Wilhelm M. Peitz

deutscher Diplomatiker

Wilhelm Maria Peitz SJ (* 15. Mai 1876 in Altendorf bei Essen; † 28. Juli 1954 in Koblenz) war ein deutscher Diplomatiker.

Leben Bearbeiten

Wilhelm Peitz trat am 13. April 1893 in Bleijenbeek den Jesuiten bei. Er studierte in Exaeten und in Valkenburg. Ab 1899 unterrichtete er am Jesuitenkolleg Stella Matutina in Feldkirch Latein, Geschichte und Geographie.[1] Am 26. Juli 1907 empfing er die Priesterweihe in Innsbruck und legte am 15. August 1914 die letzten Gelübde ab. Nach Krankheiten und Erholungsphasen (in Bogotá und in Spanien) war er von 1914 bis 1938 Lehrer an der Stella Matutina in Feldkirch. Ab 1924 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung AV Austria Innsbruck.

Als Wissenschaftler widmete sich Wilhelm Peitz zum einen der Dogmengeschichte der Alten Kirche, insbesondere der Entstehungsgeschichte des Apostolischen Glaubensbekenntnisses,[2] zum anderen der mittelalterlichen Papstgeschichte. Auf diesem Gebiet galten seine Forschungen vor allem dem Liber Diurnus, den ältesten Registern der päpstlichen Kanzlei und den Papsturkunden.

Wilhelm Peitz ist auf dem Hauptfriedhof Mülheim an der Ruhr begraben.

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Eduard Seiler: Zum Gedenken an P. Wilhelm Maria Peitz. In: Aus der Stella Malutina, Jg. 1954, Heft 77, S. 397–400.

Weblinks Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. Bernhard Löcher: Das österreichische Feldkirch und seine Jesuitenkollegien „St. Nikolaus“ und „Stella Matutina“. Höheres Bildungswesen und Baugeschichte im historischen Kontext 1649 bis 1979. Lang, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-631-57381-5, S. 269.
  2. Markus Vinzent: Der Ursprung des Apostolikums im Urteil der kritischen Forschung. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-525-55197-5, S. 219–226.