Benutzer:Emnionic/Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Störung

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Die Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Störung (Non-24[1] oder N24SWD[2]) ist eine seltene Störung des zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus.[3] Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Einschlaf- und Aufwachzeiten bei betroffenen Personen gegenüber dem 24-Stunden-Tag täglich kontinuierlich verschieben[4][5]. Bei dieser Schlafstörung ist der endogene zirkadiane Rhythmus einer Person nicht mit dem natürlichen Tag-Nacht-Zyklus synchronisiert. Diese Störung ist besonders unter blinden Menschen ausgeprägt – bis zu 70 Prozent der vollständig Blinden sind davon betroffen –[6], sie kann aber auch Sehende betreffen. Non-24 kann mit bipolaren Störungen, Depressionen und traumatischen Hirnschäden einhergehen.[2] Die American Academy of Sleep Medicine (AASM) veröffentlicht seit 2007 Richtlinien für zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen (abgekürzt CSRD), welche zuletzt 2015 aktualisiert wurden.[2][7]

Sehende Bearbeiten

Bei Menschen mit Non-24 ist der Körper auf eine Tageslänge von deutlich mehr – in seltenen Fällen auch weniger – als 24 Stunden eingestellt und passt sich nicht dem Wechsel von Licht und Dunkelheit des Tag-Nacht-Rhythmus an. Das erschwert es der betroffenen Person, sich in einen regelmäßigen und "normalen" Schlafrhythmus hineinzufinden. Mitbetroffen sind auch andere Aspekte des zirkadianen Rhythmus wie z. B. die Aufmerksamkeit, die Körpertemperatur, der Metabolismus und die Ausschüttung von Hormonen. Die Schlaf-Wach-Zyklen der betroffenen Person verschieben sich von Tag zu Tag je nach Länge des individuellen Zyklus. Ein solcher Schlafrhythmus wird auch als freilaufender Schlafrhythmus (engl. free-running sleep) bezeichnet.[8]

Für Menschen mit dieser Störung ist es besonders schwer, sich auf Veränderungen im Schlafrhythmus einzustellen, wie sie im Urlaub, in Zeiten von Stress, bei reisebedingter Zeitverschiebung oder Sommer-Winter-Zeitumstellungen, Krankheit, medikamentösen Therapien (insbesondere Stimulanzien oder Beruhigungsmitteln) oder bei der Anpassung an saisonale Tag-Nacht-Gegebenheiten (die Unterschiede der Tageslänge zwischen Winter und Sommer) vorkommen. Auch Wachstumsschübe, die Müdigkeit hervorrufen, können Probleme verursachen. Nach totalem Schlafentzug verspüren Betroffene ein weniger starkes Bedürfnis, den Schlaf nachzuholen, als Nichtbetroffene.[9]

Non-24 kann in jedem Alter einsetzen, häufig schon in der Kindheit. Oft geht der Störung ein Schlafphasensyndrom voraus.[10]

Für Menschen mit diesem Syndrom ist es außerordentlich schwer, mit den von Schule, Arbeitsplatz und sozialem Umfeld vorgegebenen zeitlichen Strukturen zu leben. Das Ausüben eines normalen Berufs und die Teilnahme am sozialen Leben fällt vielen Betroffenen schwer.[11][9] Versuchen die Betroffenen, sich an gewöhnliche Arbeitszeiten anzupassen, endet dies in Schlafmangel und Schlaflosigkeit (die per se nicht zum Störungsbild der N24SWD gehört) und ausgeprägter Tagesschläfrigkeit[11] bis hin zu häufig eintretendem Sekundenschlaf, nebst einer Vielzahl an Folgen, die typisch für akuten oder chronischen Schlafentzug stehen. Sehende mit Non-24 zwingen ihrem Schlaf den Rhythmus des normalen Arbeitstages auf, was auf die Dauer zu physischen und psychischen Problemen während der Wachphasen führen kann wie zum Beispiel Müdigkeit, Kopfschmerzen, Appetitmangel oder depressiven Verstimmungen.

