Aurach (Regnitz, Oberfranken)

Nebenfluss der Regnitz in Oberfranken, mündet bei Pettstadt

Die Aurach ([ˈaʊ̯ʁax) ist ein 40 km langer, orografisch linker und nordwestlicher Nebenfluss der Regnitz in Unter- und Oberfranken.

Aurach

Karte

Daten
Gewässerkennzahl DE: 24296
Lage Fränkisches Keuper-Lias-Land

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Regnitz → Main → Rhein → Nordsee
Quelle westlich von Oberaurach-Neuschleichach am Osthang des Euerbergs noch oberhalb der offiziellen Aurachquelle
49° 56′ 3″ N, 10° 32′ 54″ O
Quellhöhe ca. 431 m ü. NHN[BA 1]
Mündung nördlich von Pettstadt in die RegnitzKoordinaten: 49° 50′ 42″ N, 10° 56′ 6″ O
49° 50′ 42″ N, 10° 56′ 6″ O
Mündungshöhe 237 m ü. NHN[BA 2]
Höhenunterschied ca. 194 m
Sohlgefälle ca. 4,9 ‰
Länge 39,8 km[GV 1]
Einzugsgebiet 107,63 km²[GV 2]
Aurach in Debring

Aurach in Debring

Geographie Bearbeiten

Verlauf Bearbeiten

 
Offizielle Aurachquelle

Die Aurach entspringt im Naturpark Steigerwald westlich des Kirchdorfs Neuschleichach der Gemeinde Oberaurach auf einer Höhe von etwa 431 m ü. NHN am Osthang des Euerbergs und noch oberhalb der offiziellen Aurachquelle, die der Bach auf etwa 386 m ü. NHN passiert.

Von ihrer Quelle fließt die Aurach anfangs in östliche und dann lange in südöstliche Richtung, unter anderen durch die Ortsteile Priesendorf und Walsdorf von Oberaurach, und mündet schließlich unterhalb von Stegaurach etwas nördlich-unterhalb von Pettstadt und weiter südlich-oberhalb von Bamberg auf einer Höhe von 237 m ü. NHN von links in die Regnitz.

Der Fluss verläuft an deren Nordseite parallel zur Rauhen Ebrach, die nur etwa einen Kilometer südlich der Aurach in die Regnitz mündet, und südlich parallel zum in entgegengesetzter Richtung fließenden Main.

Der etwa 39,8 km lange Lauf der Aurach endet 194 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von rund 4,5 ‰.

Zuflüsse und Seen Bearbeiten

 
Einzugsgebiet der Aurach

Liste der Zuflüsse von der Quelle zur Mündung. Auswahl.

  • Graseckbach, von rechts auf ca. 356 m ü. NHN in Neuschleichach
  • Dammersbach, von rechts auf ca. 340 m ü. NHN in Unterschleichach
  • Seebach, von links auf ca. 329 m ü. NHN in Unterschleichach
  • Waldbach, von rechts auf ca. 325 m ü. NHN an der Kläranlage von Unterschleichach
  • Steingraben, von links auf ca. 322 m ü. NHN
  • Speist danach die Tretzendorfer Weiher in der Talaue
  • Grundbach, von rechts auf ca. 302 m ü. NHN in Trossenfurt, 5,6 km[GV 1] und 7,4 km²[GV 2]
  • Klingengraben, von rechts auf ca. 296 m ü. NHN nach Trossenfurt
  • Kümmigsbächlein, von links auf ca. 294 m ü. NHN
  • Schößbach, von rechts auf ca. 291 m ü. NHN in Kirchaich
  • Klingengraben, von links auf ca. 291 m ü. NHN in Kirchaich
  • (Bach aus dem Heinzleinsgrund), von rechts auf ca. 290 m ü. NHN vor Nützelbach
  • Altengraben, von rechts auf ca. 284 m ü. NHN in Nützelbach
  • Nußbach, von links auf ca. 283 m ü. NHN in einen linken Teilungsarm vor Priesendorf
  • Speist danach die Priesendorfer Weiher links in der Talaue
  • Külmsbach, von links auf ca. 281 m ü. NHN in den linken Teilungsarm in Priesendorf
  • Seeholzgraben, von rechts auf ca. 281 m ü. NHN in Neuhausen
  • (Bach aus dem Mittelgrund), von rechts auf ca. 281 m ü. NHN nach Neuhausen
  • Passiert danach den Trabelsdorfer See und den Pfaffensee rechts in der Talaue gegenüber Trabelsdorf
  • Kulmgraben, von links auf ca. 276 m ü. NHN bei Feigendorf
  • Passiert danach die Mühlendorfer Teiche rechts in der Talaue
  • Eselsgraben, von links auf ca. 260 m ü. NHN vor Stegaurach
  • Tränkseegraben, von links auf ca. 257 m ü. NHN zwischen Stegaurach und Debring
  • Erlbach, von links auf ca. 254 m ü. NHN nach Unteraurach

Ortschaften Bearbeiten

Ortschaften am Lauf mit ihren Zugehörigkeiten. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer.

Landkreis Haßberge

Landkreis Bamberg

Natur und Umwelt Bearbeiten

Flora und Fauna Bearbeiten

Im Jahr 1971 pachtete der Anglerverein Pettstadt e. V., den ca. 4,4 km langen Unterlaufabschnitt, der von der Brücke in Höfen durch Schadlos und Neuhaus bis hin zur Mündung in die Regnitz reicht. In diesem Bereich ist der oft am Ufer dicht bewachsene Bach durchschnittlich 2–3 m breit und 0,5 –1,5 m tief. Der Hauptfisch dort ist die Forelle, die dank hoher Wasserqualität, eines großen Nahrungsangebots und guter Verstecke prächtig gedeiht. Auch andere Arten wie Aal, Döbel, Barsch, Saibling und viele verschiedene Weißfischarten, dazu auch Hecht, Waller und Quappe fühlen sich in diesem Bach recht wohl und werden immer wieder gefangen.[1]

Weidegebiet mit Heckrindern Bearbeiten

 
Heckrind im Aurachtal

Im Aurachtal zwischen Kolmsdorf und Feigendorf wird seit 2006 ein größeres Areal mit Heckrindern ganzjährig beweidet. Die Tiere sollen die ökologische Funktion des ausgestorbenen Auerochsen übernehmen und dabei artenreiche Lebensräume erhalten und gestalten. Der Name der Aurach leitet sich vom Auerochsen ab, der noch bis ins Mittelalter zur heimischen Fauna zählte. In Zukunft sollen darüber hinaus auch Wasserbüffel im Aurachtal grasen, da diese im Gegensatz zu den Heckrindern auch Schilf fressen.[2]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Aurach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

BayernAtlas („BA“) Bearbeiten

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet der Aurach
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)

  1. Höhe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte (Rechtsklick).
  2. Höhe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.

Gewässerverzeichnis Bayern („GV“) Bearbeiten

  1. a b Länge nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 56 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB) (Seitenzahl kann sich ändern. Zuflüsse auch auf den Folgeseiten.)
  2. a b Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 59 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB) (Seitenzahl kann sich ändern. Zuflüsse auch auf den Folgeseiten.)

Andere Belege Bearbeiten

  1. Gewässer - Anglerverein Rauhe Ebrach Pettstadt e. V. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  2. Maria Goblirsch: Im Tal der Auerochsen. Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg e. V.