 1959, S. 281 f.
  8. Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Spalte 810.
  9. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950, München 1952, Spalte 701.
  10. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, (mit Ergebnissen der Volkszählung vom 15. Mai 1987), München 1991, S. 256.
  11. Berching – GenWiki. Abgerufen am 24. Januar 2019.