Blinde Bearbeiten

Schätzungen zufolge betrifft Non-24 etwas mehr als die Hälfte aller vollständig blinden Menschen.[2][12][13] Die Störung kann in jedem Alter auftreten, auch schon von Geburt an. Insbesondere nach dem physischen Verlust der Augen tritt sie häufig auf.[14]

Ohne Licht auf der Netzhaut kann der suprachiasmatische Kern im Hypothalamus den zirkadianen Rhythmus nicht mehr mit dem 24-Stunden-Zyklus des Tages synchronisieren.[12] Bei Menschen mit einem Sehrest, der ihnen Helligkeitswahrnehmung ermöglicht, ist Non-24 dagegen selten. Schon kleinste Wahrnehmungen von Tageslicht können Studien zufolge die innere Uhr eines Menschen beeinflussen.[15]

Symptome Bearbeiten

Für Menschen mit dieser Störung ist es schwierig, einem gewöhnlichen Tagesrhythmus zu folgen, da ihre biologische Uhr sich soweit verschieben kann, dass sie tagsüber müde sind und nachts Einschlafprobleme haben.[2] Non-24 weist häufig einen zyklischen Verlauf auf, bei dem sich symptomatische Phasen, in denen die Betroffenen tagsüber schlafen, mit asymptomatischen, in denen sie nachts schlafen, abwechseln. Diese Phasen können sich jeweils über Wochen oder Monate erstrecken.

Die Symptome ähneln häufig denen des Schlafentzugs:

Ursachen Bearbeiten

Das Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Syndroms kann extrinsisch verursacht sein durch komplette Isolation vom natürlichen Tageslicht, wie es z. B. in einer vollständig vom Tageslicht abgeschotteten Arbeitsumgebung auftreten kann, oder aber intrinsisch durch eine totale Blindheit oder durch Funktionsstörungen der biochemischen Reaktion, die die normale Melatonin-Ausschüttung als Reaktion auf Licht verhindert. Die Ausschüttung von Melatonin im Körper, das die Schlafzyklen regelt, ist abhängig vom Lichteinfall in die Augen.

Sehende Bearbeiten

Da Sehende weniger häufig von Non-24 betroffen sind, sind die Ursachen hierfür noch nicht gut erforscht.[20] In einem Fall war eine Kopfverletzung für das Entstehen verantwortlich,[21] in einem anderen Fall "ein großes Adenom der Hypophyse, das das Chiasma opticum mitbetraf".[11] Demnach scheinen der Störung neurologische Ursachen zugrunde zu liegen. Eine abnormale Funktion des Nucleus suprachiasmaticus im Hypothalamus wird angenommen.[22] In einigen Fällen trat die Störung nach einer Chronotherapie auf, mit der das Schlafphasensyndrom behandelt wird.[20] Diese mögliche Ursache wird auch durch Tierstudien unterstützt.[10] Laut der American Academy of Sleep Medicine (AASM), «Patienten mit freien Schlafrhythmen spiegeln eine Unfähigkeit für Entrainment wieder» (der Fähigkeit des Gehirns, die innere Uhr zu justieren).[23]

