Südtirol ist ein Lied der Band Frei.Wild aus dem Jahr 2003. Es ist der dritte Titel des Albums Wo die Sonne wieder lacht.

Südtirol
Frei.Wild
Veröffentlichung 2003
Länge 3:50
Genre(s) Deutschrock
Autor(en) Philipp Burger
Album Wo die Sonne wieder lacht

Entstehung und Veröffentlichung Bearbeiten

Der Liedtext wurde von Philipp Burger ursprünglich für die Rechtsrock-Band Kaiserjäger geschrieben. Auf dem letzten Konzert der Band kam es zu einer Massenschlägerei zwischen Deutsch und Italienisch sprechenden Neonazis im Publikum, woraufhin sich Philipp Burger von der Band absetzte und Frei.Wild gründete.[1][2] Dabei übernahm Frei.Wild das Lied in ihr Repertoire. Es erschien zunächst 2003 auf dem Album Wo die Sonne wieder lacht. Im Jahre 2009 erfolgte eine Wiederveröffentlichung auf Hart am Wind. Das Video zu Südtirol (2003) war das erste Video, das Frei.Wild offiziell veröffentlicht hat.

Kritik Bearbeiten

Der Liedtext von Südtirol, insbesondere die Zeilen Südtirol, deinen Brüdern entrissen, schreit es hinaus, lasst es alle wissen. Südtirol, du bist noch nicht verloren. In der Hölle sollen deine Feinde schmoren“, führten zu Kritik[1][3] und dem Vorwurf an die Band, nationalistisch bzw. rechtspopulistisch zu sein. Dirk Wilking, Geschäftsführer des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung, nennt das Stück Südtirol als Beispiel für die rechtsextreme Haltung der Band: „Im Lied «Südtirol» etwa wird eindeutig Italien angegriffen: Südtirol soll nicht mehr zu Italien gehören, vielmehr wollen sie etwas Großdeutsches. Es ist ein klassisches Modell der rechtsextremen Szene, dass die Staatengeografie Europas in Frage gestellt wird.“[4] Auch der Journalist Thomas Kuban sieht in dem Liedtext „Ich dulde keine Kritik an diesem heiligen Land, das unsre Heimat ist“ eine nationalistisch und völkisch geprägte Botschaft.[2]

Die Band selbst bestreitet diese Vorwürfe und gibt an, keine bestimmte politische Richtung zu vertreten.[2] Sänger Philipp Burger bekundete: „Wir haben nie Wert darauf gelegt, Italiener zu sein. Das hat uns die Geschichte eingebrockt. Und als deutschsprachige Südtiroler machen wir eben auch deutschsprachige Musik für deutschsprachige Fans.“[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Rechtsrock: Die neue Reichskapelle. Zeit Online, 10. Mai 2012; abgerufen am 27. Oktober 2012
  2. a b c Thomas Kuban: Das Erbe der „Böhsen Onkelz“. „Ich dulde keine Kritik an diesem heiligen Land“. Süddeutsche Zeitung, 22. Februar 2012, abgerufen am 23. Februar 2012.
  3. Kein Frei.Wild! (Memento des Originals vom 13. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.publikative.org, publikative.org vom 26. Oktober 2012; abgerufen am 27. Oktober 2012
  4. Frei.Wild-Auftritt sorgt für Ärger. 20 Minuten Online, 7. Mai 2012; abgerufen am 27. Oktober 2012
  5. Heftig scherbelt’s aus den Bergen von Andy Dallmann (Memento des Originals vom 2. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sz-online.de, Interview in der Sächsischen Zeitung vom 23. Dezember 2010