Baerl

Stadtteil von Duisburg

Baerl (gesprochen [baːrl] mit Dehnungs-e) ist ein Duisburger Stadtteil im Stadtbezirk Homberg/Ruhrort/Baerl.

Duisburger Stadtwappen
Duisburger Stadtwappen
Baerl
Stadtteil von Duisburg
Karte
Karte von Baerl
Basisdaten
Koordinaten: 51° 29′ 34″ N, 6° 40′ 23″ OKoordinaten: 51° 29′ 34″ N, 6° 40′ 23″ O
Höhe: 27,5 m ü. NHN
Fläche: 21,3 km²
Postleitzahl: 47199
Vorwahlen: 02841,
02844 (Binsheim)
Bevölkerung [1]
Einwohner: 5288 (31. Dez. 2023)
Bevölkerungsdichte: 248,1 Einwohner/km²
Ausländeranteil: 4,75 % (251)
Wohngebäude: 1467
Wohnungen: 2200
Gliederung
Stadtbezirk: Homberg/Ruhrort/Baerl
Ortsteilnummer: 404
Luftbild von Baerl, 1953
Evangelische Kirche Baerl

Geographie Bearbeiten

Der Ortskern von Baerl liegt in der Niederterrasse des Rheintales auf einer bis rund 10 m ü. RhN reichenden Sand- und Kiesbank, die während der Weichsel-Kaltzeit von Schmelzwassermassen aus Schottern des Urstromtales abgelagert wurde. Diese dreieckige Insel reichte von Schwafheim im Süden bis zur ganzen Breite des Baerler Busches und Baerls im Norden. Bohrungen zeigten unter der Kiesbank eine Sandschicht mit eingelagertem Bimsstein aus dem Laacher-See-Ausbruch im Jahr 11.056 v. Chr.[2] Damals gelangten große Mengen Bims in den Oberrhein und wurden bis an den Niederrhein geschwemmt. Die aufliegende Kiesbank entstand in den letzten Jahrhunderten der Weichsel-Kaltzeit bis ca. 10.000 v Chr. Die Wasserstände schwankten mit den sommerlichen Schmelzwassern und winterlichen Vereisungen erheblich und bildeten immer wieder Rinnen, die Material abtrugen.[2] Eine solche Rinne aus späterer Zeit ist im Rheinvorland südlich der Wiesenstraße gut zu sehen. Westwinde wehten Sande aus dem entlang des Moersbaches bei Niedrigwasser trocken liegenden Urstromtals auf den Kies und bildeten wandernde Dünen wie den Heesberg oder die mit rund 35 m ü. NHN[3] höchste Dünenkuppe des bebauten Ortskerns auf der die Lohmannsmühle steht. Die nachfolgende Vegetation stoppte die Wanderdünen und machte das hochwasserfreie Plateau mit Zugang zu Weiden im Rheinvorland und fischreichen Rheinarmen zu einem guten Siedlungsgebiet. Der sandige Boden im Baerler Busch war landwirtschaftlich schlecht nutzbar. Es überwiegten Wald- und Heidewirtschaft.[4]

Geschichte Bearbeiten

Vorrömische Zeit Bearbeiten

Auf Baerler Gebiet wurden steinzeitliche Hügelgräber und Gräber aus vorrömischer Zeit gefunden. Zur Bronze- und Eisenzeit war das Niederrheingebiet dicht besiedelt und bildete mit der Niederrheinischen Grabhügelkultur einen eigenen Kulturraum.

Römische Zeit Bearbeiten

Am Rhein bei Baerl verlief der Germanische Limes. Westlich von Baerl verlief die heute noch so bezeichnete Römerstraße zwischen Vetera (Xanten) und Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln).

  • Limes Wachposten Dachsberg: Auf der strategisch günstigen Dünenkuppe sind Reste eines Fachwerkbaues aus der Zeit um rund 200 n. Chr. ausgegraben worden. Funde deuten auf eine Militärstation zur Überwachung des am Rhein verlaufenden Limes hin.[5]
  • Villa rustica und Gräber: Sowohl an der Schule der Phantasie, der ehemaligen Volksschule für die Bauernhöfe in Gerdt und Meerbeck, als auch an der ehemaligen Ziegelei am Uettelsheimer See sind römische Gutshöfe und zugehörige Gräber und ein Tuffsarg[6] ausgegraben worden. Ein in Lohmannsheide gefundenes Trümmerfeld römischer Artefakte lässt auch dort auf eine Siedlung mit Friedhof schließen. Auch an der Mühle in Lohheide und an der Verbandsstraße wurden römische Gräber gefunden.[7]
  • Siedlung nördlich der Schulstraße: Siedlungsspuren aus der Zeit um 200 n. Chr. überschnitten sich hier mit mittelalterlichen Befundstrukturen überwiegend in Form von Pfostenlöchern und Gruben und rekonstruierbaren Hausgrundrissen.[8]
  • Ziegelofen an Lohheider Schule: Ein hier ausgegrabener römischer Feldbrandofen für Ziegel (Tegula, Imbrex) deutet wegen seiner geringen Größe auf eine Nutzung der Ziegel bei Gebäuden in der Umgebung hin.[7]
  • Römisches Kleinkastell Calo: Von einigen Forschenden wird aufgrund einer erhaltenen römischen Straßenkarte im Baerler Raum das römische Kleinkastell Calo vermutet und spekuliert, dass der Ortsname Baerl sich von Calo ableite, was die umliegenden Einheimischen zu dem in ihrer Sprache Sinn ergebenden Barlo (Eberwald) machten.

Namensherkunft und erste urkundliche Erwähnung im Mittelalter Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung reicht zurück ins Jahr 1234.

Der Name Baerl ist wesentlich älter als die urkundliche Erwähnung und wird von Barlo abgeleitet: Bar/Ber = Eber, Lo/Loh = Wald, was sich auf den im Westen des Ortes gelegenen, früher wesentlich größeren Baerler Busch bezieht. Der Dorfname ging über in den Namen des Geschlechts der Herren von Baerl „von Barle“[6], das über Jahrhunderte in der Nähe des Paschmannshofes auf Haus Baerl lebte.

Die heutige evangelische Dorfkirche wurde im 12. Jahrhundert errichtet. In der Nähe der Kirche fanden sich mittelalterliche Siedlungsspuren.[8]

Hochwasserkatastrophen im 16. und 18. Jahrhundert Bearbeiten

Baerl musste in seiner Geschichte viele Hochwasserkatastrophen vor allem durch den sich an verkeilten Eisschollen stauenden Rhein erleiden. Ganze Ortschaften wie Lindekum und Halen fielen den Fluten der sich im 16. Jahrhundert westwärts verlagernden Rheinschlinge zum Opfer. Heute erinnern nur noch Flurnamen sowie der von Baerl in Richtung Halen führende Niederhalener Dorfweg und die Halener Straße in Homberg an die längst versunkenen Orte. 1799 entstand im Strudel eines Deichbruches die heute als Naturschutzgebiet am Damm nach Binsheim gelegene Blaue Kuhle.[9]

Baerl im 19. Jahrhundert Bearbeiten

Baerl gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Grafschaft Moers. Von 1798 bis 1814 gehörten die dem Kirchspiel Baerl angehörigen Orte zum Arrondissement Krefeld des Rur-Departements. 1801 wurde Baerl Hauptort (chef-lieu) der gleichnamigen Mairie. 1805 wurde die Lohmannsmühle fertiggestellt. Nach dem Wiener Kongress kam das Gebiet 1815 zum Königreich Preußen, 1816 wurde die Bürgermeisterei Baerl gebildet, die zeitweise vom Bürgermeister von Homberg in Personalunion mitverwaltet wurde.

