Schloss Miel
Schloss Miel liegt im Ortsteil Miel der nordrhein-westfälischen Gemeinde Swisttal in der Voreifel.
An der Stelle eines älteren Wasserschlosses der Spies von Büllesheim errichtete 1767–1772 der kurkölnische Staatsminister und wahre Regent Kurkölns unter Kurfürst Max Friedrich, Caspar Anton von Belderbusch, einen barocken Schlossbau. Seit 1782 zum Reichsgraf von Belderbusch erhoben, lebte er bis zu seinem Tode im Jahr 1784 auf dem Schloss Miel, seinem persönlichen Refugium. Der Bau ist einem französischen Jagdschloss im Stil von Ludwig XIV. nachempfunden. Wegen einer amourösen Liaison des Staatsministers mit der Äbtissin des Damenstifts Vilich, Caroline von Satzenhofen, gab es für diese im Schlossbau ein Zimmer.[1]
Seit der Ausstellung Riss im Himmel im Jahr 2000 kann das Innere des damals tiefgreifend renovierten Lustschlosses (mit beachtenswerter Ausstattung) besichtigt werden. Besonders bedeutend ist der Gartensaal mit den Wandgemälden des Bonner Hofmalers François Rousseau.
Heute wird das Schloss mit Nebengebäuden von einem Golfclub genutzt.
LiteraturBearbeiten
- Der rheinische Kurfürst lebe hoch. In: Die Welt; Artikel zur Ausstellung 2000
- Der Fürstbischof und die Gipsschweine. In: Die Welt; weiterer Artikel zur Ausstellung 2000
WeblinksBearbeiten
- Eintrag von Jens Friedhoff über die Burgstelle Miel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- www.golf-schloss-miel.de
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Hans Peter Fuss: Früherer Adelssitz mit Golfanlage. In: General-Anzeiger. Bonn 3. August 2015, S. 20 („Noch fehlt ein Grundstück“ [abgerufen am 4. August 2015] Kasten zu Artikel).
Koordinaten: 50° 40′ 6″ N, 6° 54′ 55,1″ O