Es gab einige experimentelle Studien mit sehenden Non-24-Betroffenen. McArthur et al. berichten über die Behandlung eines Patienten, der überempfindlich auf helles Licht zu reagieren schien.[24] In anderen Worten: Sein Gehirn (oder die Netzhaut) reagiert nicht erwartungsgemäss auf Licht (wobei Betroffene sowohl eine erhöhte als auch eine normale Lichtempfindlichkeit aufweisen); eine Studie erkannte bei Betroffenen eine höhere Lichtempfindlichkeit als in der Kontrollgruppe.[9] Uchiyama et al. untersuchten im Jahr 2002 fünf sehende Non-24-Betroffene, die während der Studie einen durchschnittlichen Schlaf-Wach-Zyklus von 25,12 Stunden.[25] Das ist eine entscheidend längere Phase als der 24,02-Stunden-Durchschnitt der in dieser Studie verglichenen Kontrollgruppe, der ganz nahe der durchschnittlichen, angeborenen Zykluslänge von erwachsenen Personen jeglichen Alters liegt. Charles Czeisler bezifferte diesen auf 24,18 Stunden (ca. 24 Stunden und 11 Minuten).[26] Die Literatur spricht üblicherweise von einer Verschiebung von "ein bis zwei Stunden pro 24-Stunden-Tag" (also ein 25- bis 26-Stunden-Zyklus).

Uchiyama et al. hatten in einer früheren Studie herausgefunden, dass bei sehenden Non-24-Patienten die Körpertemperatur ihren Tiefstwert viel früher in der Schlafphase erreicht als bei Nicht-Betroffenen, deren Körpertemperatur zwei Stunden vor dem Aufwachen am tiefsten ist. Die Forscher vermuten, dass die zeitlich große Entfernung zwischen diesem Moment tiefster Körpertemperatur und dem eigentlichen Aufwachen die Wirkung von Beleuchtung auf das Aufwachen praktisch auflöst,[27] im Vergleich zur Phasenantwortkurve (phase response curve, PRC) des Lichts.

In ihrer klinischen Studie von 2007 berichten Okawa und Uchiyama, dass Menschen mit Non-24 eine durchschnittliche Schlaflänge von neun bis zehn Stunden haben und ihr zirkadianer Rhythmus einen Schnitt von 24,8 Stunden beträgt.[9]

Blinde Bearbeiten

Wie oben erwähnt, ist die wahrscheinlichste Hauptursache für die Störung bei Blinden darauf zurückzuführen, dass das Gehirn keinen Lichtinput von den Augen bekommen kann. Selbst Menschen, die sehr schlecht sehen aber zu einem winzigen Teil Lichteinfall verarbeiten können, weisen die Fähigkeit auf, dass sich ihre innere Uhr justieren kann.[15] In einzelnen Fällen wurden Patienten beschrieben, die sich selbst als blind bezeichnen, aber trotzdem eine natürliche Reaktion von Tageslicht auf die Ausschüttung von Melatonin aufzeigen, ein Hinweis, dass trotz Blindheit ihre neurale Verbindung zwischen der Netzhaut und dem Hypothalamus funktionierten.[28][29]

Zirkadianer Rhythmus Bearbeiten

Alle lebenden Tiere verfügen über eine innere Uhr, den zirkadianen Rhythmus, dessen Phase mehr oder weniger genau 24 Stunden beträgt. Für Menschen wird die durchschnittliche Länge des zirkadianen Rhythmus auf 24 Stunden und 12 Minuten geschätzt. Durch die tägliche Aussetzung an Tageslicht justiert sich der zirkadiane Rhythmus auf 24 Stunden, weshalb sich der Schlafrhythmus von Tag zu Tag kaum wesentlich verschiebt.[30]

Non-24-Betroffene haben jedoch einen zirkadianen Rhythmus, der signifikant länger (oder in sehr seltenen Fällen kürzer) als 24 Stunden ist. Das macht es für Betroffene schwierig, ihren Schlafrhythmus auf täglich 24 Stunden zu justieren, so wie es für Personen mit einem regulären 24-Stunden-Schlafrhythmus schwierig ist, ihren Rhythmus auf täglich 25 Stunden zu justieren.[31][32]

Betroffene, deren zirkadianer Rhythmus nur unwesentlich von 24 Stunden abweicht, können durchaus über längere Zeiten einen konventionellen, gesellschaftlich akzeptierten Schlaf-Zeitplan aufrechterhalten. Andere, deren Abweichung eine Stunde oder mehr beträgt, sind dazu nicht mehr in der Lage und müssen einen freilaufenden Schlaf-Zeitplan fahren, der ihrem Tageslicht-unabhängigen, freilaufenden inneren zirkadianen Rhythmus entspricht. Sie tun das, indem sie jeden Tag ihre Schlaf- und insbesondere Aufwachzeit verschieben. Die meisten Betroffenen berichten danach von einer wesentlichen Verbesserung ihres Schlafes, ihrer Lebensqualität, ihres Leistungsvermögens und ihrer Zufriedenheit.