Belgische Besatzung 1918 bis 1926 Bearbeiten

 
Anlagen der Belgischen Besatzung im Baerler Busch, Luftbild von 1926

Im Rahmen der Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg wurden in dem damals nur rund 14.500 Einwohner zählenden Repelen-Baerl ab dem 16. Dezember 1918[10] rund 800 Soldaten und 100 Familienangehörige eines belgischen Infanterie Bataillons in Ställen, Sälen, Gaststätten und Privatwohnungen einquartiert. Wegen Klagen der Bevölkerung und unzumutbaren Zuständen für die Besatzer zogen diese später in neu gebaute Offiziershäuser und das an der Buchenallee gebaute Barackenlager „Kamp Ramskapelle“ um. Es war nach einem Ende Oktober 1914 in der Flandernschlacht völlig zerstörten Dorf benannt, bei dem der deutsche Vormarsch unter hohen Verlusten gestoppt und in einen vier Jahre dauernden Grabenkrieg gezwungen werden konnte[11]. Zwischen Verbandstraße und Lohmannsmühlenweg wurden in einer Sandgrube Übungs-Schützengräben und am Bernsberg im Baerler Busch ein Schießstand mit heute noch vorhandenen Gräben errichtet. Truppenübungen, das Verhalten der aus dem Krieg kommenden Soldaten und Widerstand der Baerler führten immer wieder zu Konflikten. Belastend war auch, dass Kontakte zu Familienangehörigen auf der anderen Seite der Rheingrenze kaum möglich waren. Frauen, die ungenehmigt belgische Soldaten heirateten, drohte eine Gefängnisstrafe.[12] Am 29. Januar 1926 endete für Baerl die Besatzungszeit.[13] Die maroden Baracken dienten noch als Unterkunft für sozialschwache Familien und wurden 1932 abgerissen. Die Baerler nutzen zunächst den Exerzierplatz am „Waldweg“ als Sportplatz. Spätestens ab 1939 wurde der Platz auf das plane Gelände des Barackenlagers verlegt.[14] Die Offiziershäuser sind noch erhalten und bewohnt.[12]

Umgliederung zu Duisburg durch Kommunalreform 1975 Bearbeiten

Seit dem Jahre 1910 waren die Gemeinden Baerl und Repelen zur Gemeinde Repelen-Baerl zusammengeschlossen. Grund war, dass die Bergwerksgesellschaft Rheinpreußen eine Schachtanlage auf Repelner Gebiet und die dazugehörige Bergarbeitersiedlung auf Baerler Gebiet erbaut hatte. Repelen erhielt die Gewerbesteuer, während Baerl die kommunalen Lasten zu tragen hatte. Die sich daraus ergebenden Auseinandersetzungen wurden von Wilhelm II durch königliche Order zum Zusammenschluss der Gemeinden beendet[15]. Im Jahr 1950 wurde diese in Rheinkamp umbenannt. Mit der Kommunalreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, wurde Baerl nach Duisburg umgegliedert.[16] Der Widerstand der Bevölkerung war zum Teil erheblich.[17] Nachdem viele die mit Problemen belastete Zeit als Niedergang empfanden und sich von 1000 im Stadtteil befragten Bürgern 70 Prozent für die Abspaltung von Duisburg aussprachen, scheiterte im Jahr 2014 eine Bürgerinitiative mit der Bestrebung Baerl und Homberg dem verbundener empfundenen Moers anzuschließen.[18][19]

Baerl heute Bearbeiten

Der Stadtteil hat 5.288 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und eine Fläche von 21,31 km². Er ist damit der flächenmäßig größte Duisburger Stadtteil und der nördlichste der linksrheinischen Duisburger Stadtteile. Er grenzt an die Städte Moers und Rheinberg.

Baerl ist ein ländlich geprägter Stadtteil. Die vier größeren und einige kleinere Seen sind sämtlich durch Kiesabgrabungen entstanden und dienen heute als Naherholungsgebiete.

Der Leinpfad am Rheinufer wird zum Wandern und Radfahren genutzt und bietet einen Blick auf die markante Haus Knipp-Brücke und Industrieromantik auf der gegenüberliegenden Seite[20]. Zwischen den früheren Anlegestellen am Niederhalener Dorfweg und dem Alsumer Steig in Alsum verkehrte noch bis in die Mitte der 1960er Jahre eine Personenfähre.[21], die als wichtige Verbindung zwischen dem linken Niederrhein und Duisburg von Industriearbeiter und Ausflüglern genutzt wurde.[22]

Zum Stadtteil gehören die Ortsteile Baerl, Binsheim, Gerdt, Lohheide, Lohmannsheide und Uettelsheim.

Binsheim Bearbeiten

Binsheim ist ein landwirtschaftlich geprägtes Straßendorf im Nordosten von Baerl.[23] Im Osten liegt, getrennt durch den Hochwasserschutzdeich, das Naturschutzgebiet Rheinaue Binsheim.[24] Im Norden grenzt Binsheim an den mittelalterlichen Ort Orsoy.

Gerdt Bearbeiten

Der Ortsteil Gerdt liegt hinter dem linksrheinischen Rheindamm im Norden von Homberg. Einige Dutzend Häuser der Städter und vereinzelte Bauernhöfe sind umgeben von Feldern, Abraumhalden des Bergbaus und Industriebrachen, die sich unberührt zu neuen Biotopen entwickeln.

Lohheide Bearbeiten

Lohheide wird im Westen durch den Baerler Busch, im Norden und Nordwesten durch den Lohheider See und im Osten durch Binsheim eingegrenzt. Sehenswert ist ein Besuch der Lohmühle, die im Norden von Lohheide 1834 erbaut wurde.[25] Der Lohheider See wird gern von Wassersportlern genutzt.[26]

Lohmannsheide Bearbeiten

 
Lohmannsmühle oder auch Baerler Mühle von 1805 im Ortszentrum (2015)
 
Lohheider See (nördlicher Teil)

Lohmannsheide liegt direkt an der Ausfahrt Duisburg-Baerl der Autobahn A42, durch die das Dorf geteilt wird. Der Ort grenzt im Osten an den Rheinbogen von Beeckerwerth, im Norden an den Ortskern Baerls und im Süden an Gerdt. Von dort führt auch die Haus-Knipp-Eisenbahnbrücke über den Rhein. Bekannte Höfe sind der Lohmannshof, der Kerlenhof und der Scholtheishof. Teile von Lohmannsheide gehören heute zu Moers.

Uettelsheim Bearbeiten

Uettelsheim liegt im Osten des Uettelsheimer Sees und zählt nur wenige Häuser. Im Süden und Westen wird der kleine Ortsteil von den Moerser Stadtteilen Scherpenberg und Meerbeck sowie von Homberg-Hochheide eingegrenzt.

 
Halen – alter Dorfweg – Erinnerung an das im Rhein versunkene Dorf

Halen Bearbeiten

Auf das im Jahre 1596 im Rhein versunkene Dorf Halen verweist nur noch der sogenannte „Niederhalener Dorfweg“, der von Baerl hinunter zum Rheinufer führt. Halen war im Mittelalter Nachbargemeinde von Baerl und kämpfte aufgrund von Hochwasser und Änderungen des Rheinlaufes über hunderte von Jahren um seine Existenz. Auch die Halener Dorfkirche und die dem Ort vorgelagerte Burg Knipp sind in den Fluten versunken.

Mundart Bearbeiten

In Baerl – als ehemals zur Gemeinde Rheinkamp gehörig – wird eine spezielle Variante des Grafschafter Platt gesprochen. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war „Platt“ die Umgangssprache einer breiten Bevölkerungsschicht – heute sprechen und verstehen nur noch wenige Menschen die überkommenen Mundarten. Baerl liegt im Niederfränkischen Mundartraum nördlich der sogenannten Benrather Linie (mit der maache-maake-Unterscheidung), die das südliche Mittelfränkische (auch Ripuarisch genannt) vom nördlichen Niederfränkischen abgrenzt. Auch liegt Baerl nördlich der Uerdinger Mundartlinie, die sich vom Rhein kommend an Hüls vorbei über Kempen nach Venlo zieht. Diese Uerdinger Linie (auch ek-ech-Grenze genannt) grenzt das Südniederfränkische (das z. B. in Uerdingen und Krefeld gesprochen wird) vom Nordniederfränkischen ab, das im Krefelder Ortsteil Hüls (siehe Hölsch Plott) und Kempen, sowie nördlich im Großraum Moers, in den Kreisen Kleve und Wesel sowie Dinslaken, Duisburg und Mülheim-Ruhr gesprochen wird.

