Schloss Eisolzried

Untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde und Funde im Bereich der Kath. Filialkirche St. Urban von Palsweis.

Schloss Eisolzried ist ein abgegangenes Hofmarkschloss in Eisolzried in der Gemeinde Bergkirchen im Landkreis Dachau in Oberbayern. Das Schloss lag nördlich der Maisach. „Untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich des ehem. Hofmarkschlosses Eisolzried und seiner Vorgängerbauten mit zugehörigen barocken Gartenanlagen“ werden als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7734-0159 geführt.[1]

Schloss und Hofmark Eisolzried nach einem Kupferstich von Michael Wening (1726)
Lageplan von Schloss Eisolzried auf dem Urkataster von Bayern

Geschichte Bearbeiten

Der Name Eisolzrieds wurde in einer Urkunde von 1140 als Isoltesriet erstmals verschriftlicht. Er bedeutet ‚Rodung des Isolt‘. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde eine Burg erwähnt, die von den Herren von Eisolzried erbaut wurde. Spätere Besitzer waren die Preysing, die Stätzlinger (1390–1467), Herzog Siegmund von Bayern (1467–79), die Hundt zu Lautterbach (1598–1727), von Ruffin (1727 bis um 1800) und bis 1916 von Lotzbeck (Gründer der bekannten Schnupftabakfabrik Lotzbeck u. Cie.). Das Schloss wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, noch im 17. Jahrhundert erfolgte der Wiederaufbau.

 
Gutshof von Eisolzried

Das Hofmarkschloss wurde im Wesentlichen 1889 abgebrochen. Erhalten ist nur ein erdgeschossiger Steilgiebelbau, das Wohnhaus des zum Schloss genhörenden Gutshofes, der unter der Aktennummer D-1-74-113-7 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Eisolzried verzeichnet ist.

Siehe auch Bearbeiten

 
Schlosseiche Eisolzried

Literatur Bearbeiten

  • Werner Meyer: Burgen in Oberbayern. Frankfurt/Main 1986.
  • Friedrich Stützer: Die größten, ältesten oder sonst merkwürdigen Bäume Bayerns in Wort und Bild. Band 1. Piloty & Löhle, München 1900, Die Wegweiser- oder Schloßeiche bei Eisolzried (Oberbayern), S. 27 mit Lichtdruck-Tafel, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00113451-1.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. BLfD-Denkmaldatenbank D-1-7734-0159. BayLfD, abgerufen am 20. Februar 2023.

Koordinaten: 48° 15′ 31,8″ N, 11° 20′ 12″ O