Sankt Quirin (Püchersreuth)

Weiler mit Kirche in der Oberpfalz, Gemeindeteil von Püchersreut

Sankt Quirin ist ein Ortsteil von Püchersreuth im Landkreis Neustadt an der Waldnaab des bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz. Sankt Quirin besteht im Wesentlichen aus der Wallfahrtskirche St. Quirin und einigen Nebengebäuden, die seit Ende des 19. Jahrhunderts von einigen wenigen Personen bewohnt sind.

Gemeinde Püchersreuth
Koordinaten: 49° 46′ N, 12° 13′ OKoordinaten: 49° 45′ 41″ N, 12° 12′ 51″ O
Höhe: 492 m ü. NN
Einwohner: (9. Mai 2011)[1]
Postleitzahl: 92721
Vorwahl: 09602

Geographische Lage Bearbeiten

Sankt Quirin liegt 2 km nordwestlich von Püchersreuth auf dem Gipfel einer 492 m hohen Erhebung.[2]

Geschichte Bearbeiten

St. Quirin wurde auf einem Vorgängerbau, einer Schlosskapelle gebaut. Die Wallfahrtskirche St. Quirin wurde 1631 zunächst als Kapelle auf Betreiben des Jesuitenpaters Kling im Rahmen der Gegenreformation errichtet. 1639 war der Baumeister Johann Kirchberger an diesem Bau beteiligt. Um 1680 baute Fürst Ferdinand von Lobkowitz die Kapelle in eine Kirche um.[3]

St. Quirin gehörte zur lobkowitzischen Herrschaft Störnstein-Neustadt. Zu dieser Herrschaft gehörten die Ortschaften Haidmühle, Sauernlohe, Neustadt an der Waldnaab, Störnstein, Wiedenhof, Aich, Roschau, Görnitz, Harlesberg, Altenstadt an der Waldnaab, Mühlberg, Denkenreuth, Ernsthof, Lanz, Oberndorf, Rastenhof, Wöllershof, Botzersreuth, Kronmühle, St. Quirin. Außerdem gehörte das Gebiet von Waldthurn mit 28 Dörfern und Einöden zu dieser Herrschaft. 1641 wurde Störnstein-Neustadt unter Wenzel Eusebius von Lobkowicz zur gefürsteten Grafschaft erhoben.[4] 1807 verkaufte Fürst Franz Josef von Lobkowitz Herzog zu Raudnitz die gefürsteten Grafschaft Störnstein-Neustadt an die Krone Bayern.[4]

1929 wurde St. Quirin in die neu errichtete Pfarrei Neustadt an der Waldnaab eingepfarrt.[4]

Die Wallfahrt nach St. Quirin wurde 1933 von den Nationalsozialisten verboten.[5]

Einwohnerentwicklung in Sankt Quirin ab 1871 Bearbeiten

1871–1925[6]
Jahr Einwohner Gebäude
1871 4 5[7]
1885 5 1[8]
1900 6 1[9]
1913 4 1[10]
1925 5 1[11]
1950–2011[6]
Jahr Einwohner Gebäude
1950 8 1[12]
1961 5 1[13]
1970 5 k. A.[14]
1987 4 1[15]
2011 5 k. A.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b atlas.zensus2011.de
  2. Sankt Quirin bei Bayernatlas. Abgerufen am 12. September 2019.
  3. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 129, 436, 449
  4. a b c Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab., Herausgeber: Stadt Neustadt a. d. Waldnaab, 1982, S. 20, 125, 397, 665, 696
  5. Zeittafel Ilsenbach bei Webseite von Ilsenbach. Abgerufen am 5. September 2019.
  6. a b https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 855 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 886 (Digitalisat).
  10. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 567 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 894 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 564 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 132 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 264 (Digitalisat).

Weblinks Bearbeiten