Hallo, ich habe einen Link oder eine mit einer GWUP-Quelle ausgestattete Meinung aus dem Artikel entfernt. Das hat folgenden Grund: Die GWUP ist entgegen ihres Namens keine wissenschaftliche Standesorganisation, sondern ein Verein, der Aktivisten der Skeptikerbewegung organisiert. Die Tatsache, dass sich vor allem Akademiker, darunter auch Wissenschaftler, in der GWUP zusammengeschlossen haben, ändert daran nichts: Sie treten hier nicht als Wissenschaftler, sondern als Aktivisten auf. Die Ansichten solcher weltanschaulicher Vereine sind nur in Ausnahmefällen wiederzugeben, wenn sie wie beispielsweise Kirchen, ADAC oder Gewerkschaften über eine hohe Öffentlichkeitswirkung verfügen, und müssen dann gemäß WP:NPOV als z.B. kirchliche Meinung attributiert und gesondert am Ende des Artikels dargestellt werden. Die GWUP ist jedoch kein solcher Ausnahmefall; ihr Standpunkt muss deshalb genau wie der Scientologys, der EAP oder der Krabbelgruppe Graz-Süd, gar nicht wiedergegeben werden. Er kann auch nicht hilfsweise als reputabele Quelle, fungieren, sollten wissenschaftliche oder journalistische Quellen fehlen.

Ausdrücklich weise ich darauf hin, dass meine Entfernung der GWUP-Ansicht nicht bedeutet, dass diese Ansicht inhaltlich falsch oder wissenschaftlich unhaltbar wäre. Sie ist schlicht nicht reputabel, mehr nicht, inhaltlich mache ich keine Aussage. Oft lässt sich für eine der GWUP-Ansicht ähnliche Meinung in journalistischen, manchmal sogar wissenschaftlichen Quellen finden: Diese kann dann selbstredend mit Quelle in den Artikel eingebaut werden.

Die GWUP: Extra- oder Pseudowissenschaftlich? Bearbeiten

Einige besonders hartgesottene GWUP-Apologeten gestehen zwar zu, dass die GWUP außerwissenschaftlich ist, meinen aber sie würde „wissenschaftlich arbeiten“, also zumindest nicht im Konflikt mit der Wissenschaft stehen. Mit etwas original research kann man leicht zeigen, dass dem nicht so ist.

Astrologie Bearbeiten

Vollmundig behauptet der GWUP-Artikel über Astrologie, dass es in Deutschland etwa 6000 Astrologen mit €150.000.000 Umsatz gäbe. Wie ein „Astrologe“ definiert ist, ob ein solcher zum Beispiel Astrologie zum Hobby oder zum Gelderwerb betreiben muss, darüber schweigt sich der Artikel genauso wie über die Quellen der Zahlen aus. Die Konkurrenzskeptiker um Edgar Wunders Anomalistik-Verein gehen dagegen aus von 8000 Astrologen und €48.000.000 Umsatz, also einem knappen Drittel der GWUP-Umsätze, Quelle: „eigene Forschung“ (Immerhin weist Wunder darauf hin, dass die meisten Zahlen über Astrologenumsätze einfach „frei erfunden“ sind). Der stern, Bollwerk des seriösen Journalismus, gibt indes die Herkunft seiner Quelle Preis, ein Astrologe, der aus der hohlen Hand schätzt, und redet von 2000 hauptberuflichen Astrologen. Alle Zahlen wurden vermutlich erchannelt, denn wissenschaftliche oder wenigstens von professionellen Marktforschungsinstituten erstellte Zahlen gibt es meines Wissens nicht. Aber Zahlen schauen halt wissenschaftlich-seriös aus.

Außerirdische Bearbeiten

Der GWUP-Artikel beginnt mit der lapidaren Feststellung, dass es seit einigen Jahren mehr UFO-Entführungsfälle gäbe. Merkwürdig. Wo haben die die Daten her? Der Artikel schweigt sich selbstredend darüber aus. Dieser Artikel berichtet, dass es in den 1980ern einen ansteigende Zahl von Selbsthilfegruppen zu UFO-Entführungen gekommen sei. Das könnte man indirekt als einen Indikator für einen Anstieg in den 1980er Jahren kennen. Warum weiss der Autor des Artikels nichts über den weiteren Anstieg zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Vielleicht, weil ihm die Intention zur Panikmache fehlt?

Psychoanalyse Bearbeiten

Der Artikel zur Psychoanalyse der GWUP ist geradezu tragikomisch. Es gibt nun wirklichen einen Haufen wissenschaftlicher Kritik zu Freud, aber die Autoren zitieren zumeist populärwissenschaftliche Kritik, natürlich nur negative. Anders als die GWUP, wird Freud aber immer noch im Wissenschaftsbetrieb rezipiert, aber mehr als 800 Seminarpläne in amerikanischen Unis sind sicher nur Google-Bomben.

Wünschelrute Bearbeiten

Der GWUP-Artikel zu Erdstrahlen behauptet, man könne die Wünschelrutentechniken „bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen“. Anderer Auffassung ist praktisch die gesamte Wissenschaft: Dieser Artikel meint auf Seite 37 Wünschelrutengehen häbe es bereits in der Antike gegeben; dieser meint (S. 527) Wünschelruten habe es sogar noch früher gegeben. Die BBC redet davon, dass es Rutengänger bereits im alten Ägypten gab und die Gebrüder Grimm belegen den Gebrauch des deutschen Wortes für das 13. Jahrhundert. Alles im allen gibt es also eine Reihe verschiedener Auffassungen, wobei die Grimm-Brüder wohl zitierfähig für mindestens das 13. Jahrhundert wären. Die GWUP interessieren solche Nuancen um Jahrhunderte oder gar Jahrtausende verständlicherweise nicht. ihr geht es ja vor allem um eins: Wünschelruten funktionieren nicht!! Da ist alles andere natürlich egal.

(to be continued)

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten