Artur Dänhardt

deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Kulturfunktionär in der DDR

Artur Dänhardt (* 3. Januar 1905 in Mettmann; † nach 1986) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Kulturfunktionär in der DDR.

Leben Bearbeiten

Dänhardt war der Sohn eines aus Dresden stammenden Gärtnereibesitzers, der später Chefredakteur von Möllers deutscher Gärtner-Zeitung in Erfurt wurde. Artur lernte nach dem Besuch der Annenschule Verlagsbuchhändler als Beruf in Dresden, wo sein Vater 1918 die Stelle als Geschäftsführer der Fachkammer für Gartenbau erhalten hatte. Er trat 1928 in die SPD ein, wurde Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft und schon bald ein aktiver Antimilitarist.

Im November 1933 erfolgte seine erste Verhaftung in Hamburg. Wegen „Herstellung von staatsfeindlichen Flugblättern“ wurde er 1934 zu 16 Monaten Haft verurteilt.[1] Die Haft verbüßte er zunächst im KZ Fuhlsbüttel und danach im Gefängnis Wolfenbüttel.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges beteiligte sich Artur Dänhardt in Langebrück am Wiederaufbau. Er gründete dort u. a. die Volkshochschule und im Frühjahr 1946 die Ortsgruppe des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands.

1949 wurde Artur Dänhardt zweiter Landesvorsitzender der Gewerkschaft Kunst und Schrifttum des FDGB in Sachsen. Ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum Landessekretär für den Kulturbund.

Von 1955 bis 1958 war er Dozent für Kunstgeschichte und Ästhetik an der Volkshochschule in Dresden. 1959 wurde er Direktor des Grünen Gewölbes. Mit zunehmendem Alter erfolgte seine Invalidisierung.

Darstellung Dänhardts in der bildenden Kunst Bearbeiten

  • Rudolf Bergander: Arthur Dänhardt (Tafelbild, Öl, 1964; im Bestand der Dresdner Galerie Neue Meister)[2]

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

  • Der Zwinger. Ein Denkmal des Dresdner Barock. Seemann, Leipzig 1964.
  • Sein Herz schlägt links. Zur Felixmüller-Ausstellung im Dresdner Albertinum. In: Sächsische Zeitung. 5. August 1975.
  • Rudolf Bergander. Reihe Maler und Werk. Verlag der Kunst, Dresden 1978.

Ehrungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Jutta Damme: Arthur Dänhardt. In: Dresdner Vorschau 1960, 3, S. 3–4.
  • Hans Ebert: Ein einfühlsamer Kunstkritiker – streitbarer Humanist. Artur Dänhardt nachträglich zum 75. Geburtstag. In: Sächsische Heimatblätter 26, 1980, Nr. 5, S. 234–235.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hans Ebert: Ein einfühlsamer Kunstkritiker - streitbarer Humanist. Artur Dänhardt nachträglich zum 75, Geburtstag. In: Sächsische Heimatblätter 26, 1980, Nr. 5, S. 234.
  2. SKD | Online Collection. Abgerufen am 29. September 2021.