Alexander von Budberg

preußischer Generalmajor, Chef des Infanterieregiments Nr. 9

Alexander von Boenninghausen gen. von Budberg (* 7. April 1717 auf Neusorgen in Kurland; † 2. Juni 1802 in Hamm) war ein preußischer Generalleutnant und Chef des nach ihm benannten „Regiments Budberg zu Fuß“.

Alexander von Budberg

Leben Bearbeiten

Herkunft Bearbeiten

Alexander entstammte der ursprünglich aus Westfalen stammenden Familie Budberg (eigentlich Bönninghausen), die sich im 13. Jahrhundert in Livland ansiedelte. Seine Eltern waren der hessische Leutnant Gotthard Ernst von Boenninghausen und dessen Ehefrau Sophie Elisabeth, geborene Freiin von Taube aus dem Hause Herbergen.

Militärkarriere Bearbeiten

Budberg trat 1735 in die Russische Armee ein, nahm aber 1740 als Fähnrich seinen Abschied und ging in preußische Dienste. So befand er sich 1740 gleich in der Schlacht bei Mollwitz. 1741 wurde er Fähnrich im „Regiment Rampusch zu Fuß“ und im Jahr darauf Sekondelieutenant. Am 17. September 1743 wurde er als Premierlieutenant in das Grenadierbataillon „Ingersleben“ versetzt. Dort wurde er 1753 Stabskapitän und am 30. Januar 1756 erhielt er seine eigene Kompanie. Während des Siebenjährigen Krieges kämpfte Budberg 1757 bei der Belagerung von Prag und 1758 in den Schlachten bei Breslau, Leuthen und Hochkirch sowie der Belagerung von Olmütz. 1760 geriet er bei Glatz in Gefangenschaft, wurde 1761 aber wieder befreit und kam zum Grenadierregiment „Dürringshofen“. Das Regiment wurde aus jeweils zwei Grenadierkompanien der Regimenter „Hülsen zu Fuß“ und „Kleist zu Fuß“ gebildet. Budberg erreichte jedoch, dass er seine alte Kompanie behalten durfte.[1] Am 25. Dezember 1761 wurde er zum Major befördert. Im Jahr 1763 wurde er in das „Regiment Grant zu Fuß“ versetzt. Dort wurde er Oberstleutnant sowie am 2. Juni 1773 Oberst und Regimentskommandeur. 1782 erhielt er das ehemalige „Regiment Wolffersdorf zu Fuß“ und am 24. Mai 1782 die Beförderung zum Generalmajor. 1789 wurde er zum Generalleutnant befördert und drei Jahre später pensioniert.

Im Jahr 1793 wurde ihm noch der Rote Adlerorden verliehen.

Familie Bearbeiten

Im Jahr 1748 heiratete er in Magdeburg Johanna Eleonore von Thielen[2]. Das Paar hatte mehrere Kinder, darunter:

  • Sophie (1752–1796) ⚭ August von Dohna-Lauck (1728–1796), preußischer Generalmajor
  • Louise (1770–1848) ⚭ Ludwig Anton Felix Graf von Monts de Mazin (1765–1848), preußischer Oberst
  • Sophie († 1811) ⚭ Johann Wilhelm Ludwig von Holtzbrinck (1763–1834) aus dem Hause Rhade (Westfalen), Leutnant, später Gutsbesitzer
  • Tochter ⚭ N.N. von Löwenstern
  • Amalie Charlotte Karoline (1776–1829), Leiterin der Erziehungsanstalt in Karlsruhe ⚭ 25. August 1800 Ludwig von Graimberg (1776–1820), Professor in Karlsruhe und Mannheim, badischer Legationsrat

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. nach: Baltisches Biographisches Lexikon kommt er zurück zum Grenadierbataillon II.
  2. Baltisches Biographisches Lexikon. Dorothea von Raab genannt Thülen