Spaltkörbchen

Gattung der Familie Sternanisgewächse (Schisandraceae)
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Die Spaltkörbchen oder Spaltkölbchen (Schisandra), auch Beerentrauben genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Sternanisgewächse (Schisandraceae). Bekanntester Vertreter der Gattung ist die aus China stammende Heilpflanze Chinesisches Spaltkörbchen (Schisandra chinensis), auch andere Arten werden medizinisch genutzt.

Spaltkörbchen

Chinesisches Spaltkörbchen (Schisandra chinensis)

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Austrobaileyales
Familie: Sternanisgewächse (Schisandraceae)
Gattung: Spaltkörbchen
Wissenschaftlicher Name
Schisandra
Michx.

Beschreibung

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Illustration des Chinesischen Spaltkörbchens (Schisandra chinensis)
 
Beeren von Schisandra chinensis

Spaltkörbchen-Arten sind verholzende Kletterpflanzen. Es gibt sowohl immergrüne als auch laubabwerfende Arten. Die Pflanzenteile sind glatt oder behaart.

Sie sind meist zweihäusig (diözisch), selten einhäusig (monözisch), getrenntgeschlechtig. Einzeln oder paarweise oder in Gruppen von bis zu acht stehen die Blüten in den Blattachseln. Die neun bis zwölf (selten bis 20) Blütenhüllblätter sind in zwei Serien angeordnet; die äußeren und inneren sind kleiner als die mittleren. In den männlichen Blüten sind die fünf bis 60 Staubblätter teilweise oder vollständig verwachsen. In den weiblichen Blüten stehen die 12 bis 120 freien Fruchtblätter spiralig angeordnet. Es werden Beeren mit meist zwei (selten ein oder drei) Samen gebildet.

Die meisten Schisandra-Arten werden medizinisch genutzt. Aus den Stämmen, Blättern und Früchten wird leicht flüchtiges Öl extrahiert. Aus den Fasern werden Seile hergestellt.[1]

Die in Schisandra glaucescens vorliegenden Sesquiterpene können chromatographisch getrennt und durch Massenspektrometrie und NMR identifiziert werden.[2]

In die Schlagzeilen geriet Schisandra im Jahre 2014, nachdem während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi im Körper der Olympia-Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle die verbotene Substanz Methylhexanamin gefunden worden war. Die Sportlerin konnte den Anti-Doping-Ausschuss der IBU davon überzeugen, dass das Methylhexanamin in ihrem Körper von einem Teekonzentrat aus der Schisandra-Pflanze stammte. Das Teekonzentrat war von Sachenbacher-Stehles Mental- und Ernährungsberater als unbedenklich eingestuft worden.[3]

Systematik und Verbreitung

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Chinesisches Spaltkörbchen (Schisandra chinensis)
 
Beeren des Chinesischen Spaltkörbchens (Schisandra chinensis)
 
Großblütiges Spaltkörbchen (Schisandra grandiflora)
 
Rotblühendes Spaltkörbchen (Schisandra rubriflora)
 
Rotblühendes Spaltkörbchen (Schisandra rubriflora), Blüten

Die Gattung Schisandra wurde 1803 von André Michaux in Flora Boreali-Americana, 2, S. 218–219, Tafel 47 aufgestellt. Synonyme für Schisandra Michx. sind: Sphaerostema Blume, Stellandria Brickell.[4]

In der Gattung der Spaltkörbchen (Schisandra) werden etwa 25 bis 30 Arten unterschieden. Sie sind überwiegend in Asien beheimatet; nur eine Art in Nordamerika. In China kommen 19 bis 20 Arten vor. Hier eine Artenauswahl:

Einzelreferenzen

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Yuhu Liu, Nianhe Xia, Liu Yuhu, Richard M. K. Saunders: Schisandraceae.: Schisandra, S. 41 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 7: Menispermaceae through Capparaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2008. ISBN 978-1-930723-81-8
  2. P. P. Zhang, S. S. Gao, T. T. Zhang, J. C. Chen, H. Q. Duan, J. B. Fang: Sesquiterpenes from stem of Schisandra glaucescens. In: Zhongguo Zhong Yao Za Zhi. Volume 37, 22, 2012, S. 3426–3429. Chinese. PMID 23373215
  3. Doping-Sperre für Sachenbacher-Stehle, Süddeutsche Zeitung, 17. Juli 2014
  4. a b Schisandra im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Rafaël Govaerts (Hrsg.): Schisandra - World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 1. Juni 2018.
  6. a b Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 18. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5408-1.

Literatur

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  • R. M. K. Saunders: Monograph of Schisandra (Schisandraceae). In: Syst. Bot. Monogr. Band 58, 2000, S. 1–146.
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Commons: Spaltkörbchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien