Die Bahnstrecke Tunel–Sosnowiec ist eine elektrifizierte Eisenbahnstrecke in den polnischen Woiwodschaften Kleinpolen und Schlesien.

Tunel–Sosnowiec
Strecke der Bahnstrecke Tunel–Sosnowiec
Streckennummer:62
Kursbuchstrecke:105
Streckenlänge:83,304 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:110 km/h
Zweigleisigkeit:Tunel–Dąbrowa Górnicza Strzemieszyce
von Kozłów
0,750 Tunel (Tunel[1]) 352 m
nach Kraków (Krakau)
Schmalspurbahn Charsznica–Miechów
7,793 Charsznica (Charsznica) 353 m
Linia Hutnicza Szerokotorowa (LHS)
12,500 Gajówka 365 m
16,894 Jeżówka 403 m
Anschluss Fagumit
22,296 Wolbrom (Wolbrom) 382 m
28,000 Zarzecze 360 m
30,560 Chrząstowice Olkuskie 352 m
Anschlüsse
35,744 Jaroszowiec Olkuski (Rabsztyn) 346 m
Anschluss Glashütte Saint-Gobain
Landesstraße 94
45,021 Olkusz (Ilkenau) 358 m
Anschlüsse
53,538 Bukowno (Bukowno) 308 m
nach Jaworzno Szczakowa
57,338 Bukowno Przymiarki 300 m
Woiwodschaften Kleinpolen und Schlesien
LHS nach Sławków Południowy
Anschluss ZWM / von Sławków Południowy
61,261 Sławków (Slawkow) 299 m
von Dąbrowa Górnicza Towarowa
Anschluss von Sławków Południowy
65,941 Dąbrowa Górnicza Wschodnia (Gornik) 284 m
zur Abzweigstelle Dorota
Dąbrowa Górnicza Ząbkowice–Dorota
69,221 Dąbrowa Górnicza Strzemieszyce
(Strzemieszyce Nord)
282 m
nach Dąbrowa Górnicza Ząbkowice
nach Sosnowiec Zagórze
73,608 Sosnowiec Kazimierz (Kazimierz) 264 m
Anschluss Kohlenbergwerk Kazimierz-Juliusz
Abzweigstellen SKZ2 und SKZ1
nach Sosnowiec Maczki
75,685 Sosnowiec Porąbka 258 m
von der Abzweigstelle Dorota
Schnellstraße 1
Strecke zwischen Kohlenbergwerken Porąbka-Klimontów und Niwka
78,930 Sosnowiec Dańdówka (Dandowka) 263 m
Anschluss Arcelor Mittal Huta Cedler
zum Kohlenbergwerk Sosnowiec
80,467 Mieszko SH
vom Kohlenbergwerk Niwka
nach Katowice Muchowiec
Containerterminal
82,732 Sosnowiec Południowy (Sosnowitz Süd) 254 m
nach und von Katowice
84,054 Sosnowiec Główny (Sosnowitz Nord) 255 m
nach Dąbrowa Górnicza

Verlauf Bearbeiten

Die Strecke beginnt im Bahnhof Tunel (km 0,750) an der Bahnstrecke Warszawa–Kraków und verläuft südwestwärts über den Bahnhof Charsznica (km 7,793), früher Ausgangspunkt der Schmalspurbahn Charsznica–Kocmyrzów, recht bald parallel zur Linia Hutnicza Szerokotorowa (LHS), zum Bahnhof Bukowno (km 53,538), dem Beginn der nicht mehr im Personenverkehr betriebenen Bahnstrecke Bukowno–Jaworzno, dann nordwestwärts, wobei die LHS bald endet, über den Bahnhof Dąbrowa Górnicza Wschodnia (km 65,941), wo die Bahnstrecke Dąbrowa Górnicza Towarowa–Panewnik erstmals gekreuzt wird, zum Bahnhof Dąbrowa Górnicza Strzemieszyce (km 69,221), dem Beginn der Bahnstrecke Dąbrowa Górnicza Strzemieszyce–Dąbrowa Górnicza, dann südwestwärts über den Keilbahnhof Sosnowiec Kazimierz (km 73,608), den Beginn der Bahnstrecke Sosnowiec Kazimierz–Sosnowiec Maczki, zum Bahnhof Sosnowiec Dańdówka (km 78,930), bei dem die Bahnstrecke Dąbrowa Górnicza Towarowa–Panewnik erneut gekreuzt wird, und dann nordwestwärts über den Bahnhof Sosnowiec Południowy (km 82,732) und das folgende Gleisdreieck zur Bahnstrecke Warszawa–Katowice zum Bahnhof Sosnowiec Główny (km 84,054) an selbiger Strecke.

Ausbauzustand Bearbeiten

 
Bahnhof Dąbrowa Górnicza Strzemieszyce (2008)

Die Strecke ist bis Dąbrowa Górnicza Strzemieszyce zweigleisig, danach eingleisig ausgebaut und durchgängig mit 3000 Volt Gleichspannung elektrifiziert.

Auf dem Gleis Richtung Sosnowiec beträgt die Höchstgeschwindigkeit bis zum Kilometerpunkt 14,000 für Personenzüge fünfzig bis sechzig Kilometer pro Stunde, für Güterzüge vierzig bis sechzig, bis zum Kilometerpunkt 54,447 vierzig für alle Zugarten (km 45,743–52,914 hundertzwanzig für Personenzüge, achtzig für Güterzüge), bis zum Kilometerpunkt 60,867 hundertzwanzig bzw. achtzig, bis zum Kilometerpunkt 69,814 siebzig bzw. sechzig bis siebzig, bis zum Kilometerpunkt 78,137 hundert bzw. sechzig, bis zum Kilometerpunkt 82,290 für alle Zugarten siebzig, dann noch sechzig. Auf dem Gegengleis sind es bis zum Kilometerpunkt 14,000 sechzig bis siebzig Kilometer pro Stunde für Personenzüge und fünfzig bis sechzig für Güterzüge, bis zum Kilometerpunkt 54,396 hundertzehn bzw. fünfzig bis sechzig, bis zum Kilometerpunkt 60,867 hundertzwanzig bzw. achtzig, dann bis zum Ende des Gegengleises am Kilometerpunkt 69,534 noch siebzig Kilometer pro Stunde.[2]

Geschichte Bearbeiten

 
Bahnhof Strzemieszyce (1917)

Am 25. Januar 1885 wurde auf damals russischem Gebiet von der Iwangorod-Dombrower Eisenbahn die Strecke von Radom über Kielce und Sędziszów und Przysieka (heute Kozłów) und Wolbrom nach Strzemieszyce eröffnet – tags darauf die Fortsetzung nach Dombrowa. Zwischen Strzemieszyce und Sosnowitz erfolgte die Inbetriebnahme am 1. September 1887. Die Strecke war damals noch in russischer Breitspur erbaut, die Umspurung auf Normalspur erfolgte 1922, nachdem Polen nach dem Ersten Weltkrieg wiederentstanden war und die Polnischen Staatseisenbahnen gegründet worden waren. Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg gehörte die Strecke westlich Wolbroms zur Deutschen Reichsbahn, ab Wolbrom zur Ostbahn im Generalgouvernement.

Zwischen dem Bahnhof Tunel – 1900 eröffnet, erst 1934 wurde die Strecke von dort nach Krakau eingeweiht – und Strzemieszyce ist die Strecke seit um 1900 zweigleisig ausgebaut. Zwischen Tunel und Kazimierz (heute Kazimierz Górniczy) ist sie seit dem 8. September mit drei Kilovolt Gleichspannung elektrifiziert, der Rest der Strecke folgte bis zum 29. April 1967.

Literatur Bearbeiten

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. G7–G8

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bahnstrecke Tunel–Sosnowiec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Deutsche Bahnhofsnamen nach Kursbuch 1943.
  2. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 10. April 2018.