(9381) Lyon ist ein im äußeren Hauptgürtel gelegener Asteroid, der am 15. September 1993 von den belgischen Astronomen Henri Debehogne und Eric Walter Elst am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Chile (IAU-Code 809) entdeckt wurde. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon mehrere gegeben: am 15. März 1975 unter der vorläufigen Bezeichnung 1975 EK6 und am 20. Februar 1980 (1980 DO2) am Krim-Observatorium in Nautschnyj, am 18. Januar 1985 (1985 BH1) an der auf dem Kitt Peak gelegenen Außenstation des Steward Observatory sowie am 8. April 1991 (1991 GP5) ebenfalls am La-Silla-Observatorium.[1]

Asteroid
(9381) Lyon
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 27. April 2019 (JD 2.458.600,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,9986 AE
Exzentrizität

0,0605

Perihel – Aphel 2,8173 AE – 3,1799 AE
Neigung der Bahnebene 1,1344°
Länge des aufsteigenden Knotens 355,9535°
Argument der Periapsis 100,0934°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 12. Januar 2021
Siderische Umlaufperiode 5 a 71 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,18 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 7,156 (±0,085) km
Albedo 0,198 (±0,020)
Absolute Helligkeit 12,8 mag
Geschichte
Entdecker Henri Debehogne, Eric Walter Elst
Datum der Entdeckung 15. September 1993
Andere Bezeichnung 1993 RT19, 1975 EK6, 1980 DO2, 1985 BH1, 1991 GP5, 1998 QW39
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der mittlere Durchmesser des Asteroids wurde mit 7,156 (±0,085) km berechnet, die Albedo mit 0,198 (±0,020).

Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei einer Unterteilung aller untersuchten Asteroiden in C-, S- und V-Typen (9381) Lyon den S-Asteroiden zugeordnet.[3]

Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene des Asteroiden entsprechen grob der Koronis-Familie, einer Asteroidenfamilie, die nach (158) Koronis benannt ist.

(9381) Lyon wurde am 2. April 1999 nach der französischen Stadt Lyon benannt. Der Venuskrater Lyon hingegen war 1994 nach der US-amerikanischen Pädagogin und Frauenrechtlerin Mary Lyon benannt worden.[4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. (9381) Lyon beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  3. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  4. Der Venuskrater Lyon im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)