Weshalb die Störung Sehende betreffen kann, hat die Forschung noch nicht abschließend geklärt. Der zirkadiane Rhythmus der Betroffenen ist genauso stabil und zuverlässig, aber scheinbar unabänderlich auf 25 Stunden und länger getaktet. Ihre visuellen Fähigkeiten scheinen intakt, aber ihre Gehirne sind nicht in der Lage, den zirkadianen Rhythmus auf das Tageslicht oder auf den 24-Stunden-Tag abzustimmen.

Die Störung ist eine unsichtbare Behinderung, die es den Betroffenen enorm erschwert, ihren gesellschaftlichen und beruflichen Verpflichtungen nachzukommen.[10]

Mechanismen Bearbeiten

Die innere Uhr (zirkadiane Uhr) im Hypothalamus generiert auf natürliche Weise ein Signal alle ungefähr 24 Stunden (Durchschnitt in der Bevölkerung: 24 Stunden und 11 Minuten).[26] Diese leichte Abweichung gegenüber der irdischen Tageslänge korrigiert das Gehirn mithilfe der Augen, die dem Gehirn das Signal des Tageslichts vermelden. Morgenlicht bewirkt, dass sich die innere Uhr zurückjustiert. Abendlicht justiert die innere Uhr nach hinten, und beides klemmt den Rhythmus auf einen 24-Stunden-Schnitt ein. Wenn ein Mensch den Zugang zu natürlichem Licht verliert (z. B. indem er längere Zeit in einer Höhle verbringt), löst sich seine innere Uhr von der irdischen Tageslänge, läuft frei und pendelt sich auf seine individuelle Tageslänge ein, die von Mensch zu Mensch verschieden ist, aber immer noch sehr nah bei 24,2 Stunden liegt.

Die zirkadiane Uhr regelt viele physiologische Rhythmen.[16] Der offensichtlichste ist der Schlaf-Wach-Rhythmus.

Diagnose Bearbeiten

 
Tabelle für ein Schlaftagebuch

Bei Betroffenen von Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Störungen wird eine Unfähigkeit diagnostiziert, ihre innere Uhr dem 24-Stunden-Tag anzugleichen. Dahingehend erklärt das «Entrainment» (ob die zirkadiane Uhr im Hypothalamus auf 24 Stunden geregelt ist) diese Störung als einzige direkte Folge, in etwa so wie ein hoher Blutdruckwert Bluthochdruck erklärt. Eine Diagnose von Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Stärung benötigt die Protokollierung und den Nachweis eines ständigen Verzugs der Schlaf-Wach-Phasen über eine Zeitdauer von mindestens 14 Tagen mittels Schlaftagebüchern und/oder Aktigrafie.[2]

Die Störung kann symptomatische Phasen haben, wo die Patienten während mehrerer Tage zum Beispiel auffällige, anhaltende Schläfrigkeit tagsüber empfinden oder Schlaflosigkeit in der Nacht,[2] gefolgt von asymptomatischen Phasen.

