Bahnstrecke Montargis–Sens

Eisenbahnstrecke in Frankreich

Die Bahnstrecke Montargis–Sens ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Frankreich. Sie gehört zu der Magistrale Chalons-en-ChampagneOrléans, deren Mittelstück sie darstellt. Für alle drei Teilstücke erhielt 1864 die gleiche Bietergemeinschaft die Konzession und wurde am 6. Oktober 1874 eröffnet. Am 25. Mai 1878 übernahm die Staatliche Eisenbahnverwaltung Chemins de fer de l’État zusammen mit vielen anderen Strecken den Betrieb dieser privaten Gesellschaft, nachdem ein Konkurs nicht mehr abwendbar war.[1]

Montargis–Sens
Bahntrasse an der D 943 zwischen Triguères und
Château-Renard, 2012
Bahntrasse an der D 943 zwischen Triguères und
Château-Renard, 2012
Streckennummer (SNCF):748 000
Streckenlänge:62 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bahnstrecke Moret-Veneux–Lyon von Paris
116,9 Bahnstrecke Villeneuve-St-G.–Montargis von Villeneuve
116,9 Bahnstrecke Orléans–Montargis von Orléans
117,7 Montargis 89 m
118,1 Bahnstrecke Moret-Veneux–Lyon nach Lyon
122,2 Amilly 115 m
128,0 Saint-Germain-des-Prés (Loiret) 103 m
133,3
+133,4
Ouanne (2×) (22+5 m)
135,5 Château-Renard 114 m
138,0 Ouanne (25 m)
14,0 Triguères 123 m
140,0 Bahnstrecke Triguères–Surgy nach Surgy
140,5 Streckenende
145,0 Chuelles 175 m
152,7 Streckenende
153,1 Courtenay 177 m
155,1 Cléry (10 m)
~155,9 A 19
~156,3 Grenze Département Loiret/ Yonne
157,6 A 6
158,8 Savigny 169 m
161,9 Vernoy 178 m
163,9 A 19
166,7 Égriselles-Villeneuve 190 m
173,3 Subligny-Villeroy 146 m
177,4 Tunnel de Paron (169 m)
Bahnstrecke Paris–Marseille von Dijon
179,5
112,7
Sens 69 m
Bahnstrecke Coolus–Sens n. Chalons-en-Champagne
Bahnstrecke Paris–Marseille nach Paris Gare de Lyon
Streckenverlauf
Privatisierter, alter Bahnhof von Château-Renard – vorn die Bahnsteigkante

1883/84 gingen alle drei miteinander verbundene Strecken an drei unterschiedliche Nachfolgegesellschaften: Die östlichste, die Bahnstrecke Coolus–Sens ging am 11. Juni 1883 zu den Chemins de fer de l’Est, die deren südwestlichste Ast wurde, diese Bahnstrecke ging am 25. Mai 1878 zur Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) und die westliche Fortsetzung, die Bahnstrecke Orléans–Montargis drei Tage später an die Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO).[2]

1880 erhielt die Strecke ein zweites Gleis. 1929 lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 38 km/h; je fünf täglich eingesetzten Zugpaare benötigten 1:39 h für die 62 km. Für Reisende entsprechend unattraktiv und für die Gesellschaft unrentabel, wurde sie einen Monat nach Kriegsausbruch 1939 geschlossen. Schrittweise wurden weitere Abschnitte aufgegeben; zuletzt erfolgte am 9. Oktober 1998 die Entwidmung des zwölf Kilometer-Abschnitts Triguères–Courtenay. Auf den noch frei gegebenen Abschnitten findet Güterverkehr statt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bulletin des lois de la République française, No. 14216, Paris 1884, Seite 345–352
  2. Bulletin des lois de la République française. No. 395, Paris 1878, Seite 801–823