Walter Tjaden

deutscher Tontechniker und Produktionsleiter

Walter Tjaden (* 9. August 1906 in Oldenburg, Niedersachsen; † 4. November 1985 in Starnberg, Bayern) war ein deutscher Tontechniker und Produktionsleiter beim österreichischen und deutschen Film.

Leben und Wirken Bearbeiten

Tjaden hatte am Polytechnikum seiner Geburtsstadt Oldenburg studiert und ging im Jahre 1927 zur Forschungsabteilung der Firma Siemens, wo er an der Entwicklung von Tonfilmapparaturen beteiligt gewesen war.

Anschließend wechselte er zum Film und avancierte zum ersten Tonmeister der UFA. Bis in die 1950er Jahre hinein blieb Walter Tjaden der neben Walter Rühland führende Tontechniker des deutschsprachigen Kinos. Ab 1936 in Wien ansässig, arbeitete er bereits sporadisch als Produktionsleiter und Regieassistent (zum Beispiel 1937 bei Peter im Schnee).

Ab 1952 wirkte Tjaden kurzzeitig als Sendeleiter beim in Hamburg ansässigen NWDR. Seit 1954 konzentrierte er sich vollständig auf die Produktionsleitung beim (überwiegend österreichischen) Kinofilm und stellte unter anderem die späten Inszenierungen Willi Forsts her. In den 1960er Jahren wendete sich Walter Tjaden zeitweilig vom Spielfilm ab und produzierte mit seiner eigenen Firma Werbefilme, bevor er ab 1968, nunmehr in München ansässig, wieder regelmäßig als Produktions- bzw. Herstellungsleiter arbeitete. In diesen Funktionen betreute er unter anderem mehrere Inszenierungen Rolf Thieles sowie zwei Simmel-Verfilmungen.

1976 zog sich Walter Tjaden aus dem Filmgeschäft zurück. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Gertrudenfriedhof (Oldenburg) in Oldenburg.

Filmografie Bearbeiten

Tontechniker Bearbeiten

Produktions-, Herstellungsleiter oder Gesamtleiter Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 688.

Weblinks Bearbeiten