Bei Sehenden folgt die Diagnose auf Grundlage einer dokumentierten, anhaltenden täglichen Verschiebung der Schlafphasen. In seinen breit angelegten Studien berichtete Hayakawa, dass die durchschnittliche individuelle Tageslänge der Betroffenen 24,9 ± 0,4 Stunden beträgt (bei einer Gesamtverteilung von 24,4–26,5).[33] Es gebe möglicherweise Belege einer «relativen Koordination», wenn die momentane innere Uhr mit gewöhnlichen Schlafzeiten in etwa übereinstimmt. Die meisten gemeldeten Fälle haben einen Nicht-24-Stunden-Schlafzyklus mittels eines Schlaftagebuchs ermittelt (siehe unten)[34] oder mittels Aktigrafie.[33] Andere Studien belegten einen Nicht-24-Stunden-Rhythmus anhand medizinischer Daten wie der in Zeitintervallen gemessene Melatoninspiegel in der Saliva[24] oder den Körperkerntemperatur-Phasen.[35][36]

Phasenweise Schlaflosigkeit einhergehend mit Tagesschläfrigkeit lassen sich nicht abschließend durch N24SWD erklären. Beil blinden Personen jedoch ist der Zusammenhang sehr wahrscheinlich, wenngleich andere Gründe für die beiden Phänomene nicht ausgeschlossen werden können. Die Diagnose lässt sich im Forschungs-Setting bestätigen und die Dauer des freilaufenden zirkadianen Rhythmus bestimmen. Hierzu werden die ausschlaggebenden Faktoren (Körperkerntemperatur-Phasen[37], Melatonin-Ausschüttung[13][38] oder Aktigrafie[39]) periodisch überprüft. Die Forschung hat sich in den letzten Jahren mehrheitlich auf die Messung der Melatonin-Metaboliten im Urin und der Saliva konzentriert. Diese Studien sind zur Zeit noch nicht für alltägliche klinische Verwendung freigegeben.

Medizinische Klassifikation Bearbeiten

International Classification of Sleep Disorders (ICSD)

Name Code Quelle Jahr Beleg
Non-24-Hour Sleep-Wake Rhythm Disorder ICSD-3 2014 [40]
Non-24-Hour Sleep–Wake Syndrome (alternativ Non-24-Hour Sleep–Wake Disorder) 780.55-2 ICSD-2 2005 [41]
Non-24-Hour Sleep–Wake Syndrome (bzw. Non-24-Hour Sleep–Wake Disorder) 780.55-2 ICSD Revised 1997 [42]
Non-24-Hour Sleep–Wake Syndrome (bzw. Non-24-Hour Sleep–Wake Disorder) 780.55-2 ICSD 1990
Non-24-Hour Sleep–Wake Syndrome C.2.d DCSAD 1979 [43]

Die Störung wird seit 2005 namentlich im National Center for Health Statistics und dem Centers for Medicare and Medicaid Services der Vereinigten Staaten von Amerika in ihrer Adaptation und Ausarbeitung der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD) der Weltgesundheitsorganisation gelistet:

  • ICD-9-CM: Circadian rhythm sleep disorder, free-running type; Code 327.34 trat Oktober 2005 in Kraft. Vor Einführung dieses Codes war Code 307.45 verfügbar (Circadian rhythm sleep disorder of non-organic origin), und 2014 berblieb der vom DSM-5 empfohlene Code.
  • ICD-10-CM: Circadian rhythm sleep disorder, free running type; Code G47.24 trat am 1. Oktober 2014 in Kraft.

Seit 2013 wird die Störung von der American Psychiatric Association anerkannt:

  • DSM-5, 2013: Circadian rhythm sleep–wake disorders, Non-24-hour sleep–wake type; ICD-9-CM Code 307.45 wird empfohlen (ohne Quittierung des 327.34); ICD-10-CM Code G47.24 wird empfohlen ab erfolgter Einführung.[44]

