U 32 (Bundeswehr)

U-Boot der U-Boot-Klasse 212 A der Deutschen Marine

U 32 (NATO-Bezeichnung: S 182) ist das zweite U-Boot der U-Boot-Klasse 212 A, das der Bundeswehr überstellt wurde.

U 32
U 32 in See
U 32 in See
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Brennstoffzellen Jagd-U-Boot
Klasse 212 A
Heimathafen Eckernförde
Bauwerft Nordseewerke, Emden
Baunummer DEU-U 212A # 2 U 32 HDW/TNSW 11.07.00 Nov 03 31.05.05
Baukosten 100 Mio. Euro
Bestellung 6. Juli 1994[1]
Indienststellung 19. Oktober 2005
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 56[1] m (Lüa)
Breite 6,8–7[1] m
Tiefgang (max.) 6–6,4[1] m
Verdrängung
  • aufgetaucht: 1450 t
    getaucht: 1830 t
  • aufgetaucht: 1524 t
    getaucht: 1830[1]
 
Besatzung 27–28 Mann[1][2]
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselgenerator
1 × Elektrofahrmotor
1 × Brennstoffzelle[3]
Batterieanlage
Maschinen­leistung 1 × 1050 kW
1 × 2850 kW
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 8000 NM bei 8 kn[1] Überwasser,
ca. 280 NM bei 4 kn getaucht sm
Einsatzdauer 30 Tage
Tauchtiefe, max. 250[1]-≤400 m,
Zerstörungstauchtiefe ≈700 m m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
20 kn[1][2]
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
12 kn[1][2]
Bewaffnung

6 × 533-mm-Torpedorohr

Sensoren
  • aktives: STN Atlas Elektronik MAS 3070
  • passiv: TAS (sogenanntes Towed Array Sonar), FAS (Flank Array Sonar) als Seiten-Sonar, PRS (Passiv Ranging Sonar), CAS (Cylindrical Array Sonar), zusammengefasst als DBQS 40 von STN Atlas Elektronik
  • Kelvin Hughes 1007 Schiffsradar

Geschichte Bearbeiten

 
U 32 am Ausrüstungskai

Am 4. Dezember 2003 getauft, wurde U 32 mit seinem Schwesterboot U 31 am 19. Oktober 2005 von Verteidigungsminister Peter Struck im Beisein des Befehlshabers der Flotte, Vizeadmiral Wolfgang E. Nolting, in Eckernförde in Dienst gestellt. Es gehört wie alle U-Boote zum 1. Ubootgeschwader der Einsatzflottille 1.

U 32 stellte am 26. April 2006 einen Rekord auf, indem es als erstes konventionell angetriebenes U-Boot (ohne Kernenergieantrieb) zwei Wochen ununterbrochen unter Wasser blieb.[4] Diese lange Aufenthaltsdauer ermöglicht der Brennstoffzellenantrieb des U-Bootes. Zudem hat es einen nicht kavitierenden Propeller, der die Fahrt noch leiser und die Ortung noch schwerer macht.

Im Februar 2013 querte U 32 mit dem Tender Main (A 515) aus der Klasse 404 den Nordatlantik, um am US-amerikanischen Manöver Westlant Deployment teilzunehmen.[5] Bei dieser Fahrt stellte das Boot abermals einen neuen Rekord mit 18 Tagen Unterwasserfahrt auf.[1]

Kommandanten Bearbeiten

Kommandanten von U 32 ( S 182)
Dienstgrad Name
Korvettenkapitän Michael Bornholt
Kapitänleutnant Ralph Tastl
Korvettenkapitän Bernd Arjes
Korvettenkapitän Christian Michalski
Fregattenkapitän Stephan Pfeiffer (bis 2016)[6]
Korvettenkapitän Rudolf Lenthe[6]

Patenschaft Bearbeiten

Die Patenschaft für das U-Boot übernahm die Stadt Edenkoben.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i j k Hans Knarr: Typenkompass: Deutsche Uboote. Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-613-03708-3, S. 46–49.
  2. a b c Uboot Klasse 212 A. In: bundeswehr.de. Bundesministerium der Verteidigung, abgerufen am 23. Januar 2021.
  3. Holger Naaf: Die Brennstoffzelle auf U 212 A. (PDF; 3,0 MB) Bundesanstalt für Wasserbau, Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen Eckernförde, 23. September 2008, abgerufen am 23. Januar 2021.
  4. Nicht mitgerechnet sind die Schnorchelfahrten von U-Booten der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg
  5. Über das „Westlant Deployment“. marine.de; abgerufen am 22. Februar 2013.
  6. a b Kommandantenwechsel bei U-Boot-Besatzung ALPHA: Pfeiffer geht, Lenthe kommt. In: wittenberge.de. 21. Juli 2016, abgerufen am 25. April 2019.