Ząbinowice (deutsch Gersdorf) ist ein Dorf bei Bytów (Bütow) in der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Ząbinowice
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Ząbinowice (Polen)
Ząbinowice (Polen)
Ząbinowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Bytów
Gmina: Bytów
Fläche: 8,99 km²
Geographische Lage: 54° 9′ N, 17° 32′ OKoordinaten: 54° 9′ 6″ N, 17° 32′ 15″ O
Höhe: 183 m n.p.m.
Einwohner: 395 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 77-100
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GBY



Geographische Lage Bearbeiten

Ząbinowice liegt in Hinterpommern, etwa vier Kilometer (Luftlinie) südöstlich der Kleinstadt Bytów. Benachbarte Ortschaften sind das im Nordwesten zwischen Bytów und Ząbinowice gelegene Dorf Madrezechowo und das Dorf Rabacino im Südosten.[2] Zwei Kilometer südwestlich von Ząbinowice liegt der Mangwitzer See. Auf der Gemarkung des Dorfs liegt östlich des Dorfkerns der See Piaschen.

Geschichte Bearbeiten

Ząbinowice war früher ein Rittergut.[3] Um 1780 gab es in Gersdorf ein Vorwerk, vier Bauern, zwei Kossäten, einen Gasthof, eine Schmiede, einen lutherischen Schulmeister und insgesamt dreizehn Feuerstellen (Haushalte). Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war ein Peter George von Puttkamer der Besitzer des Gutsbetriebs.

Das Dorf lebte in der Vergangenheit hauptsächlich von der Land- und Forstwirtschaft. Die landwirtschaftlichen Produkte wurden in erster Linie in der nahegelegenen Stadt Bütow vermarktet.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und nach Kriegsende zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Gersdorf wurde in Ząbinowice umbenannt. Kurz darauf begann die Zuwanderung von Polen, die die Deutschen aus ihren Häusern und Gehöften verdrängten. Die Deutschen wurden bis etwa 1947 unter Berufung auf die sogenannten Bierut-Dekrete aus ihrem Dorf vertrieben.

Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2017
  2. Straßenkarte PL003: Hinterpommern. Köslin – Stolp – Danzig. Höfer-Verlag, Dietzenbach 2005, 9. Auflage, ISBN 978-3-931103-14-9, Planquadrat K7.
  3. Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Kgl.-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommermn. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 1086, Nr. 3.
  4. Alexander August Mützell (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des Preußischen Staats. Band 2, Halle 1821, S. 24.
  5. Topographisch-statistische Beschreibung des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 178.
  6. a b Michael Rademacher: Buetow. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.