Spitalacker
Der Spitalacker (berndeutsch Spittuacher [ ]) ist ein statistischer Bezirk im Stadtteil V Breitenrain-Lorraine im Nordosten der Stadt Bern. Zugleich steht der Name für das gebräuchliche Quartier, das zusammen mit dem gebräuchlichen Quartier Kaserne den statistischen Bezirk bildet.[1]
Spitalacker Statistischer Bezirk von Bern | |
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Koordinaten | 601274 / 200552 |
Höhe | 540–571 m |
Fläche | 0,6864 km² |
Einwohner | 8019 ( 2022) |
Bevölkerungsdichte | 11'683 Einwohner/km² |
Ausländeranteil | 16 % ( 2022) |
Arbeitslosenquote | 2,1 % ( 20) |
BFS-Nr. | 351025 |
Postleitzahl | 3013, 3014 |
Stadtteil | Breitenrain-Lorraine |
Spitalacker Gebräuchliches Quartier von Bern | |
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Koordinaten | 601120 / 200451 |
Höhe | 540–571 m |
Fläche | 0,45828 km² |
Einwohner | 6922 ( 2022) |
Bevölkerungsdichte | 15'104 Einwohner/km² |
Ausländeranteil | 15,9 % ( 2022) |
Quartiernummer | 509 |
Postleitzahl | 3013, 3014 |
Stadtteil | Breitenrain-Lorraine |
Im Jahr 2022 lebten im statistischen Bezirk 8019 Einwohner, davon 6734 Schweizer und 1286 Ausländer. Im gebräuchlichen Quartier waren es 6922 Einwohner, davon 5821 Schweizer und 1101 Ausländer.[2]
Geschichte
BearbeitenSeit dem Mittelalter lag nördlich der Altstadt auf der anderen Seite der Aare ein grosses, landwirtschaftlich genutztes Grundstück. Es war im Besitz des Burgerspitals der Stadt Bern, was ihm den Namen «Spitalacker» eintrug. Mit dem Stadtwachstum im 19. Jahrhundert entstand nördlich dieser Freifläche das rasch wachsende Breitenrain-Quartier. Die Nähe der Stadt legte eine Überbauung der Fläche nahe. Die Vorlage für den Bau der Kornhausbrücke, die in der Volksabstimmung vom 23. Oktober 1892 angenommen wurde, enthielt auch die Bebauung des Spitalackers. So entstand eines der ersten am Reissbrett geplanten Quartiere der Stadt Bern.
Das Zentrum bildet der Viktoriaplatz, von dem die Strassen sternförmig wegführen. Seine Hauptzufahrt ist die Achse Kornhausbrücke–Kornhausstrasse, die das architektonische Gegenstück zum Helvetiaplatz im Kirchenfeld bildet. Die Stadt Bern wollte hier, wo die BKW Energie AG ihren Hauptsitz hat, das Bundesarchiv erstellen, was aber von der Bern-Land-Company verhindert wurde, die sich grosse Teile des Baulandes auf dem Kirchenfeld gesichert hatte. Der erste Bebauungsplan des Viktoriaplatzes mit Brückenzufahrt wurde 1904 durch die städtische Baudirektion erstellt. Diesem folgte 1907 ein Änderungsvorschlag des Bernischen Ingenieur- und Architekturvereins (SIA).
Die beiden Hochstrassen parallel zur ansteigenden Kornhausstrasse wurden wie der Viktoriaplatz zwischen 1910 und 1920 bebaut. Das Gebiet zwischen Viktoriaplatz und Nordring wurde 1909 bebaut und wird auch Viktoria-Quartier genannt. Infolge der hohen Zinslasten nach der Erstellung erhielt es auch den Übernamen «Hypothekenfriedhof». Das eigentliche Spitalackerquartier zwischen Viktoriastrasse und Schänzlistrasse wurde zwischen 1926 und 1933 erbaut.
Den markanten Abschluss im Südosten des Quartiers bildet die Schönburg. Sie war 1970 als Sitz der damaligen Generaldirektion PTT erbaut worden; seit der Verselbständigung von Swisscom und Schweizerischer Post 1998 diente sie letzterer als Hauptsitz. Dieser wurde im Frühling 2015 ins Wankdorfquartier verlegt.[3] Seit 2014 gehört die Liegenschaft der Immobilienfirma Swiss Prime Site (SPS).[4] Nach einem umfassenden Umbau des Gebäudes zogen eine Coop-Filiale, ein Fitnesscenter und die erste Schweizer Niederlassung der deutschen Design-Hotelkette Prizeotel in die Schönburg ein.[5] Das Hotel wurde im Februar 2020 als Berns grösstes Hotel eröffnet.[6][7]
Literatur
Bearbeiten- Andreas Hauser, Peter Röllin, Berchtold Weber, Othmar Birkner, Werner Stutz: Bern. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Band 2. GSK, Bern 1986, ISBN 3-280-01716-5, 2.8.11 Breitenrain-Spitalacker, S. 423–426, doi:10.5169/seals-3534 (e-periodica.ch).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Interaktiver Stadtplan der Stadt Bern (Auswahl unter «Themen»).
- ↑ Die Wohnbevölkerung der Stadt Bern 2022. (PDF) Stadt Bern, März 2023, S. 20, abgerufen am 6. Februar 2024.
- ↑ EspacePost. Die Schweizerische Post, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Mai 2016; abgerufen am 19. August 2018.
- ↑ Hans Galli: Post Schönburg wird doch kein Luxushotel. In: Der Bund. 18. November 2014, abgerufen am 6. Januar 2020.
- ↑ Bernhard Ott: Design-Hotel zieht in Schönburg ein. In: Der Bund. 18. November 2014, abgerufen am 6. Januar 2020.
- ↑ Theepan Ratneswaran: Das grösste Hotel von Bern eröffnet in der Schönburg. In: Der Bund. 14. Februar 2020.
- ↑ Prizeotel Bern City. Website der Stadt Bern.