Paläoproterozoikum
Äonothem/ Äon |
Ärathem/ Ära |
System/ Periode |
≈ Alter (mya) |
---|---|---|---|
höher/jünger | höher/jünger | höher/jünger | jünger |
Protero- zoikum | |||
Neoprotero- zoikum |
Ediacarium | 635–541 | |
Cryogenium | 720–635 | ||
Tonium | 1.000–720 | ||
Mesoprotero- zoikum |
Stenium | 1.200–1.000 | |
Ectasium | 1.400–1.200 | ||
Calymmium | 1.600–1.400 | ||
Paläoprotero- zoikum |
Statherium | 1.800–1.600 | |
Orosirium | 2.050–1.800 | ||
Rhyacium | 2.300–2.050 | ||
Siderium | 2.500–2.300 | ||
tiefer/älter | tiefer/älter | älter |
Das Paläoproterozoikum ist eine Ära der Erdgeschichte. Innerhalb des Äons des Proterozoikums stellt es die älteste Ära dar, es beginnt vor etwa 2.500 und endet vor 1.600 Millionen Jahren. Zudem ist es die längste Ära innerhalb der Erdgeschichte.
Atmosphäre im PaläoproterozoikumBearbeiten
Im Paläoproterozoikum erhöhte sich die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre auf >1 %. Die starke tektonische Aktivität führte in der Zeit stetig zur Neubildung und zum Zerfall von Kontinenten. Die durch die tektonischen Aktivitäten entstandenen starken Klimaschwankungen beschleunigten nach dem Prinzip der positiven Rückkopplung die Erosion der Landmassen. Die Erosion erzeugte ihrerseits eine erhöhte Zuführung von Nährstoffen in die Ozeane, was zu einer verstärkten Primärproduktion führte. Zu den Primärproduzenten gehörten unter anderem die Vorfahren der heutigen Cyanobakterien, deren photosynthetische Aktivität den Konzentrationsanstieg an freiem Sauerstoff in der Atmosphäre und im Meerwasser verursachte. Das vermehrte Auftreten von freiem Sauerstoff in der Erdatmosphäre hatte schwerwiegende Konsequenzen für eine Vielzahl der anaeroben Mikroorganismen, die bis zu diesem Zeitpunkt zahlenmäßig am stärksten vertretenen Lebensformen. Die Anreicherung war für viele mikrobielle Arten toxisch. So führte der Anstieg des Sauerstoffgehalts zum ersten großen Massenaussterben in der Erdgeschichte. Da diese Veränderung, im Vergleich zum menschengemachten Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre, langsam war, konnten sich viele Lebensformen an die neuen Umweltbedingungen anpassen und sogar von ihnen profitieren. Die Bildung von Ozon in der Stratosphäre ermöglichte durch den Schutz vor UV-Strahlung erstmals die Besiedlung des Festlands. Folge des ansteigendem Sauerstoffgehalts waren zudem die Fällung von Eisen und somit die Ausbildung von Bändererzen im Meerwasser sowie die Ausdehnung von großflächigen Manganablagerungen.
BiologieBearbeiten
Während des Paläoproterozoikums entwickelte sich das noch einzellige Leben weiter. Aus einfachen Bakterien entwickelten sich die ersten komplexen Einzeller mit Organellen und später auch einem Zellkern (Eukaryoten). Hierzu gehörten auch die ersten Grünalgen und die ersten einzelligen Tiere.
Untergliederung des PaläoproterozoikumsBearbeiten
Die Untergliederung des Paläoproterozoikums:
- Äon: Phanerozoikum (541–0 mya)
- Äon: Proterozoikum (2.500–541 mya)
- Ära: Neoproterozoikum (1.000–541 mya)
- Ära: Mesoproterozoikum (1.600–1.000 mya)
- Ära: Paläoproterozoikum (2.500–1.600 mya)
- Periode: Statherium (1.800–1.600 mya)
- Periode: Orosirium (2.050–1.800 mya)
- Periode: Rhyacium (2.300–2.050 mya)
- Periode: Siderium (2.500–2.300 mya)
- Äon: Archaikum (4.000–2.500 mya)
- Äon: Hadaikum (4.600–4.000 mya)