Eines der wichtigsten Merkmale des Nordniederfränkischen ist die Aussprache des Personalpronomenes „ich“ als „ek“, während es im Süden des Niederrheines als „ech“ gesprochen wird. Auch das Verb „haben“ wird unterschiedlich gesprochen: im Raume Baerl sagt man z. B. „ek häbb“. Weiter südlich heißt es „ech han“. Auch wenn die Mundart auf dem Rückzug ist, so wird Platt zu Karneval, auf Mundartabenden und in Vereinen gepflegt. In Baerl und Umgebung besonders bekannt ist die Gruppe der „Baalsche Kraien !“.

Es gibt eine reichhaltige örtliche Mundart-Literatur. Hervorzuheben die Bücher von

  • Georg Kreischer, u. a.: „Op Platt vertällt on opgeschrewen“ (Ausgabe 2001)
  • Gottfried Krach, u. a.: „Min Modersprok“ (Ausgabe 1977, Steiger Verlag)

Aus dem Buch des Baerler Autors Georg Kreischer sei zitiert (Auszug):

Et Därp on sin Platt
Wor ös os Moddersprook gebleewen - hätt osen Titt sej fottgedrewen
Mar osen Titt, sind wej dat nit?
Wej häbben sälws et onderlooten – ok wie os Äldersch platt de trooten
An os leet dat, dröm proot wärr platt…

Wappen Bearbeiten

 

Baerl führt kein eigenes Gemeindewappen. Lokale Vereine lehnen sich in ihrer Wappengestaltung deshalb zum Teil an das Wappen der Herren von Baerl an.[27] Dieses wiederum ist an das Wappen der Grafen von Moers angelehnt. Die Blasonierung des Wappens der Herren von Baerl lautet: Auf goldenem Schild, geteilt durch einen schwarzen Querbalken, oben drei steigende linksgerichtete schwarze Löwen.

Verkehr Bearbeiten

Schienenverkehr

Durch Baerl verläuft eine Eisenbahnstrecke, die heute nur noch dem Güterverkehr zwischen Duisburg-Beeckerwerth und Moers dient. Ehemals bestand auch eine Bahnstrecke Duisburg-Meiderich Nord–Hohenbudberg mit einem Bahnhof in Baerl. Die Strecke bestand seit 1912 und führte über die im gleichen Jahr in Betrieb genommene Haus-Knipp-Eisenbahnbrücke. Der Streckenabschnitt zwischen Baerl und Hohenbudberg wurde am 25. August 1969 stillgelegt, gut ein Jahr später am 1. Oktober 1970 folgte der Abschnitt zwischen Duisburg-Meiderich Nord und der Abzweigstelle Buschmannshof. Sämtliche Gleise wurden inzwischen komplett abgebaut.

Straßenverkehr

Die Autobahn A 42 überquert seit 1990 bei Baerl mit der Beeckerwerther Brücke den Rhein. 1991 wurde die Anschlussstelle Duisburg-Baerl in Betrieb genommen.

ÖPNV

Den Busverkehr in Baerl regelt die Duisburger Verkehrsgesellschaft. Die Linie 923 hat an der Haltestelle Baerl Kirche Endstation. Sie verbindet Baerl mit Homberg, Duisburg-Rheinhausen und dem Stadtteil Friemersheim (Duisburg). Außerdem fährt die NIAG-Linie 913 durch Baerl und verbindet es mit Rheinberg und Moers-Hülsdonk.

Linie Linienweg Takt Betreiber
923 Baerl Kirche – Homberg – Rheinhausen Markt – Rheinhausen Ost Bf – Rheinhausen Bf/Kaiserstraße – Friemersheim Markt 30 bis 60 DVG
913 Rheinberg-Schulzentrum – Rheinberg Bf – Rheinberg Rathaus – Budberg – (Eversael –) Orsoy – Duisburg-Baerl Kirche – Moers-Meerbeck – Scherpenberg – Moers Bf – Moers Königlicher Hof – Bahnhof Nord – Hülsdonk Nord 60 bis 120 NIAG

Weblinks Bearbeiten

Commons: Baerl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. [1]
  2. a b Behxhet Shala: Jungquartäre Talgeschichte des Rheins zwischen Krefeld und Dinslaken. (academia.edu [abgerufen am 25. September 2023]).
  3. TIM-online. Abgerufen am 15. November 2023.
  4. Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr | LVR. Abgerufen am 17. November 2023.
  5. Führer zu archäologieschen Denkmälern in Deutschland. 21: Duisburg und der untere Niederrhein - Duisburg Baerl - Die römische Militärstation auf dem Dachsberg. Konrad Theiss, ISBN 978-3-8062-0847-4.
  6. a b Ernst Kelter: Chronik der Gemeinde Rheinkamp - Die Römerherrschaft am Niederrhein. Steiger Verlag, Moers 1978.
  7. a b Stadt Duisburg (Hrsg.): Duisburger Denkmalthemen. 7: 2000 Jahre Duisburg - Entstanden in römischer Zeit, 2010, ISBN 978-3-89279-668-8.
  8. a b Daniel Cnotka: Mittelalter-Funde auf Baerler Supermarkt-Grundstück. 24. Oktober 2015, abgerufen am 16. November 2023 (deutsch).
  9. Baerl - Geschichtlicher Abriss. Abgerufen am 14. August 2023 (deutsch).
  10. Ortskommandant Van den Schrieck: Bekanntmachung der Besatzungsarmee der 4. Zone. In: Der Grafschafter - Dorf Chronik und Zeitung. 17. Dezember 1918 (zeitpunkt.nrw).
  11. Ramskapelle Nieuwpoort Belgie - Volledige vernieling van Ramskapelle. Abgerufen am 11. Januar 2024 (niederländisch, mit vielen Fotos des zerstörten Dorfes).
  12. a b Zeitung „Der Grafschafter“, Ausgaben zwischen 1918 und 1926; Stadtarchiv Moers: Bestand 2, Nr. 33–78 Kasernen und Truppenlager, Bestand 2, Nr. 33–82 Besatzungsschäden, Bestand 2, Nr. 33–83 Besatzungskosten
  13. Der Abzug der Besatzung. In: Der Grafschafter - Dorf Chronik und Zeitung. 29. Januar 1926 (zeitpunkt.nrw).
  14. Werner Schmidt: 100 Jahre Fußball TuS Baerl Jubiläumsjahr 2019 – Baerler Nachrichten. Abgerufen am 25. Januar 2024 (deutsch).
  15. RP ONLINE: Moers: Die unbekannte Grenze. 20. Juli 2007, abgerufen am 6. September 2023.
  16. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 291.
  17. RP ONLINE: Duisburg: Keine „Ruhrmündungsstadt“ bis Bottrop. 21. Januar 2015, abgerufen am 15. November 2023.
  18. Separatismus in NRW: Wenn Duisburger keine Duisburger mehr sein wollen - WELT. 25. August 2014, abgerufen am 15. November 2023.
  19. Lokal-Separatismus: 70 Prozent für Stadtteil-Abspaltung von Duisburg - WELT. 25. August 2014, abgerufen am 15. November 2023.
  20. Jennifer Kalischewski: Wanderer erleben Natur und Industrie an Duisburgs Rheinufer. 26. März 2015, abgerufen am 15. November 2023 (deutsch).
  21. Alsumer Berg aus rheinruhronline.de, abgerufen am 23. Juli 2022
  22. Matenatunnel Website des Vereins Rheinische Industriekultur, abgerufen am 23. Juli 2022
  23. Binsheimer Höfe (Memento vom 16. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  24. Rheinaue Binsheim (PDF) @1@2Vorlage:Toter Link/www3.lanuv.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  25. Lohmühle
  26. Seglergemeinschaft Lohheider See
  27. Vgl. zum Beispiel das Wappen des TuS Baerl Tennis.