Titan(IV)-iodid
Titan(IV)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Titans aus der Gruppe der Iodide.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Titan(IV)-iodid | |||||||||||||||
Andere Namen |
Titantetraiodid | |||||||||||||||
Summenformel | TiI4 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
rotbrauner Feststoff[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 555,49 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||||||||
Dichte |
4,3 g·cm−3 (25 °C)[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
377 °C[2] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
löst sich in Wasser unter hydrolytischer Zersetzung[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenTitan(IV)-iodid kann durch Reaktion von Titan mit Iod gewonnen werden.[2]
Alternativ kann es mit Hilfe von Aluminium(III)-iodid aus Titanoxiden
oder durch Reaktion von Titan(IV)-chlorid mit Iodwasserstoff gewonnen werden.[2]
Eigenschaften
BearbeitenTitan(IV)-iodid ist ein rotbrauner, an der Luft stark rauchender Feststoff.[1] Es kristallisiert oktaederförmig in der Raumgruppe Pa3 (Raumgruppen-Nr. 205) (a = 1202 pm). Beim längeren Aufbewahren unter 125 °C erfolgt eine Umwandlung in eine andere, hexagonale Modifikation (a = 797,8 pm, c = 1968 pm).[2][3] Titan(IV)-iodid ist eine starke Lewis-Säure und bildet mit Lewis-Basen (z. B. mit Ethern und Aminen) sehr stabile Addukte.[4]
Verwendung
BearbeitenTitan(IV)-iodid wird bei der chemischen Gasphasenabscheidung von Titannitridfilmen mit optimierten Parametern verwendet.[1]
Titan(IV)-iodid bildet sich zwischenzeitlich bei der Herstellung von sehr reinem Titan im Van-Arkel-de-Boer-Verfahren.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h Datenblatt Titanium(IV) iodide, anhydrous, powder, 99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. August 2012 (PDF).
- ↑ a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1350.
- ↑ Erik G. M. Tornqvist, Willard F. Libby: Crystal structure, solubility, and electronic spectrum of titanium tetraiodide. In: Inorganic Chemistry. 18, 1979, S. 1792–1796, doi:10.1021/ic50197a013.
- ↑ a b Hans P. Latscha, Helmut A. Klein: Anorganische Chemie. Springer DE, 2002, ISBN 3-540-42938-7, S. 394 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).