Behandlung Bearbeiten

Tasimelteon Bearbeiten

Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) genehmigte im Januar 2014 den Melatonin-Agonist Tasimelteon für die Behandlung von blinden Menschen mit Non-24. Es war das erste genehmigte Arzneimittel, das die FDA jemals für Schlafphasenstörungen genehmigte, in Anbetracht der Tatsache, dass Melatonin nicht reguliert ist. Die größte Studie über die Behandlung von Non-24-Betroffenen bestätigte, dass mit Tasilmeteon eine sichere und effektive Behandlung von komplett blinden Patienten möglich war. Bei 20 Prozent der Probanden erfolgte ein Entrainment (8 von 40 Patienten), verglichen mit den 3 Prozent (1 von 38) der Placebo-Kontrollgruppe. In einer separaten Meta-Analyse erreichte man mit der Supplementierung von Melatonin ein Entrainment in 67 Prozent (12 von 18 Probanden) der Fälle. Es fehlen zur Zeit noch Studien, die die Wirkung von Tasilmeteon mit derer von Melatonin direkt vergleichen. Die Studienautoren notierten, dass die tiefere Wirkungsrate von Tasilmeteon mit der Dauer der Behandlung zusammenhängen könnte.[2]

Melatonin, Lichttherapie und Dunkeltherapie Bearbeiten

 

Das Verabreichen von Melatonin eine Stunde vor dem Schlafengehen gilt als weitere Möglichkeit, Non-24 zu behandeln. Allerdings ist anzumerken, dass dadurch die Tagesschläfrigkeit nicht zwingend weggeht.

Lichttherapie kann möglicherweise die Verzögerung des zirkadianen Rhythmus während des Aufwachens kontern, indem man wie bei der Behandlung von Schlafphasensyndromen[9] oder saisonal-affektive Störungen (SAD) Betroffene einer Lichtquelle von tausenden Lux weißen Lichts oder rund 400 Lux blauen Lichts aussetzt. Diese Methode wird noch nicht empfohlen, weil bisherige Studien lediglich Hinweise, aber noch keine Belege auf eine Wirksamkeit vorweisen.[2][45][46][47] Lichttherapie lässt sich mit Dunkeltherapie (Scototherapie) kombinieren, womit warmes (rotes) Licht mit wenig Lux vor dem Schlafengehen verwendet wird, um Melatonin-Unterdrückung zu verhindern.

Sowohl Melatonin-Abgabe als auch Lichttherapie funktionieren, indem sie den zirkadianen Rhythmus entsprechend einer Phasenantwort-Kurve (engl. phase response curve, PRC) verschieben, wobei die Melatonin-Kurve essentiell die Umkehrung der Lichtkurve ist. Außerdem unterdrückt Licht die Melatonin-Ausschüttung.[2] Beides wirkt rund 12 Stunden, in entgegengesetzter Phase: Licht-PRC ist am Tagesbeginn am höchsten und nimmt in den letzten 4 von 12 Stunden ab, während natürliches Melatonin zu Beginn der biologischen Nacht hochschiesst und bis zum Aufwachen oder Wahrnehmen von Tageslicht sinkt. Die ersten acht Stunden werden als «advance zone» (Phase des Vorverzugs) bezeichnet, während die letzten wenigen Stunden als «delay zone» (Phase der Verzögerung) bezeichnet werden. Der Übergang von der einen Phase erfolgt schrittweise, mit einer langen «toten Phase» dazwischen, in der Maßnahmen kaum Einfluss haben. Der Übergang von Verzögerung auf Vorverzug ist jedoch abrupt, geschieht wenige Stunden vor dem Aufwachen bzw. Schlafengehen für Licht bzw. Melatonin. Wenn der Patient Melatoninzusatz während der Melatonin-PRC-Vorverzug-Phase nimmt (z. B. wenige Stunden vor Schlafenszeit), setzt dies die innere Uhr auf früher zurück; wenn es in der Verzögerungs-Phase genommen wird (wenige Stunden vor und nach Aufstehzeit), korrigiert es die innere Uhr auf später. In anderen Worten: Melatonin hat am meisten Effekt, wenn es dann genommen wird, wenn das natürliche normalerweise nicht präsent wäre - in diesem Sinn tagsüber: Am Morgen genommen, bewirkt Melatonin Verzögerungen, während es die innere Uhr nach vorn zieht, wenn es am Nachmittag oder Abend genommen wird. Für eine schlafphasen-verzögerte Person jedoch ist ihr biologischer Morgen, Nachmittag oder Abend zeitlich ganz anderswo gelegen, aufgrund der eigenen inneren Uhr. Darum ist ein Verabreichen von Melatonin allein nach der objektiven Uhrzeit manchmal wirkungslos. Man muss auf den Rhythmus des Subjektes eingehen, auf seinen biologischen Morgen und Abend. Nebst der korrekten Dosierung ist also der korrekte Zeitpunkt zu ermitteln. Dennoch ist es auch ohne Kenntnis der genauen inneren Uhr möglich: Es war Entrainment zu beobachten mit der blinden Methode, eine Dosis Melatonin von lediglich 0,05 mg ständig um die gleiche Zeit zu verabreichen. Nach ein bis zwei Monaten passte dieser fix gewählte Augenblick des Verabreichens mit der inneren Uhr des Patienten überein.[2][48]

