Unterlindelbach

Ortsteil von Igensdorf

Unterlindelbach ist ein fränkisches Dorf, das zu Igensdorf gehört.

Unterlindelbach
Markt Igensdorf
Koordinaten: 49° 37′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 49° 37′ 3″ N, 11° 12′ 54″ O
Höhe: 340 (340–368) m ü. NHN
Einwohner: 382 (2016)[1]
Postleitzahl: 91338
Vorwahl: 09126
Der Igensdorfer Gemeindeteil Unterlindelbach
Der Igensdorfer Gemeindeteil Unterlindelbach

Geografie Bearbeiten

Das im Erlanger Albvorland gelegene Dorf ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Marktes Igensdorf.[2] Die Ortsmitte von Unterlindelbach liegt etwa einen Kilometer westsüdwestlich des Ortszentrums von Igensdorf auf 340 m ü. NHN.[3]

Ein Panorama von Unterlindelbach aus dem Süden

Geschichte Bearbeiten

 
Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg

Unterlindelbach wurde im Jahr 1062 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.[4] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Unterlindelbach der Landeshoheit der Reichsstadt Nürnberg.[5][6][7] Unterlindelbach wurde 1806 bayerisch, nachdem die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert worden war.[8][9] Dabei wurde der Ort ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert wurde.[10][11]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Unterlindelbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 ein Gemeindeteil der Ruralgemeinde Stöckach.[12] Mit der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Unterlindelbach am 1. Januar 1972 nach Igensdorf eingemeindet.[13]

Verkehr Bearbeiten

Die von Oberlindelbach kommende Kreisstraße FO 18 durchquert den Ort und führt weiter nach Stöckach. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 217 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof an der Gräfenbergbahn befindet sich in Mitteldorf.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Unterlindelbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 54, abgerufen am 21. Oktober 2022.
  2. Unterlindelbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. November 2019.
  3. Geografische Lage von Unterlindelbach im BayernAtlas, abgerufen am 1. November 2019
  4. Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales  – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 149.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Johann Kaspar Bundschuh: Unterlindelbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 635 (Digitalisat).
  8. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  9. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  11. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  12. Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 124 (Digitalisat).
  13. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682.