Santiuste de Pedraza

Gemeinde in Spanien

Santiuste de Pedraza (manchmal auch nur als La Mata bezeichnet) ist Ort und eine aus mehreren Weilern (pedanías) und Einzelgehöften (fincas) bestehende nordspanische Gemeinde (municipio) mit insgesamt nur noch 80 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Segovia in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Gemeinde Santiuste de Pedraza

Santiuste de Pedraza – Kirche im Weiler Requijada
Wappen Karte von Spanien
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Hilfe zu Wappen
Santiuste de Pedraza (Spanien)
Santiuste de Pedraza (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Segovia
Comarca: Segovia
Gerichtsbezirk: Segovia
Koordinaten: 41° 5′ N, 3° 53′ WKoordinaten: 41° 5′ N, 3° 53′ W
Höhe: 1110 msnm
Fläche: 29,14 km²
Einwohner: 80 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 3 Einw./km²
Postleitzahl(en): 40171
Gemeindenummer (INE): 40188 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Eusebio Álvaro
Website: Santiuste de Pedraza
Lage des Ortes

Lage und Klima Bearbeiten

Die aus den Weilern Chávida, La Mata de Santiuste, Requijada, Santiuste de Pedraza und Urbanos bestehende Gemeinde liegt teilweise am Río Sordillo; sie befindet sich etwa 27 bis 32 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Segovia in einer Höhe von etwa 1110 m[2]. Das Klima ist im Winter rau, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; Regen (ca. 525 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1857 1900 1950 2000 2017
Einwohner 344 489 432 102 99[4]

Infolge der zunehmenden Trockenheit, der Mechanisierung der Landwirtschaft und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs ist die Zahl der Einwohner seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stark rückläufig; hinzu kommt die Aufgabe von zahlreichen bäuerlichen Kleinbetrieben.

Wirtschaft Bearbeiten

Die Landwirtschaft, vor allem die Milch- und Weidewirtschaft, spielte über Jahrhunderte die bedeutendste Rolle im auf Selbstversorgung ausgerichteten Wirtschaftsleben der Gemeinde. Die Verbesserung der Infrastruktur im 20. Jahrhundert führte zu einer Regionalisierung der Absatzmärkte.

Geschichte Bearbeiten

Zur Geschichte der Gemeinde sind nur wenige Informationen verfügbar; Kelten, Römer, Westgoten und auch die im 8. Jahrhundert bis weit in den Norden vorgedrungenen arabisch-maurischen Heere haben keine Spuren hinterlassen. Im Jahr 1085 eroberte Alfons VI. die Gegend zurück (reconquista), die anschließend von Christen aus dem Norden und Süden der Iberischen Halbinsel besiedelt wurde (repoblación).

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Santiuste de Pedraza
  • Von der im Jahr 1930 abgebrannten romanischen Kirche San Justo y San Pastor stehen nur noch Ruinen.
Requijada
  • Die im ausgehenden 11. Jahrhundert erbaute und im Jahr 1969 restaurierte dreischiffige romanische Einsiedlerkirche (ermita) Nuestra Señora de las Vegas steht gut 1,5 km östlich des Weilers Requijada. Ihre Südvorhalle (portico oder galería porticada) entspricht mit ihrer leicht asymmetrischen Gestaltung denjenigen von Sotosalbos und Duratón. Die Archivolten des mit vegetabilischen und abstrakt-geometrischen Reliefs (darunter auch ein Klötzchenfries) verzierten Eingangsportals tragen noch Farbspuren einer älteren Bemalung, die ebenfalls geometrische Motive imitiert. In den Zwickeln links und rechts der Archivolten stehen die beiden Figuren einer Verkündigungsgruppe. Die drei Kirchenschiffe werden von einem hölzernen Dachstuhl gedeckt.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Santiuste de Pedraza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Santiuste de Pedraza – Gemeinde
  3. Santiuste de Pedraza/Navafría – Klimatabellen
  4. Santiuste de Pedraza – Bevölkerungsentwicklung