Nebst der natürlichen Volatilität des zirkadianen Rhythmus beeinflussen Jahreszeit-bedingte Veränderungen (Außentemperatur, Tageslänge, Lichtintensität, Diät) die Wirkung von Melatonin- und Lichttherapien, zumal diese exogenen Zeitgeber mit der hormonellen Homöostase wechselwirken. Darüber hinaus gibt es unvorhersehbare Störungen auch für einen stabilen Zyklus, zum Beispiel Reisen, körperliche Aktivitäten, Stress, Alkohol oder auch künstliches Licht.

Prävalenz Bearbeiten

Es gibt schätzungsweise 140.000 Menschen mit Non-24 innerhalb der EU. Die totale Prävalenz wird auf 3 von 10,000 (0,03 %) geschätzt.[49] Es ist unbekannt, wie viele Betroffene keine Behandlung in Anspruch nehmen. Die Dunkelziffer ist demnach höher. Das Orphanet listet Non-24, gemessen an den eigenen Kriterien, als eine seltene Krankheit (weniger als 1 von 2000 Personen).[50] Auch die National Organization for Rare Disorders (NORD) der Vereinigten Staaten stuft Non-24 gemäß ihrer eigenen Kriterien als seltene Krankheit ein.

Geschichtliches Bearbeiten

Erstmals berichteten Ann L. Eliott et al. im November 1970 in einer Studie über den "Mann mit einem zu langen Tag".[51] Das damit verwandte und weitaus geläufigere Schlafphasensyndrom wurde erst 1981 erstmals beschrieben.

Die erste detaillierte Studie über Non-24 bei einem blinden Betroffenen war die Studie von L.E. Miles et al. im Jahr 1977. Die Forscher berichteten über einen 28-jährigen Mann, der einen 24,9-Stunden-Rhythmus hatte beim Schlafen, beim Plasma-Kortisol und anderen Parametern. Wenn er sich an den 24-Stunden-Rhythmus der Umgebung band, blieb die Verschiebung seiner inneren Phasen bestehen.[52]

In den 1980er- und 90er-Jahre führte die Verabreichung von Melatonin an komplett blinde Menschen zu einer Verbesserung ihrer Schlafphasen. Zu jener Zeit war aber nicht klar, ob das Entrainment dem Lichteinsatz zuzulasten war.[53][54][55][56] Die Möglichkeit des Einsatzes von Melatonin wurde erstmals von Redman et al. im Jahr 1983 bei Ratten aufgezeigt, die in einer zeitlosen Umgebung gehalten wurden.[57] Forschergruppen verwendeten Melatonin als endogenen Marker des zirkadianen Rhythmus, um Hinweise zu finden, dass das Timing der Verabreichung einen Einfluss auf die freilaufenden Wach-Schlaf-Phasen von komplett blinden Menschen Einfluss hatte. Bei 6 von 7 Patienten bei 10 mg Melatonin zur Schlafenszeit verschob sich der Rhythmus, aber bei einer Menge von 0,5 mg verschwand er bei drei von ihnen.[58][59] Interessanterweise zeigte bei einem der sieben Subjekte die kleine Dosis Wirkung, die größere aber nicht.[60]

