Satz von Cartan-Dieudonné

mathematischer Satz

Der Satz von Cartan-Dieudonné ist ein nach Élie Cartan und Jean Dieudonné benannter Lehrsatz der Geometrie.

Er macht eine Aussage über die Anzahl der Spiegelungen, aus denen sich Drehungen eines euklidischen Vektorraumes zusammensetzen lassen.

Aussage Bearbeiten

Sei   eine orthogonale  -Matrix. Dann gibt es   Spiegelungsmatrizen   mit  .

Allgemeiner ist für eine nicht-ausgeartete symmetrische Bilinearform auf einem  -dimensionalen Vektorraum über einem Körper der Charakteristik   jedes Element der orthogonalen Gruppe eine Verknüpfung von höchstens   Spiegelungen.

Beispiel: n=2 Bearbeiten

Eine orthogonale Abbildung der Ebene ist eine Spiegelung oder eine Drehung. Eine Drehung um den Winkel   lässt sich zerlegen als Hintereinanderausführung zweier Spiegelungen an Geraden, die den Winkel   einschließen.

Literatur Bearbeiten

  • E. Cartan, La Théorie des Spineurs I, II. in: Actualités Scientifiques et Industrielles, vols. 643 et 701, Herman, Paris, 1938.
  • J. Dieudonné, Sur les Groupes Classiques, 3rd ed., in: Actualités Scientifiques et Industrielles, vol. 1040, Herman, Paris, 1981.
  • Gallot, Sylvestre; Hulin, Dominique; Lafontaine, Jacques (2004). Riemannian Geometry. Universitext. Springer-Verlag.