Frater Robert Albrecht SJ (* 18. April 1907 in Dingelstädt, Eichsfeld, Thüringen; † 18. September 1943 im Zuchthaus Görden, Brandenburg a.d. Havel, Brandenburg) war Geistlicher und Opfer des Nationalsozialismus.

Leben Bearbeiten

Albrecht arbeitete seit 1931 (?) als Dolmetscher an der deutschen Gesandschaft in Prag. Er trat am 28. Januar 1931 in Prag dem Jesuitenorden bei und durchlief das Noviziat in Tetschen (Děčín), Mariaschein (Bohosudov) und Velehrad. Danach studierte er Philosophie und katholische Theologie in Rom und Gallarate bei Mailand. 1936 legte er in Mittelsteine (Schlesien) die zeitlichen Gelübde ab. Zur erhofften Priesterweihe kam es nicht mehr. 1941 wurde er zur deutschen Wehrmacht eingezogen und kam als Wehrmachtsdolmetscher nach Prag sowie in das Kriegsgefangenenlager Dabendorf bei Zossen (Brandenburg). Doch die geistliche Begleitung seiner oft gleichaltrigen Gefangenen sollte ihm zum Verhängnis werden. Unter Strafe war es nämlich verboten, wenn Geistliche ihres Amtes walteten, pastorale Gespräche führten oder sogar Sakramente spendeten. Spitzel zeigten ihn an.

Quellen Bearbeiten