Zăbala [ˈsəbala] (deutsch Gebissdorf, ungarisch Zabola)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Covasna in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Zăbala
Gebissdorf
Zabola
Wappen von Zăbala
Zăbala (Rumänien)
Zăbala (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Covasna
Koordinaten: 45° 54′ N, 26° 11′ OKoordinaten: 45° 53′ 32″ N, 26° 11′ 13″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 571 m
Fläche: 125,79 km²
Einwohner: 4.332 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km²
Postleitzahl: 527190
Telefonvorwahl: (+40) 02 67
Kfz-Kennzeichen: CV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Zăbala, Peteni, Surcea, Tamașfalău
Bürgermeister: Levente Fejér (UDMR)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 829
loc. Zăbala, jud. Covasna, RO–527190
Website:

Geographische Lage Bearbeiten

 
Lage der Gemeinde Zăbala im Kreis Covasna

Die Gemeinde Zăbala liegt in den Westausläufern des Vrancea-Gebirges (Munții Vrancei) – Teilgebirge der Ostkarpaten – und östlich der Kronstädter Senke (Depresiunea Brașovului) im sogenannten Szeklerland. Am gleichnamigen Bach, ein Zufluss des Râul Negru, der Kreisstraße (Drum județean) DJ 121 und der Bahnstrecke Brașov–Sfântu Gheorghe–Târgu Secuiesc befindet sich der Ort Zăbala sieben Kilometer nördlich von der Kleinstadt Covasna und etwa 38 Kilometer östlich von der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) entfernt.

Geschichte Bearbeiten

Der mehrheitlich von Magyaren bewohnte Ort Zăbala wurde erstmals 1466 urkundlich erwähnt.[4] Auf eine Besiedlung des Ortes deuten Reste einer Steinburg aus dem Mittelalter durch deren Wassergraben im 19. Jahrhundert der Bach Zăbala sein Flussbett gehabt haben soll. Der Hügel, von den Einheimischen genannt Movila Tătarilor, ist natürlicher Art[5] und kein Hügelgrab wie im Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) vermerkt.[6]

Archäologische Funde werden auch auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Surcea (ungarisch Szörcse) gemacht und unterschiedlichen Zeitaltern zugeordnet. Diese befinden sich in einem Museum in Sfântu Gheorghe.[7]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Zăbala dem Stuhlbezirk Orbai in der Gespanschaft Háromszék (rumänisch Comitatul Trei-Scaune). Anschließend gehörte Micfalău dem historischen Kreis Trei-Scaune (deutsch Drei Stühle) und ab 1950 dem heutigen Kreis Covasna an.

Bevölkerung Bearbeiten

Die Bevölkerung der Gemeinde Zăbala entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[8] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 4.218 170 3.948 - 100
1920 5.271 502 4.756 - 13
1941 5.652 526 5.036 12 78
1977 5.150 814 4.225 7 104
2002 4.814 906 3.685 1 222
2011 4.597 886 3.166 2 543
2021 4.332 796 2.758 2 776

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Zăbala die höchste Einwohnerzahl (5.810) und die der Magyaren (5.220) und der Rumäniendeutschen (32) 1910 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 2002 und die der Roma (496) 2021 registriert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden auch Slowaken auf dem Gemeindegebiet registriert.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Im Gemeindezentrum die reformierte Kirchenburg, nach unterschiedlichen Angaben im 14.[4] oder im 15. Jahrhundert errichtet, im 16. umgebaut und der Glockenturm 1778 erneuert, stehen unter Denkmalschutz.[6] Das Gewölbe der Kirche wurde 1752 mit einer Kassettendecke ersetzt. Die beiden Glocken im Glockenturm mit Barockhelm wurden 1588 und 1644 angefertigt.[4]
  • Im Gemeindezentrum das Landhaus der ungarischen Adelsfamilie Mikó im 17. Jahrhundert errichtet, 1867 vergrößert und dessen 17 Hektar große Park, stehen unter Denkmalschutz.[6]
  • Die Holzkirche Adormirea Maicii Domnului in Zăbala, 1777 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[6]
  • Im Gemeindezentrum befinden sich das Haus des Anwesens Nr. 314 im 19. Jahrhundert errichtet und das Holzhaus des Anwesens Nr. 911 im Jahre 1867 errichtet, unter Denkmalschutz.[6]
  • Im Gemeindezentrum befindet sich auch ein Dorfmuseum
  • Im eingemeindeten Dorf Tamașfalău (ungarisch Székelytamásfalva) das Anwesen der ungarischen Adelsfamilie Thury - Bánay[9] zwischen 1810 und 1820 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[6]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Zăbala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 2. Februar 2021 (rumänisch).
  3. Eduard Albert Bielz: Handbuch der Landeskunde Siebenbürgens, S. Filtsch, Hermannstadt 1857.
  4. a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Repertoriul Arheologic al României − Zăbala, abgerufen am 25. August 2023 (rumänisch).
  6. a b c d e f Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  7. Institute Of Archaeology − Surcea, abgerufen am 22. Februar 2020 (rumänisch).
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 460 kB; ungarisch).
  9. Angaben zum Anwesen Thury - Bánay auf der Webdarstellung der Gemeinde, abgerufen am 22. Februar 2020 (rumänisch).
  10. Angaben zu Imre Mikó bei MAGYAR ÉLETRAJZI LEXIKON, 1000–1990, abgerufen am 19. Februar 2020 (ungarisch).