Werly Fairburn

US-amerikanischer Country- und Rockabilly-Sänger

Werly Fairburn (* 27. November 1924 in Folsom, Louisiana; † 18. Januar 1985) war ein US-amerikanischer Country- und Rockabilly-Sänger.

Leben Bearbeiten

Kindheit und Jugend Bearbeiten

Werly Fairburn war Sohn eines Farmers. Er hatte schottische, irische, englische Vorfahren und war auch entfernt mit den Cherokee-Indianern verwandt. Schon früh wurde Fairburn musikalisch von der Grand Ole Opry beeinflusst, die in ganz Amerika hörbar war. Sein Vater, der starb als Fairburn 13 Jahre alt war, schenkte ihm eine Gitarre, die er bald beherrschte. Zusammen mit seinen Brüdern lernte er das Spielen von einem älteren Afroamerikaner. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zog der mittlerweile verheiratete Fairburn nach New Orleans. 1943 wurde er zur Navy eingezogen und verbrachte seine Militärzeit in Honolulu, Hawaii.

Anfänge Bearbeiten

Nach seiner Entlassung kehrte er nach New Orleans zurück, wo er als Friseur arbeitete. Nebenbei verdiente er sich mit Auftritten als Country-Musiker etwas dazu. Er vermischte die Stile Jimmie Rodgers’ und Hank Williams’ mit Rhythm and Blues. Kurze Zeit später erhielt er die Möglichkeit, bei dem Radiosender WJBW aufzutreten, wo er auch für seinen Friseurladen warb. Er wurde als der „Singing Barber“ (dt. „der singende Friseur“) bekannt. 1948 bekam er bei WWWE eine Anstellung als Disc-Jockey und besuchte eine Musikschule, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Anfang der 1950er Jahre nahm er bei den Trumpet Records erstmals einige Platten auf, darunter Camping with Marie. Der Titel ist Fairburns bekanntestes Stück aus dieser Zeit und kann schon als früher Rockabilly gewertet werden.

Karriere Bearbeiten

Nachdem er 1955 zu den Columbia Records gewechselt war, begann sein Aufstieg. Obwohl er nie einen großen Hit hatte, war er bis nach Dallas, Texas bekannt und hatte so die Möglichkeit, im Big D Jamboree und in der Louisiana Hayride aufzutreten. Sein bekanntester Titel ist wohl Everybody’s Rockin’ aus dem Jahre 1956. Als Fairburn 1964 einen Auftritt absolvierte, hörte ihn sein Freund Jim Reeves den Song I Guess I’m Crazy singen. Reeves nahm das Stück noch kurz vor seinem Tod auf, kurz bevor sein Flugzeug abstürzte, kam die Platte auf den Markt. Nachdem Fairburn Mitte der 1960er Jahre nach Kalifornien gezogen war, ließ sein Erfolg nach. Er trat jedoch weiterhin öffentlich auf, bis zu seinem Tod. Seit 1959 hatte er mehrere Plattenlabel gegründet, bei denen er auch selbst Singles veröffentlichte. 1982 diagnostizierten ihm seine Ärzte Lungenkrebs.

Werly Fairburn verstarb am 18. Januar 1985 im Alter von 61 Jahren an Lungenkrebs. 1994 veröffentlichte Bear Family Records eine CD mit Fairburns Lebenswerk.

Diskografie Bearbeiten

Jahr Titel A Titel B Plattenfirma
1953 Camping with Mary Let’s Think It Over Trumpet Records
1953 I Feel Like Cryin’ Baby, Call on Me Trumpet Records
1954 Good Deal, Lucille Baby He’s a Wolf Capitol Records
1954 Love Spelled Backwards Is Evol Nothin’ But Lovin’ Capitol Records
1954 Prison Cell of Love I Feel Like Cryin’ Capitol Records
1955 It’s a Cold, Weary World Spiteful Heart Capitol Records
1955 I Guess I’m Crazy That Sweet Love of Mine Columbia Records
1956 Broken Hearted Me Stay Close to Me Columbia Records
1956 Everybody’s Rockin’ It’s Heaven Columbia Records
1956 All the Time I’m a Fool About Your Love Savoy Records
1957 My Heart’s on Fire Speak to Me Baby Savoy Records
1957 Telephone Baby No Blues Tomorrow Savoy Records
1962 You Are My Sunshine Doggone That Moon Milestone Records
1968 My Crazy World There’s Something On Paula Records
  • A Little Bit of Nothing
  • Won’t It Be Nice
Capitol Records (nicht veröffentlicht)
  • I’m Jealous
Columbia Records (nicht veröffentlicht)
  • All By Myself (live)
  • I’ve Got Nothing but Love
  • Old Memories Come Back
nicht veröffentlicht

Weblinks Bearbeiten