Willy von Livonius

preußischer Offizier, zuletzt Generalmajor

Willy Franz Karl Pius von Livonius (* 17. April 1871 zu Hammerstein; † 10. Juli 1946 in Berlin) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalmajor.

Generalmajor Willy von Livonius

Leben Bearbeiten

Willy war ein Sohn des Generalleutnants z.D. Wilhelm von Livonius und dessen Ehefrau Clara, eine geborene von Livonius. Erziehung erfuhr er im elterlichen Haus, auf der Höheren Knabenschule des Dr. Döbbelin zu Berlin, sowie den Kadettenanstalten zu Potsdam und Groß-Lichterfelde.

Am 8. Februar 1890 wurde Livonius dem Garde-Füsilier-Regiment als Fähnrich überwiesen und am 18. Januar 1891 zum Sekondeleutnant ernannt (Patent vom 8. Februar 1890). Vom 1. Oktober 1896 bis 20. Juli 1899 zur Kriegsakademie abkommandiert und dort am 1. April 1898 zum Premierleutnant befördert. Am 1. Oktober 1900 folgte seine Versetzung zum Großen Generalstab und dort am 22. März 1902 seine Beförderung zum überzähligen Hauptmann. Am 20. November 1903 in den Generalstab des XI. Armee-Korps abkommandiert. Danach wurde Livonius am 1. Oktober 1905 als Kompaniechef in das 3. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 71 nach Erfurt versetzt.

Am 18. Oktober 1907 als Militärattaché zur Botschaft in Washington und zur Gesandtschaft in Mexiko kommandiert. Am 1. April 1908 in den Generalstab der Armee eingereiht.[1] Als Major (seit 10. September 1908) war er dann beim Generalstab der 14. Division und ab 22. April 1912 Kommandeur des II. Bataillons des Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothringisches) Nr. 145 in Metz.[2]

Erster Weltkrieg Bearbeiten

Während des Ersten Weltkriegs bekleidete Livonius folgende Dienstposten:

Familie Bearbeiten

Livonius war zweimal verheiratet. Am 25. März 1899 heiratete er Eleonor, geborene Claußen in Berlin. Nachdem diese am 21. Februar 1905 in Kassel gestorben war, heiratete er am 9. April 1906 Auguste, geborene Schmidt-Bürkli ebenfalls in Berlin. Die Familie lebte Anfang der 1920er Jahre in einem eigenen Haus in Berlin-Tiergarten,[4] dort wohnte auch zeitweise als Mieterin die Künstlerin Aga vom Hagen.

Auszeichnungen Bearbeiten

Quellen Bearbeiten

  • Magnus von Eberhardt: Offizier-Stammliste des Garde-Füsilier-Regiments von 1826 bis 1918, Klasing, Berlin 1922.
  • Friedrich Wilhelm Isenburg: Das Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothring.) Nr. 145 im Großen Kriege 1914-1918. Verlag Klasing & Co. Berlin 1923. Band II, Vom Eintreffen im Gebiet der 2. Armee (22. November 1917) bis zur Demobilmachung und Auflösung, S. 198–206.
  • Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B (Briefadel), Band XI, Band 57 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke-Verlag, Limburg an der Lahn 1974, S. 260. ISSN 0435-2408

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 112 vom 10. September 1908, S. 2617.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 53 vom 25. April 1912, Hrsg. Guido von Frobel, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912, S. 1173.
  3. Wolfgang von Vormann: Inf.-Rgt. Fürst Leopold v. Anhalt-Dessau (1. Magdeburg.) Nr. 26 - Bd. 6, Erinnerungsblätter deutscher Rgter. 143, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg / Berlin, S. 1244. Digitalisat
  4. Berliner Adreßbuch 1922, IV. (Straßen und Häuser von Berlin), August Scherl Deutsche Adreßbuch Gesellschaft mbH, Berlin 1922, S. 604. Digitalisat.
  5. a b c d e Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 299