Film | |
Titel | Treasure Island |
---|---|
Produktionsland | Vereinigtes Königreich/ Irland |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Länge | 180 Minuten |
Stab | |
Regie | Steve Barron |
Drehbuch | Stewart Harcourt |
Produktion | Laurie Borg |
Musik | Antony Genn Martin Slattery |
Kamera | Ulf Brantås |
→ Besetzung |
Die Schatzinsel ist ein britisch-irischer Fernsehfilm aus dem Jahre 2012. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson.
Handlung
BearbeitenDer Film beginnt mit einem kurzen Prolog an Bord eines Piratenschiffes in der Karibik. Wegen ihrer zuletzt sehr erfolgreichen Raubzüge ist die Mannschaft ausgelassener Stimmung. John Silver führt Buch über den Inhalt der Schatzkammer und berichtet Kapitän Flint über den aktuellen Stand. Die Situation ändert sich schlagartig, als Flint den Männern mitteilt, dass er nicht gedenkt, die Beute mit ihnen zu teilen, sondern sie für sich zu behalten und auf einer Insel zu vergraben. Unterstützt wird er von seiner rechten Hand, Billy Bones sowie Allardyce und Darby, die die übrigen mit Pistolen bedrohen. Die Mannschaft erhält aber das Angebot, auf einer Jolle das Schiff zu verlassen, anderenfalls wolle Flint sie töten. Um dem Nachdruck zu verleihen, feuert er eine Kanone auf die Männer ab, die daraufhin vom Deck springen, um das Boot zu erreichen und davonzurudern. Durch den Schuss in sein Bein getroffen, muss sich Silver seinen zerschmetterten Unterschenkel selbst amputieren, Pew büßt sein Augenlicht ein.
Die Haupthandlung setzt drei Jahre später im Südwesten Englands mit einer Beerdigung ein. Die frisch verwitwete Meg Hawkins muss nach dem Tode ihres Mannes ein etwas abseits der Landstraße nach Bristol gelegenes Gasthaus, das Admiral Benbow, alleine weiter betreiben. Unstützt wird sie dabei von ihrem heranwachsenden Sohn Jim. Kurze Zeit später quartiert sich ein Seemann ein, der sich als „Kapitän“ vorstellt, und bei dem es sich um Billy Bones handelt. Er scheint auf der Flucht zu sein, denn er beauftragt Jim, nach weiteren Seeleuten auf der vorbeiziehenden Straße Ausschau zu halten, und verspricht ihm dafür eine Münze pro Woche.
Trotz dieser Vorsichtmaßnahme taucht eines Tages Black Dog, einer der ausgesetzten Seeleute, bei Bones auf, und will wissen, was aus Flint und seinem Schatz geworden ist. Bones berichtet, dass Flint disen zum großen Teil auf einer Insel vergraben und über die genaue Lage auch eine Karte angefertigt habe. Allardyce und Darby, die ihn dabei begleitet hatten, habe er als unliebsame Zeugen noch vor Ort getötet, damit ihre Geister den Schatz bewachen. Anschließend sei er nach Carolina gesegelt, wo er verstorben sei. Black Dog fordert die Herausgabe dieser Karte, anderenfalls wolle er die restlichen Männer, die sich in Bristol aufhalten, über Bones Aufenthaltsort informieren. Da Bones dies verweigert, kommt es zu einem handfesten Streit zwischen den beiden und Black Dog muss fliehen. Zurück in Bristol berichtet Black Dog bei John Silver, dieser schickt daraufhin den blinden Pew zum Gasthaus. Er übergibt Billy Bones einen Zettel mit einem schwarzen Fleck darauf mit der Ankündigung, dass die restlichen Männer noch im Laufe des Abends kämen. Bones erleidet eine Herzattacke und bricht tot zusammen. Wegen der noch ausstehenden Beträge für Kost und Logis öffnen Jim und seine Mutter die Semannskiste von Bones und entnehmen ein paar Münzen. Dabei fällt Jim ein kleines Notizbuch auf, das er einsteckt. Anschließend müssen die beiden vor den mittlerweile aufgetauchten Seeleuten fliehen. Vetrieben werden die Männer von Zollbeamten auf Pferden, die Dr.Livesey, ein Arzt und guter Freund der Familie, informiert hatte. Pew kommt dabei ums Leben, dem ebenfalls anwesenden Silver gelingt ein Blick auf Jim.
Das Büchlein erweist sich als penible Auflistung von Flints Beute, die er bei seinen Raubzügen gemacht hatte. Außerdem befindet sich darin die Schatzkarte. Livesey ist euphorisch was die Bergung des Schatzes betrifft, weil er dadurch Wohlstand für sich und die beiden Hawkins erhofft, und vermutet, es handele sich um die Insel Aves. Um eine Expedition in die Karibik finanzieren zu können, begeben sich Jim und Livesey zu Trelawney, einem lokalen Gutsbesitzer und erbitten einen Kredit. Nachdem sie Trelawney über die Höhe des zu erwarteten Schatzes berichtet haben, entschließt sich dieser, die Suche selbst zu finanzieren und auch zu leiten. Livesey, der bereits bei der Schlacht bei Fontenoy gedient hatte, solle als Schiffsarzt, Jim als Schiffsjunge fungieren. Als weitere Unsterstützung werden mit Hunter und Joyce zwei Angestellte Trelawneys mitgenommen.
