Wolfram von Rotenhan
Wolfram von Rotenhan (* 20. April 1845 in Eyrichshof bei Bamberg oder Ansbach; † 2. Juni 1912 in Berlin) war ein deutscher Diplomat.
Familie
BearbeitenFreiherr Wolfram von Rotenhan stammte aus dem fränkischen Uradelsgeschlecht der Rotenhan. Er war das fünfte von sechs Kindern aus der Ehe von Julius Hermann Ernst von Rotenhan und Justine de Gentils.
Leben
BearbeitenWolfram studierte Rechtswissenschaft und wurde 1871 kaiserlicher Kreisassessor in Hagenau im damaligen Reichsland Elsaß-Lothringen und später Regierungsassessor in Straßburg. Danach trat er in den diplomatischen Dienst des Reiches über und wurde Legationssekretär zunächst in Bukarest und dann bei der preußischen Gesandtschaft beim päpstlichen Stuhl, 1884/1885 Erster Botschaftsrat in Paris und 1886 preuß. Gesandter in Argentinien. 1890 bis 1897 war er in Nachfolge des Grafen Berchem Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt des Deutschen Reiches. Von 1896 bis 1897 war er zudem preuß. Gesandter in der Schweiz und von 1897 bis 1908 preuß. Gesandter beim Heiligen Stuhl. Von 1909 bis 1911 war er deutscher Ministerresident in Tanger. Wolfram von Rotenhan war ledig und Rechtsritter des Johanniterordens.
Literatur
Bearbeiten- Rotenhan. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 18, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 805.
- Rudolf Endres: Rotenhan. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 102 f. (Digitalisat). (Familienartikel).
- Franciscus Hanus: Die preussische Vatikangesandtschaft. 1747–1920. Pohl 1954, S. 390 ff.
- Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie. 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und Deutsche Missionschefs Im Ausland Von Metternich Bis Adenauer. Walter de Gruyter 2001
Personendaten | |
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NAME | Rotenhan, Wolfram von |
ALTERNATIVNAMEN | Rotenhan, Wolfram H. J. Freiherr von; Rotenhan, Wolfram Baron |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat |
GEBURTSDATUM | 20. April 1845 |
GEBURTSORT | Bamberg |
STERBEDATUM | 2. Juni 1912 |
STERBEORT | Berlin |