Tugstein (Gemeinde Hohenems)

Siedlung in Hohenems

Als Tugstein wird in Hohenems (Vorarlberg, Österreich) ein Weiler (ca. 600 m ü. A.) im Ortsteil Emsreute und ein großes am selben Ort befindliches Flurstück sowie ein Tobel (Tugstatobel) verstanden.

Tugstein (Weiler)
Tugstein (Gemeinde Hohenems) (Österreich)
Tugstein (Gemeinde Hohenems) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Dornbirn (DO), Vorarlberg
Gerichtsbezirk Dornbirn
Pol. Gemeinde Hohenemsf0
f5
Koordinaten 47° 21′ 45″ N, 9° 42′ 17″ OKoordinaten: 47° 21′ 45″ N, 9° 42′ 17″ Of1
f3f0
Postleitzahl 6845 Hohenems
Vorwahl +43/5576 (Hohenems)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; VoGIS

Tugstein ist eine in Vorarlberg mehrfach vorkommende Bezeichnung. Nach Johann Christoph Adelungs Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart[1] ist Tof die Bezeichnung für „eine kalkartige sehr poröse Steinart, welche einem versteinerten Schwamme gleicht, und gemeiniglich viele Überbleibsel von Schalthieren in sich hält. In weiterer Bedeutung wird auch wohl eine jede poröse Steinart, auch wenn sie sandartig ist, Tofstein genannt“. Weitere Bezeichnungen seien: Tuf, Tufstein, Duft, Duftstein, Tugstein, Tuchsstein, Duckstein. Im Latein würde bei Plinius und Vitruvius Tophus oder Tofus verwendet, in der französischen Sprache: Tuf. Nach Adelung soll Tofein altes Europäisches Wort zu seyn, welches mit dem Lateinischen in der Seitenlinie verwandt ist, nicht aber von demselben abstammet“.

Die Bergparzelle und Siedlung hat die Bezeichnung von hier befindlichen Kalktuffvorkommen.[2]

Topographie, Geografie, Lage und Verkehr

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Tugstein liegt unterhalb der Siedlung/Parzelle Reute und oberhalb der Siedlung Sägen. In „Schematismus für Tirol und Vorarlberg“, 1839, wurde Tugstein als eigenständiger Weiler und Teil von Hohenems angeführt.[3] Ebenfalls im „Provinzial-Handbuch von Tirol und Vorarlberg für das Jahr 1847“.[4] Im Allgemeiner National-Kalender für Tirol und Vorarlberg (1825), wird Tugstein als eigenes Dorf geführt.[5]

Handwerk, Gewerbe

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Der in Tugstein vorkommende Kalktuff wurde in der Vergangenheit, trotz bautechnisch schwieriger Nutzung (starke Wasseraufnahme des Gesteins möglich), intensiv abgebaut.[6] Im Gegensatz zum Vorkommen von Kalktuff in Lingenau, ist das Vorkommen in Tugstein nicht als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.

Tugstein hat keine bedeutsame gewerbliche Infrastruktur herausgebildet. Es dominiert heute noch vor allem die Landwirtschaft.

Einzelnachweise

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  1. Ausgabe Wien 1811, Suchwort: „Der Tof“.
  2. Siehe: GEO-Tag der Artenvielfalt 2015 in Hohenems (Memento des Originals vom 9. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.umweltv.at, 13. Mai 2015.
  3. Schematismus für Tirol und Vorarlberg, Google Books, S. 154.
  4. Provinzial-Handbuch von Tirol und Vorarlberg: für das Jahr 1847, Google Books, S. 414.
  5. Allgemeiner National-Kalender für Tirol und Vorarlberg, Band 5, S. 41.
  6. Michael Unterwurzacher, Beate Rüf, Diethard Sanders: Quelltuff in Vorarlberg – Bildung, Verwendung, materialtechnische Eigenschaften. In: Vorarlberger Naturschau. Band 19, Dornbirn 2006, S. 219 (zobodat.at [PDF]).