Statherium

vierte und letzte Periode im Paläoproterozoikum
Äonothem Ärathem System ≈ Alter
(mya)
später später später jünger
P
r
o
t
e
r
o
z
o
i
k
u
m


Dauer:

1959
Ma
Neoprote­rozoikum
Jungprote­rozoikum
Dauer: 459 Ma
Ediacarium 541

635
Cryogenium 635

720
Tonium 720

1000
Mesoprote­rozoikum
Mittelprote­rozoikum
Dauer: 600 Ma
Stenium 1000

1200
Ectasium 1200

1400
Calymmium 1400

1600
Paläoprote­rozoikum
Altprote­rozoikum
Dauer: 900 Ma
Statherium 1600

1800
Orosirium 1800

2050
Rhyacium 2050

2300
Siderium 2300

2500
früher früher früher älter

Das Statherium ist ein chronostratigraphisches System und eine geochronologische Periode der Geologischen Zeitskala. Es ist das vierte System des Proterozoikums und das vierte und letzte System des Paläoproterozoikums. Es begann vor 1800 Millionen Jahren und endete vor 1600 Millionen Jahren, dauerte also 200 Millionen Jahre. Es folgte auf das Orosirium und ging dem Calymmium, dem ersten System des Mesoproterozoikums, voraus.

Namensgebung und Definition

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Der Name Statherium ist abgeleitet von gr. σταθερός – statheros = fest, stabil und soll auf die Stabilisierung bzw. Kratonisierung vieler alter Festlandskerne in dieser Zeit anspielen. Während des Statheriums entstehen auf den meisten Kontinenten neue sedimentäre Plattformen (beispielsweise auf dem Nordchina-Kraton oder auf dem Nordaustralien-Kraton) oder zuvor gebildete Faltengürtel werden dem Kraton (z. B. Fennoskandia und Laurentia) endgültig angegliedert.

Beginn und Ende des Statheriums sind nicht durch GSSPs definiert, sondern durch GSSAs (Global Stratigraphic Standard Ages), das heißt auf meist volle 100 Millionen Jahre gerundete Durchschnittswerte radiometrischer Datierungen globaler tektonischer Ruhephasen.

Stratigraphie

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Bedeutende Sedimentbecken und geologische Formationen

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Das MacArthur-Becken war durch zwei Riftphasen entstanden, zuerst 1750 bis 1710 Millionen Jahre BP und erneut 1640 bis 1600 Millionen Jahre BP. Gegen 1600 Millionen Jahre BP wurde es dann von der Isa-Orogenese teilweise verformt.

Geodynamik

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Magmatische Akkretionsgürtel

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Nach den Kontinentkollisionen, die im ausgehenden Orosirium zur Bildung von Columbia geführt hatten, legten sich ab dem Statherium subduktionsbedingte, magmatische Akkretionsgürtel um den Superkontinent:[3]

Orogenesen

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Am Südrand des Nordaustralien-Kratons ereigneten sich folgende Orogenesen:

Sowie die:

Gegen Ende des Statheriums (um 1600 Millionen Jahre BP) begann der Superkontinent Columbia wieder auseinanderzubrechen.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. R.W. Page, I.P. Sweet: Geochronology of basin phases in the western Mt Isa Inlier, and correlation with the McArthur Basin. In: Australian Journal of Earth Sciences. Band 45, Nr. 2, 1998, S. 219–232, doi:10.1080/08120099808728383.
  2. M.T. Bradshaw, J. Bradshaw, A.P. Murray, D.J. Needham, L. Spencer, R.E. Summons, J. Wilmot, S. Winn: Petroleum systems in West Australian basins. In: P.G. Purcell, R.R. Purcell (Hrsg.): The sedimentary basins of Western Australia (= Proceedings of the PESA Symposium. Petroleum Exploration Society of Australia). Perth 1994, ISBN 0-646-19607-3, S. 93–118.
  3. Guochun Zhao u. a.: Assembly, Accretion and Breakup of the Paleo-Mesoproterozoic Columbia Supercontinent: Records in the North China Craton. In: Precambrian Research. Band 6, Nr. 3, 2003, S. 417–434.
  4. Nigel Woodcock und Rob Strachan: Geological History of Britain and Ireland. Blackwell Science Ltd, Oxford 2000, ISBN 0-632-03656-7.