Uladiwka
Uladiwka (ukrainisch Уладівка; russisch Уладовка Uladowka, polnisch Uładówka) ist ein Dorf im Norden der ukrainischen Oblast Winnyzja mit etwa 2700 Einwohnern (2001).[1]
Uladiwka | ||
Уладівка | ||
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Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Winnyzja | |
Rajon: | Rajon Lityn | |
Höhe: | 250 m | |
Fläche: | 0,314 km² | |
Einwohner: | 2.753 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 8.768 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 22320 | |
Vorwahl: | +380 4347 | |
Geographische Lage: | 49° 30′ N, 28° 14′ O | |
KOATUU: | 0522487001 | |
Verwaltungsgliederung: | 4 Dörfer, 1 Ansiedlung | |
Adresse: | вул. Леніна, буд. 3 22320 с. Уладівка | |
Website: | Webseite des Gemeinderates | |
Statistische Informationen | ||
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Geografische LageBearbeiten
Die Ortschaft mit einer Fläche von 0,314 km²[1] liegt in Podolien im Norden des Rajon Lityn auf einer Höhe von 250 m am linken Ufer des Südlichen Bugs, 30 km nordöstlich vom Rajonzentrum Lityn und 41 km nordwestlich vom Oblastzentrum Winnyzja. Das Dorf besitzt eine Bahnstation an der Bahnstrecke zwischen Chmilnyk und Kalyniwka.
GeschichteBearbeiten
Das erstmals 1570 schriftlich erwähnte Dorf[1][2] lag zu diesem Zeitpunkt in der Woiwodschaft Bracław des Königreichs Polen-Litauen. Von 1672 bis 1699 war es unter türkischer Besetzung. Nach der Zweiten Polnischen Teilung 1793 kam die Ortschaft zusammen mit der gesamten Rechtsufrigen Ukraine an das Russische Kaiserreich und lag ab 1796 im Bezirk Winnica des Gouvernements Podolien. 1860 wurde am nordwestlichen Rand des Dorfes eine Zuckermühle errichtet, eine Raffinerie und 1868 eine Alkohol-Destillerie folgten. Während des Ersten Weltkrieges war das Dorf zwischen März und November 1918 von deutschen Truppen besetzt. Von November 1918 bis März 1919 lag das Dorf in der Ukrainischen Volksrepublik. Im Polnisch-Sowjetischen Krieg kam das Dorf kurzzeitig unter sowjetische Herrschaft, bis es von April bis Juni 1920 von Polen und Truppen der ukrainischen Volksrepublik besetzt wurde. Nach dem Russischen Bürgerkrieg war Uladiwka Teil der Ukrainischen SSR innerhalb der Sowjetunion. Am 14. Juli 1941 besetzte die Wehrmacht das Dorf, das am 9. März 1944 von der Roten Armee zurückerobert wurde.[2] Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die Ortschaft Bestandteil der unabhängigen Ukraine.
GemeindeBearbeiten
Uladiwka ist das administrative Zentrum der gleichnamigen, 7,22 km² großen[3] Landratsgemeinde, zu der noch die Dörfer Iwanopil (Іванопіль, ⊙) mit etwa 750 Einwohnern, Majdan-Bobryk (Майдан-Бобрик, ⊙) mit etwa 160 Einwohnern und Pykiwska Slobidka (Пиківська Слобідка, ⊙) mit etwa 130 Einwohnern sowie die Ansiedlung Matjaschiwka (Матяшівка, ⊙) mit etwa 260 Einwohnern gehören.
WeblinksBearbeiten
- Uładówka. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 12: Szlurpkiszki–Warłynka. Walewskiego, Warschau 1892, S. 789 (polnisch, edu.pl).
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ a b c Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 15. Oktober 2019 (ukrainisch)
- ↑ a b Ortsgeschichte Uladiwka in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 15. Oktober 2019 (ukrainisch)
- ↑ Webseite der Landratsgemeinde auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 15. Oktober 2019 (ukrainisch)