Entwurf der Überarbeitung des Artikels Postamt Bearbeiten

Als Postamt (Abkürzung PA) wird traditionell eine örtliche Dienststelle der "Post" (Postverwaltung) bezeichnet, die in einem öffentlichen Gebäude oder amtlich gemieteten Räumen untergebracht ist.

Bisherige Aufgaben der Postämter Bearbeiten

Neben den Amtsräumen sind bzw. waren auch die allgemeinen und technischen Ausrüstungen der Postämter - die sogenannten Schalter für den Kundendienst, die Maschinen und Sortierräume für Briefverkehr und andere Sendungen, das Amtszimmer des Vorstehers usw.) - dem Bereich der öffentlichen Verwaltung zuzuordnen. Damit wickelt(e) jedes Postamt

Der regionale Bereich eines Postamtes ist fest umrissen und meistens ident mit einer Ortsgemeinde, bzw. in Städten einem Bezirksteil (frühere Pfarren, ca. 5-10.000 Einwohner).

Die "neue Post" in der EU Bearbeiten

Mit dem Beginn der Privatisierungen (in West- und Mitteleuropa etwa Mitte der 1990er-Jahre) sinkt die Anzahl der Postämter (teiweise gravierend) und ihre Aufgaben verschieben sich nunmehr. Im Bereich der EU unterliegen die bisher meist staatlichen Postverwaltungen verschiedenen Sparprogrammen und sollen außerdem - wo nicht schon geschehen - in den nächsten Jahren weitgehend privatisiert werden, wobei auch Börsengänge vorgesehen sind. Die Agenden einzelner Postämter - vor allem im ländlichen Raum - werden

Dabei geht die Privatisierung in den meisten Staaten mit einer Aufteilung der Unternehmensbereiche einher,
z.B. wird in der BRD die Deutsche Bundespost in folgende, etwa den eingangs aufgezählen Aufgaben entsprechende Unternehmensbereiche aufgeteilt: Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG und Deutsche Postbank AG. Ob und wieweit die Auflassung kleiner Postämter weitergeht, ist politisch umstritten.

Die Postämter von etwa 1880 bis 1980 Bearbeiten

Postämter von Klasse I bis III Bearbeiten

Zu Ende des 19. Jahrhunderts unterschied man zwischen

  • Postämtern I. Klasse, mit einem Postdirektor als Chef
  • Postämtern II. Klasse (Postmeister) und
  • Postämtern III. Klasse (Postverwalter).

Neben den für den Postbetrieb notwendigen Räumen und Ausrüstungen (Schalter, Sortierräume, u.a.) waren Amtszimmer des Vorstehers und der Verwaltung sowie teilweise Wohnräume für Postmitarbeiter vorhanden.

Die Zustellung der Briefe und anderer Postsendungen wurde vielfach 2-3 mal am Tag durchgeführt, wurde aber um die Mitte des 20. Jahrhunderts - je nach Land unterschiedlich - auf meist 1x täglich am Vormittag reduziert.

Zustellung der Post Bearbeiten

Die Zustellung erfolgte am flachen Land oft mit dem Fahrrad, bei entlegenen Gehöften im Gebirge teilweise nur zu näher am Tal gelegenen Stellen. Diese Thematik fand und findet bis heute in Literatur und Film eine vielfältige Darstellung.
In den 1950ern begann die Motorisierung der Postämter, zunächst oft mit Mopeds, später mit signalgelben Kleinwagen der Typen Fiat oder Steyr-Puch, und vor etwa 2 Jahrzehnten mit größeren PKWs, die teilweise statt den Paketbussen auch schwerere Poststücke bis zu etwa 5 kg übernahmen.

Bis in die 1960er wurden die Postämter in Deutschland auch "Postanstalt" genannt, während man sie in Österreich kurz "Post" nannte. Auch die kleinsten Postämter waren in ihrem Bereich (z.B. des Dorfes und seiner Umgebung) für die vormittägliche Zustellung verantwortlich (siehe Postbote bzw. Briefträger) und meist auch für die Überbringung von Bargeld (Zahlungsverkehr, Rente). Aus Gründen der Organisation und der Sicherheit wurden teilweise Geldbriefträger eingesetzt, und ab den 1970ern für größere Geldsummen auch Privatfirmen.

Heutiges Berufsbild Bearbeiten

Heute werden die Postämter - soweit sie nach der Schließungswelle als öffentliche Dienst- oder Poststelle noch bestehen - auch als Postfilialen oder (in Deutschland) als Postagenturen bezeichnet.

Für die Postbeamten selbst haben sich durch diese Entwicklung der letzten Jahrzehnte im Wesentlichen drei Phasen ergeben:
- zunächst Allround-Beamter (vom Brief- und Paketdienst bis zum Fernmelde- und Finanzdienst), - später Spezialisierung und Übernahme neuer Dienstleistungen,
- und nun weitgehender Übergang zur Privatwirtschaft.
- Dabei zerfallen gewerkschaftlichen Organisationsformen, und Einbußen im Einkommen werden befürchtet, wogegen sich seit etwa 2003 auch Streikdrohungen richten.

Siehe auch Bearbeiten