(4772) Frankdrake

Asteroid des äußeren Hauptgürtels

(4772) Frankdrake ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 2. November 1989 vom japanischen Astronomen Tsutomu Hioki und dem japanischen Amateurastronomen Nobuhiro Kawasato am Observatorium in Okutama (IAU-Code 877) in der westlichen Präfektur Tokio entdeckt wurde. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon gegeben: am 19. August 1971 unter der vorläufigen Bezeichnung 1971 QD1 am Krim-Observatorium in Nautschnyj, im Februar 1980 (1980 DH) am Kleť-Observatorium bei Český Krumlov und am 4. April 1986 (1986 GL2) erneut am Krim-Observatorium in Nautschnyj.[1]

Asteroid
(4772) Frankdrake
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 27. April 2019 (JD 2.458.600,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Große Halbachse 3,1620 AE
Exzentrizität

0,0689

Perihel – Aphel 2,9442 AE – 3,3798 AE
Neigung der Bahnebene 11,5129°
Länge des aufsteigenden Knotens 209,8823°
Argument der Periapsis 185,6799°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 7. November 2017
Siderische Umlaufperiode 5 a 228 d
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 27,570 km (± 0,268)
Albedo 0,040 (± 0,008)
Absolute Helligkeit 11,9 mag
Geschichte
Entdecker Tsutomu Hioki, Nobuhiro Kawasato
Datum der Entdeckung 2. November 1989
Andere Bezeichnung 1989 VM, 1971 QD1, 1980 DH, 1986 GL2
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 27,570 km (± 0,268) berechnet. Er hat mit einer Albedo von 0,040 (± 0,008) eine sehr dunkle Oberfläche.

Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene des Asteroiden entsprechen grob der Eos-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter,[2] sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist.

(4772) Frankdrake wurde am 5. Januar 2015 nach dem US-amerikanischen Astronomen Frank Drake (1930–2022) benannt, dem Organisator der ersten SETI-Konferenz und Entwickler der Drake-Gleichung.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. (4772) Frankdrake beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family (englisch, PDF; 26 MB)