Adolf Rebhuhn

deutscher Volksschullehrer

Adolf Rebhuhn (* 8. Februar 1854 in Klein-Baudiß, Niederschlesien; † 4. Dezember 1924 in Berlin) war ein deutscher Volksschullehrer und von 1879 bis 1924 Verwalter sowie Leiter der Bibliothek des Deutschen Schulmuseums, der späteren Deutschen Lehrerbücherei (ab 1908) und heutigen Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin.[1] „Um ihre Entwicklung und Ausweitung hat sich vor allem der Lehrer Adolf Rebhuhn verdient gemacht“.[2] In seiner Forschungstätigkeit beschäftigte er sich schwerpunktmäßig mit Adolf Diesterweg,[3][4][5] indem er eine „Zusammenstellung seiner weithin verstreuten Korrespondenz“[6] organisierte. Die Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR würdigte ihn anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Bibliothek als „eine bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte des deutschen Bibliothekswesens“.[7]

Werke Bearbeiten

  • Gedenkblatt zum hundertsten Geburtstage Adolf Diesterweg. Behrend, 1890 (mit Edwin Wilke).
  • Diesterwegs Beziehungen zu dem Vereinsleben unter den deutschen Lehrern. In: Festschrift zum 8. Deutschen Lehrertage in Berlin. 1890.[8]
  • Briefe Adolf Diesterwegs. Leipzig, Quelle & Meyer 1907 (als Herausgeber).[9]
  • Das Berliner Lehrervereinshaus. Berliner Lehrerverein, 1912 (mit Hermann Born).[10]
  • Pädagogisches Druckgut vergangener Jahrhunderte. Ein erziehungsgeschichtl. Quellennachweis aus d. Beständen d. dt. Lehrer-Bücherei anlässl. ihres 50 jährigen Bestehens. A. W. Hayn in Potsdam, 1925.

Ehrungen Bearbeiten

Die Rose, „Direktor Rebhun Kordes“, wurde 1929 nach ihm benannt. Die Pflanze ist eine Teehybride mit den Farben Orange, Rot, Gelb und einem starken Duft.[11]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Christa Förster: "Die Deutsche Lehrerbücherei wurde mein Schicksal": Das Wirken Adolf Rebhuhns für die Deutsche Lehrerbücherei. In: Christian Ritzi, Gert Geissler (Hrsg.): Wege des Wissens. 125 Jahre Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung. Weidler, Berlin 2001, S. 24–43 (Abstract (Memento vom 19. Dezember 2014 im Internet Archive)).
  2. Zentralblatt für Bibliothekswesen ..., Band 80. O. Harrassowitz, 1966, S. 158
  3. Christoph König (Hrsg.), unter Mitarbeit von Birgit Wägenbaur u. a.: Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 1: A–G. De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-015485-4, S. 388.
  4. Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie 2. Walter de Gruyter, 2005. ISBN 978-3-110-94656-7, S. 605
  5. Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon - Dep-Fre. Walter de Gruyter, 2008. ISBN 978-3-110-20935-8, S. 17
  6. Mitteilungen der Gesellschaft für Deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte. A. Kofmann & Komp., 1908, S. 27
  7. Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR: Jahrbuch 1976/1977. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, 1977, S. 452 ff.
  8. Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut: Pädagogik, Band 43. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, 1988
  9. Norbert Henrichs, Horst Weeland (Hrsg.): Briefwechsel deutschsprachiger Philosophen 1750–1850. Walter de Gruyter, 1987. ISBN 978-3-110-97194-1 (R 37)
  10. Rainald Stromeyer: Berlin-Bibliographie 1961 bis 1966 in der Senatsbibliothek Berlin. Walter de Gruyter, 1973. ISBN 978-3-110-04060-9, S. 374.
  11. Direktor Rebhun Kordes (DE), auf welt-der-rosen.de