Sankt Martin an der Raab

Gemeinde in Österreich

Sankt Martin an der Raab ist eine Marktgemeinde im Bezirk Jennersdorf im Burgenland in Österreich.

Marktgemeinde
Sankt Martin an der Raab
Wappen Österreichkarte
Wappen von Sankt Martin an der Raab
Sankt Martin an der Raab (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Jennersdorf
Kfz-Kennzeichen: JE
Hauptort: Sankt Martin an der Raab
Fläche: 43,01 km²
Koordinaten: 46° 55′ N, 16° 8′ OKoordinaten: 46° 55′ 14″ N, 16° 8′ 4″ O
Höhe: 250 m ü. A.
Einwohner: 1.956 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 45 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8350, 8380, 8383, 8384, 8385
Gemeindekennziffer: 1 05 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 7
8383 Sankt Martin an der Raab
Website: www.sankt-martin-raab.at
Politik
Bürgermeister: Franz Josef Kern (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(21 Mitglieder)
12
8
1
12 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Sankt Martin an der Raab im Bezirk Jennersdorf
Deutsch KaltenbrunnEltendorfHeiligenkreuz im LafnitztalJennersdorfKönigsdorfMinihof-LiebauMogersdorfMühlgrabenNeuhaus am KlausenbachRudersdorfSankt Martin an der RaabWeichselbaumBurgenlandLage der Gemeinde Sankt Martin an der Raab im Bezirk Jennersdorf (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Hauptplatz mit Gemeindeamt
Hauptplatz mit Gemeindeamt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Szent Márton (Rábaszentmárton), der slowenische Name ist Sveti Martin.

Zuständiger Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Güssing.

GeografieBearbeiten

Geografische LageBearbeiten

Die Gemeinde liegt im südlichen Burgenland im Bezirk Jennersdorf am Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien. Westlich grenzt schon die Südoststeiermark an.

Das Gemeindegebiet umfasst die rechtsufrig (südlich) der Raab gelegenen Orte, für den ganzen burgenländischen Abschnitt dieses Flusses, flussaufwärts gegenüber von Jennersdorf und westlich von St. Gotthard (Szentgotthárd). Dazu gehören auch die südlich anschließenden Riedel des Neuhauser Hügellands, und kleine Augebiete nördlich der Raab (alter Flusslauf; ein kleiner unbesiedelter Teil rechts der Raab gehört zu Weichselbaum).

NachbargemeindenBearbeiten

Jennersdorf
Fehring (Bez. Südost­steiermark, Stmk.)   Alsószölnök (Unterzemming;
Szentgotthárdi jár., Vas meg., Ungarn)
Mühlgraben



Kuzma (Bonisdorf;
Pomurska reg., Slowenien)
Felsőszölnök (Oberzemming;
Szentgotthárdi jár., Vas meg., Ungarn)

GemeindegliederungBearbeiten

Die Gemeinde umfasst sechs Katastralgemeinden und sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022):[1]

Raab flussabwärts West–Ost:

  • Welten (ungar. Velike; 357) samt Deutscheck, Gamperlberg, Jagerberg, Schwabengraben und Weltenberg
  • Gritsch (ungar. Gercse; 106) samt Gritsch-Bergen
  • Doiber (ungar. Döbör; 232) samt Doiberberg und Jagerberg
  • Sankt Martin an der Raab (ungar. Rábaszentmárton; 583; KG St. Martin an der Raab) samt Drosen, Mittereck, Mühlanger, Schaffereck und Wehappeck
  • Neumarkt an der Raab (ungar. Farkasdifalva; 273) samt Eisenberg und Kirchengreut

Südlich im Bergland (Tal des Drosenbachs):

GeschichteBearbeiten

 
Markterhebung 1980

Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zum Königreich Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Rábaszentmárton verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Marktgemeinde ist Sankt Martin an der Raab seit 1979 (durch VO 47).

2016 wurde bei Welten ein Massengrab aus dem Zweiten Weltkrieg ergraben.[2]

BevölkerungsentwicklungBearbeiten


Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten

Freizeit und SportBearbeiten

  • ASV St. Martin/Raab
  • Tennisverein
  • Eisschützenverein
  • Bogenschießen
  • Abenteuerland Welten (siehe Weblink)

Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten

Ansässige Unternehmen: Tischlereibetriebe, Schlosserei, Keramikatelier Wahlhütter, Baustoffhandel Niederer

BildungBearbeiten

  • Kindergarten
  • Josef-Reichl-Volksschule
  • Privatschule Kolibri
 
Pfarrkirche St. Martin mit Friedhof (aus Richtung Nordosten gesehen)

PolitikBearbeiten

GemeinderatBearbeiten

Die Mandatsverteilung (21 Sitze) in der Gemeindevertretung ist nach der Wahl 2022:[3]

BürgermeisterBearbeiten

Bürgermeister ist Franz Josef Kern (SPÖ).[3]

GemeindepartnerschaftBearbeiten

GalerieBearbeiten

PersönlichkeitenBearbeiten

Söhne und TöchterBearbeiten

  • Joseph Sucher (1843–1908), österreichischer Komponist, Kapellmeister und Dirigent
  • Feri Zotter (1923–1987), österreichischer Maler und Bildhauer, gründete das „Atelierhaus“ in Neumarkt an der Raab
  • Susanne Gstöttner (* 1928), österreichische Malerin
  • Christian Bakanic (* 1980), österreichischer Jazzmusiker, Akkordeonist und Komponist

Personen mit Beziehung zum OrtBearbeiten

  • Josef Reichl (1860–1924), österreichischer Heimatdichter, in Sankt Martin an der Raab aufgewachsen
  • Johannes Wanke (1923–2005), österreichischer Maler, lebte seit 1981 in Neumarkt an der Raab und ebenda verstorben
  • Walter Pichler (1936–2012), österreichischer Architekt und Künstler, seit 1972 Atelier und Lebensmittelpunkt in St. Martin an der Raab

WeblinksBearbeiten

Commons: Sankt Martin an der Raab – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Massengrab bei Welten gefunden. ORF.at, 12. April 2016 (abgerufen 17. August 2019).
  3. a b Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  4. Partnergemeinde. Gemeinde St. Martin an der Raab, abgerufen am 8. Oktober 2022 (deutsch).