Trelawney kauft in Bristol ein Schiff, die Hispaniola, engagiert Smollett als Kapitän und Arrow als Steuermann und heuert einige weitere Seeleute an. Jim trifft in der Stadt ein, findet aber den Weg zum Hafen nicht. Dabei läuft er Silver über den Weg, der ihn zum Hinfallen bringt, ihm wieder aufhilft und zum Schiff begleitet. Dort bietet er an, als Schiffskoch mitzukommen und auch die restliche Mannschaft zu besorgen. Da er derzeit die Gaststätte Spyglass betreibt, beschließen Trelawney, Livesey und Jim, abends zum Essen zu kommen, um Silvers Kochkünste auszutesten. Bei dieser Gelegenheit verweist Silver auf eine Gruppe Männer, die angeblich vor kurzem mit Einem Schiff von den Westindischen Inseln gekommen seien, bei der es sich aber um Flints ehemalige Mannschaft handelt. Jim erkennt Black Dog wieder, dieser wird entrüstet von Silver aus der Gaststätte geworfen, die übrigen werden aber von Trelawney akzeptiert.
Zurück an Bord kommt es zu einem disput zwischen Smollet und Trelawney, weil sich der Kapitän verbittet, dass andere die Mannschaft zusammenstellen.. Auf Drängen Trelawneys bricht die Hispaniola bereits am nächsten Morgen bricht auf, ohne ausreichend technisch hergerichtet zu sein. Durch die gemeinsame Arbeit in der Küche freunden sich Silver und Jim recht schnell an. Als Hands Jim vorwirft, beim Kartenspiel betrogen zu haben und ihn mit einem Messer versucht, die Kehle durchzuschneiden, wirft sich Silver dazwischen und rettet so dem Jungen das Leben.
Während der Überfahrt kommt es bald zu den ersten Todesfällen an Bord. Arrow stürzt aufgrund der verrotteten Takelage vom Mast.
Parallel zu den Ereignissen an Bord und auf der Insel kommt in England zu mehreren Geschehnissen, die verstreut in die restliche Handlung gezeigt werden. Vor seiner Abreise hatte Silver sein gesamtes Geld von der Bank geholt und seiner Frau Alibe gegeben mit dem Auftrag, sich zu Jims Mutter zu begeben, falls Erkundigungen über seinen Verbleib eingeholt würden. Nachdem dieser Fall eingetreten ist, kommt Alibe zum Admiral Benbow und erweckt mit einem Trick den Eindruck, sie sei in großen Schweirigkeiten, woraufhin sie von Meg aufgenommen wird.
Besetzung und Synchronisation
BearbeitenDie Synchronisation übernahm Hermes, für Dialogbuch und -regie war Hilke Flickenschildt verantwortlich.
Produktion
BearbeitenProduziert wurde Die Schatzinsel von der irischen Parallel Film Productions in Zusammenarbeit mit Sky und der britischen Kindle Entertainment im Auftrag von MNG Films. Die Dreharbeiten begannen am 15. November 2010 in Dublin und Cork, hierfür waren fünf Wochen vorgesehen, nach Weihnachten 2010 wurden sie auf Puerto Rico fortgesetzt.[2] Als Kulisse für die Schiffsaufnahmen diente die Earl of Pembroke, gebaut 1945 in Schweden als einer letzten Dreimastschoner, die bereits in mehreren anderen Filmen zu sehen war.[3]
Die Erstausstrahlung im Fernsehen erfolgte aufgrund der Länge des Filmes in jeweils zwei separaten Teilen, im Vereinigten Königreich am 1. und 2. Januar 2012 bei Sly One und im deutschen Fernsehen am 25. und 26. Dezember 2015 bei Super RTL. Die einteilige Filfassung wurde am 09. Mai 2013 erstmals bei RTL gesendet.[4]
Kritiken
BearbeitenDer Film erhielt mehrheitlich positive Kritiken. Die Zeitschrift TV Spielfilm vergab den hochgestreckten Daumen und lobte Crew und Ausstattung, hätte sich aber eine Straffung des dreistündigen Werkes gewünscht.[5] Ähnlich der Eintrag im Lexikon des Internationalen Films, in dem das Star-Aufgebot und die vielen Schauwerte gelobt werden, zugleich aber festgestellt wurde, dass kein interpretatorisches Neuland betreten worden sei.[6] Sam Wollaston hebt im Guardian hervor, dass die Handlung des Filmes recht nah an der Originalvorlage liegt. Am modifizierten Ende läßt er aber kein gutes Haar, insbesondere stört ihn das Moralisierende, das dazu führt, dass der Schatz ins Meer geworfen wird. Seiner Auffassung nach würden sich Robert Louis Stevenson, Kapitän Flint und Davy Jones in ihren Gräbern rumdrehen.[7]
Weblinks
Bearbeiten- Treasure Island auf der Website von Sky1, Version vom 19. Dezember 2012 im Internet Archive (englisch)
- Kallewirsch/Baustelle/29 bei IMDb
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kallewirsch/Baustelle/29 in der Deutschen Synchronkartei
- ↑ Dublin and Cork Mark the Spot for Sky’s Treasure Island. Irish Film and Television Network, 28. Oktober 2010, abgerufen am 19. Januar 2022. (englisch)
- ↑ Tall Ships - Earl of Pembroke. Informationen zum Schiff auf der Website von BBC Cumbria, 24. September 2014, abgerufen am 18. Januar 2022. (englisch)
- ↑ Die Schatzinsel bei Fernsehserien.de.
- ↑ Die Schatzinsel auf der Website von TV Spielfilm, abgerufen am 16. Januar 2022.
- ↑ Die Schatzinsel. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 16. Januar 2022.
- ↑ Sam Wollaston: TV review: Treasure Island; Endeavour. The Guardian, 2. Januar 2012, abgerufen am 16. Januar 2022. (englisch)
Kategorie:Filmtitel 2012
Kategorie:Britischer Film
Kategorie:Robert-Louis-Stevenson-Verfilmung
Kategorie:Abenteuerfilm
Kategorie:Fernsehfilm
Kategorie:Piratenfilm