Seit den 1980ern ist die Vielfalt im Bereich von Melatonin und Melatonin-Rezeptoren-Agonisten ständig gewachsen.[61] Ramelteon (im Handel als Rozerem bekannt) war 2005 der erste in den USA zugelassene Melatonin-Agonist, empfohlen für die Behandlung von Schlafstörungen bei Erwachsenen.[62] Circadin, das regelmäßig zu verabreichen war, wurde in der EU im Jahr 2007 als befristete Behandlung für Patienten ab 55 gegen primäre Schlaflosigkeit zugelassen.[63] Tasimelteon (im Handel Hetlioz) bekam seine Zulassung von der FDA 2014 für blinde Non-24-Patienten.[64] TIK-301 (Tikvah Therapeutics, Atlanta, USA) war seit 2002 in der Phase 2 der klinischen Tests; die FDA sprach dem Medikament 2004 den Orphan-Drug-Status[65] zu für die Behandlung von Schlafphasenstörung bei Blinden ohne Lichtwahrnehmung sowie bei Menschen mit Spätdyskinesie.[66]

Forschung Bearbeiten

Nicht alle vollständig blinden Betroffenen haben freilaufende Rhythmen, und bei denen, wo dies der Fall ist, sind die endogenen Rhythmen annähernd mit dem normalen Zeitrhythmus koordiniert.[67]

Noch in der Anfangsphase befindliche Studien zur Lichtempfindlichkeit lassen vermuten, dass nicht nur eine Unempfindlichkeit, sondern auch eine zirkadianische Überempfindlichkeit gegenüber Licht für Patienten mit Schlafphasensyndrom eine Rolle spielen könnte.[68][69]

Die NASA erforschte die potenzielle Auswirkung des zirkadianen Rhythmus und der möglichen Entwicklung der Schlaf-Wach-Phasen auf dem Mars, indem sie Personal für 78 Tage bei einem Mars-entsprechenden Tageszyklus von 24,65 Stunden am Phoenix Mars Lander arbeiten ließ.[31][32]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

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  2. a b c d e f g h i j k R. R. Auger, H. J. Burgess, J. S. Emens, L. V. Deriy, S. M. Thomas: Clinical Practice Guideline for the Treatment of Intrinsic Circadian Rhythm Sleep–Wake Disorders: Advanced Sleep–Wake Phase Disorder (ASWPD), Delayed Sleep–Wake Phase Disorder (DSWPD), Non-24-Hour Sleep–Wake Rhythm Disorder (N24SWD), and Irregular Sleep–Wake Rhythm Disorder (ISWRD). An Update for 2015: An American Academy of Sleep Medicine Clinical Practice Guideline. In: Journal of Clinical Sleep Medicine. Band 11, Nr. 10, 15. Oktober 2015, S. 1199–1236, doi:10.5664/jcsm.5100, PMID 26414986, PMC 4582061 (freier Volltext).
  3. Hypernychthemeral syndrome Non 24 Hour Sleep-wake syndrome. In: Orphanet. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  4. Gelbe Liste Online: Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Syndrom ("Non-24") | Gelbe Liste. Abgerufen am 11. Februar 2021.
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  6. Non-24-Hour Sleep-Wake Disorder. NORD (National Organization for Rare Disorders), abgerufen am 14. Dezember 2020 (amerikanisches Englisch).
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  8. Udo Rudolph, Nadine Tscharaktschiew: Vorlesung Einführung in die Biopsychologie. (PDF) In: Technische Universität Chemnitz. Abgerufen am 13. Februar 2021.
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Kategorie:Schlafstörung