Die Legendre-Fenchel Transformation (auch: konjugierte, Fenchel-konjugierte, konjugiert konvexe Funktion) beschreibt einen geometrischen Zusammenhang zwischen einer Funktion und den Stützhyperebenen ihres Epigraphen. Die Konjugierte ist besonders in der Optimierung nützlich, wo mit ihrer Hilfe ein Optimierungsproblem in das entsprechende Duale Problem transformiert wird, welches oft einfacher zu lösen ist als das originale Problem. Die konjugiert konvexe Funktion wird daher oft als duale Funktion bezeichnet.

Definition

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Sei   eine Funktion. Die Legendre-Fenchel Transformation (konjugierte, Fenchel-konjugierte, konjugiert konvexe) von   ist definiert als[1]

 ,

wobei   die Duale Paarung bezeichnet und   der Dualraum von   ist. Im Standard-Vektorraum   ist die duale Paarung einfach das Standardskalarprodukt.   wird oft als primale Variable bezeichnet,   heißt entsprechend duale Variable. Die konjugiert konvexe Funktion kodiert die Konvexe Hülle des Epigraph von   als Schnittmenge aller Halbräume, welche   enthalten. Für einen gegeben Wert   ist  die Stützhyperebene an   mit Normalvektor  .

Die bikonjugierte von   ist  .

Eigenschaften

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  • Die konjugierte   ist als Supremum von affinen Funktionen gegeben. Daher ist   immer konvex, selbst wenn   nicht konvex ist.
  • Aus der Fenchel-Young Ungleichung   folgt  , die bikonjugierte ist die konvexe Hülle von  .
  • Ist   konvex, so gilt die Identität  .
  1. Bauschke, Heinz H., Combettes, Patrick L.: Convex analysis and monotone operator theory in Hilbert spaces. ISBN 3-319-48310-2.